Hallo liebe Freunde!   

                                                                                                                 

 

Diesmal möchte ich Euch als erste etwas erzählen, was mich sehr lange traurig gemacht hat, aber nun weiß ich alles wird wieder gut. Es kam langsam und fast unbemerkt. Meine Kondition wurde immer weniger, auch mein Essen schmeckte mir nicht mehr, wenn meine Freunde kamen tobte ich wie immer mit ihnen, doch hinterher wollte ich nur noch schlafen und richtig Konzentrieren (Hundeschule) konnte ich mich auch nicht mehr. Nicht nur ich, sondern auch Frauchen waren schon ganz verzweifelt. Doch einer meiner lieben Tierärzte wusste Rat. Mir wurde Blut abgenommen und nur einen Tag später wussten wir was mit mir los war. Ich habe eine Unterfunktion der Schilddrüse. „Keine Sorge ihr beiden, dass kann man mit Tabletten gut in den Griff bekommen!“, sagt er. Das war am 15.06.12 und er hatte Recht!

 

Frauchen setzte als erstes voll auf Schon- und Erholungstherapie. Einerseits sollte ich auf nichts verzichten was ich liebe und mich aufbaut und anderseits durfte ich mich nicht zu sehr anstrengen. So fuhren wir wie gewohnt auch zur Schule, nur ich brauchte nicht Lernen. Aber mit meinen Kumpel vor, in der Pause und nach dem Unterricht spielen. Frauchen hatte aber keine Ferien, meine Trainerin Meike gab ihr Angel (zu Deutsch: Engel) an die Hand, und ich wartete wärend der Unterrichtszeit am Zaun und sah zu. Erst fand ich es total gemein, aber es tat gut. Angel ist erst ein Jahr, kommt aus Amerika und kann noch gar nichts. Zeitweise tat Frauchen mir richtig leid, doch nach und nach konnte sie etwas bei Angel erreichen. Und wisst Ihr was! Einmal als Frauchen von Angel zu mir zurückkam, schloss mich in die Arme und sagte zu mir: „Ach was bist Du nur für ein toller Hund, da weiß ich doch was wir beide uns alles schon erarbeitet haben!“ Da wurde mir ganz warm um mein kleines Hundeherz, und ich hatte das Gefühl vor Stolz mindesten einen halben Meter größer zu sein.

 

Angel ist aber auch toll. Glaubt man nicht, dass ich irgendwie auf sie böse oder eifersüchtig war. Sie war eine echt lustige Spielpartnerin. Was haben wir beide getobt. Hin und her auf dem Platz, etwas Raufen und Verstecken spielen.

Wir haben auf dem Hundeplatz auch so ein schönes Planschbecken wie ich. Als Angel mich dort drinnen sah wollte sie auch. Sie packte sich gleich ganz hinein. Kaum war sie wieder heraus, war ich auch schon wieder drin und wurde prompt von Angel geduscht, die noch neben mir stand und sich schüttelte.

Nur bei der letzten Unterrichtsstunde, da mochte ich nicht so mit ihr spielen. Nicht nur meine Kräfte waren schon besser da, sondern auch mein Freund Mitsch. Endlich konnten wir beide richtig toben. Beim letzten Mal (01.07.12) musste er ja leider so früh den Platz verlassen. Jetzt holten wir das aber alles nach.

Nun haben wir ganz offiziell zwei Wochen Schulferien und dann geht es mit mir aber wieder richtig los. Dass ich wieder gut drauf bin musste ich auch Kalle und seinem Herrchen zeigen. Lange genug bin ich meist nur so mit gelaufen, und drehte nur auf wenn wir Freunden begegneten oder Frauchen mich ordentlich aufmunterte. Jetzt hole ich mir auch wieder schöne große Stöckchen und trage sie ein ganzes Stück