Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                                

 

Regen, Regen und noch mal Regen, und wir wollten zum Agility. Doch wir ließen uns davon nicht abhalten, wussten wir doch, dass meine Hundeschule eine kleine Halle hat. Und so war es dann auch. Uns Hunde störte der Regen nicht so sehr, so spielten wir auf dem Platz während unsere Menschen in der Halle den Parcours aufbauten. Als alles stand, sind wir auch rein und es konnte losgehen. Das machte wieder richtig Spaß. Die Sprünge sind ganz einfach, doch diesmal lernte ich erst um einen Sprung herum zu laufen, ihn von der anderen Seite zu springen und hinter Frauchens Rücken zum nächsten zu laufen. Das war ganz schön schwer. Anschließend kam der Tunnel, da hatte ich Frauchen ein bisschen warten lassen. Brauchte eben eine kleine Gedenkpause. (grins, kicher) Mit der Wippe komme ich schon richtig gut klar. Ich weiß, dass ich in der Mitte abbremsen muss, damit sie nicht zu schnell zur anderen Seite herunter klappt. Der Reifen ist für mich immer noch das schwerste, doch Frauchen hilft mir, bremst mich rechtzeitig ab und zeigt mir genau wo ich hindurch springen soll.

So wie Frauchen mir beim Agility hilft, so helfe ich ihr auf unserem Hof wo ich kann. Ulla ihr Mutterschutzurlaub auf der Jungviehweide war zu Ende. Sie sollte nach Hause um gut auf die Geburt ihres Kalbes vorbereitet zu werden. Das heißt, sie muss jetzt wieder an Silo- und Kraftfutter gewöhnt werden. Herrchen fuhr mit dem Trecker hin, Frauchen mit dem Fahrrad und ich auf meinen flinken Pfoten. Als uns die Jungtiere und die beiden Kühe (Ulla und Linde) sahen, kamen sie uns schon entgegen. So hatten wir Ulla schnell eingefangen, aufgehalftert und hinter den Trecker gebunden.

So ging es Richtung Heimatstall und Ulla gab das Tempo an. Und ich kann Euch sagen: sie hatte es ganz schön eilig. Herrchen musste sogar einen Gang höher Schalten, es sah immer so aus als wolle sie den Trecker schieben. Bruno war ganz aufgedreht, machte Bocksprünge und begleitete uns brüllender Weise soweit seine Weide ging.

Direkt vor der Stalltür stellte Herrchen den Trecker ab. Geduldig wartete Ulla bis Herrchen ausgestiegen war, aber dann wollte sie in den Stall zu den Anderen. Sie kam aber nicht auf ihren gewohnten Platz, sondern gleich in den breiteren und Kamera überwachten Abkalbestand. Zwar dauert es noch bis zum cirka 06.10.12 zu ihrem Termin, doch sie soll sich an diesem Platz eingewöhnen und wohl fühlen. Das tat sie auch gleich. Sie steckte ihre Nase in das frische Silo und fing an es genussvoll zu fressen.

Das brachte mich doch gleich auf eine gute Idee! Frisches, duftendes Silo ist der beste Platz für ein Erholungsschläfchen nach soviel Arbeit. Schließlich habe ich die ganzen Weg auf Ulla aufgepasst damit ihr nichts passiert. So huschte ich auf die Diele zu dem Siloballen, machte mir obenauf eine schöne Kuhle und rollte mich dort drin ein. Und schwupp waren die Augen auch schon zu gefallen.  

Wie macht Mann aus einem schlecht Wetter Tag, einen richtig schönen und aufregenden Tag? Richtig, indem Mann liebe Freunde Besucht. Gesagt, getan! Es ging ab an den Nord-Ostsee-Kanal zu Frauchens Freundin und der lieben, alten Luci. Was hatten wir für Glück! Als wir ankamen war es trüb aber trocken. Ich fühlte mich sofort wie zuhause und düste in den Garten. Dort entdeckte ich witzige Figuren und auch den Walnussbaum, denn wir bei meinem ersten Besuch (10.10.10) hier eingepflanzt hatten. Richtig schön groß war er schon geworden. Da fiel mir Chico ein. Ihn hatte ich bei unserem letzten Besuch (20.05.12) kennen gelernt und super mit ihm gespielt. Aber hinter dem Zaun war alles ruhig. Er war wohl nicht zuhause. L

 

Aber da kam auch schon Luci und konnte mir ihre schönsten Ecken in ihrem Garten zeigen. Plötzlich fing es heftig an zu regnen. Schnell verkrochen wir uns im Haus. Jeder kuschelte sich in eine Ecke und so warteten wir nicht nur geduldig das Ende des Regens ab, sondern ließen unsere Menschen auch in ruhe Mittagessen. Das so brav sein hatte sich echt gelohnt. Wir durften beide abwechselnd die Reste aus einem großen Eistopf lecken. (lecker!)  

So als hätte jemand einen Schalter umgelegt, hörte es auf als wir zum Spaziergang an den Kanal durch starten wollten. Luci wollte lieber zuhause bleiben, weil ich ihr zu schnell bin. Sie ist nun mal eine alte Dame. Und auch Herrchen legte sich, wie sonst auch, auf das Sofa zum Mittagsschläfchen. Wir drei zogen aber los und diesmal gingen wir eine lange Treppe hinunter zum Kanal. Sogleich stürmte ich zum Wasser. Bei dem Wetter haben wir leider keinen anderen Hund und somit einen Spielkameraden getroffen.

Aber es gab ja auch so, vieles zu sehen und zu riechen. Da kam schon das erste große Schiff und kaum war es vorbei, kam ein kleines, schnelles Schiffchen von der anderen Seite. Da waren die Wellen mit denen ich gerne gespielt hätte, doch leider ist da am Kanal kein Strand wie an der Elbe sondern nur glitschige Steine, auf denen meine Pfoten keinen richtigen Halt fanden. Und da hinten kam ein richtig großes Containerschiff.

Doch was waren das denn da? Zwei Schwäne sahsen da im Wasser und da hinten kam das Schiff. Hatten die den keine Angst? Nein, im Gegenteil! Sie schienen es ganz Witzig zu finden, denn als das Schiff vorbei war und die Wellen kamen, gingen sie mit den Wellen sanft hoch und wieder runter, hoch und runter, hoch und runter. Es sah fast so aus als würden sie Tanzen.

Da hörte ich noch ein anderes plätschern. Das kannte ich noch nicht! Oben von der Kanalböschung rauschte Wasser eine Steintreppe herunter. Ganz genau und von allen Seiten habe ich mir das angesehen, war das aufregend. Ich rannte hoch und wieder runter, und versuchte an einigen Stellen dort hinein zu kommen. Dann fand ich die richtige Stelle und stand drin. (strahl)

 

Pünktlich, als wir wieder am Haus von Luci waren, setzte der Regen wieder ein. Das war Timing! Und es war an der Zeit Herrchen zu wecken. Das habe ich übernommen. Für unsere Menschen gab es Kaffee und Kuchen, und für uns eine leckere Knabberstange. So endete nicht nur der Besuch am Kanal, sondern wohl auch die Zeit in der wir so schöne Tagestouren machen können. Das Wetter wird immer ungemütlicher und so werden die Kühe bald nicht mehr raus können und auch nicht wollen. Das bedeutet, dass sie auch mittags versorgt werden müssen und wir deshalb nicht mehr so lange weg bleiben können.

 

Als sich die Sonne noch einmal so richtig schön zeigte, schnappte Frauchen sich ihr Fahrrad und wir machten uns auf zu einer etwas größeren Tour. Naja, so richtig groß wurde sie dann doch nicht, aber doch sehr schön und vor allem lustig. Wir kamen an dem Haus von Fulbris Menschen vorbei und im Garten war richtig was los. Die kleinen Menschen entdeckten uns sofort. Schnell waren sie bei uns und wollten, dass ich zum Spielen mit in den Garten komme. „Bitte, bitte Frauchen, du weißt doch wie gerne ich mit Kindern spiele!“ Sie wusste es, und schon waren wir mit im Garten.

 

Die schönsten Sachen haben wir gemacht. Schon flog ein Ring durch die Luft und ich hinter her. Einer der Jungen hatte plötzlich einen kleinen Besen den ich auch haben wollte. Doch er gab ihm seinen Bruder und so versuchte ich bei ihm mein Glück. Der hatte aber die super Idee in einem kleinem Häuschen nachzusehen, was da noch alles an Spielzeug ist.

Bälle in allen Größen und Farben. Alle haben wir irgendwie jeder Mal mit dem einen oder anderen gespielt. Als wir uns auf den Weg nach Hause machten, habe ich mich so gut gefühlt, als hätten wir eine Stunden lange Tour gemacht. Am Hof angekommen, schien immer noch so schön warm die Sonne, so dass ich mich im Garten auf den Rasen gelegt hatte und einschlief. Noch einmal im Traum, sprang ich den Bällen hinterher und hüpfte den Kindern nach.

Zu guter letzt möchte ich Euch noch sagen, dass es mir gesundheitlich (22.07.12) auch wieder richtig gut geht. Die letzte Blutuntersuchung hat gezeigt, dass ich gut auf mein Medikament eingestellt bin.

 

So grüße ich Euch ganz lieb Euer Luca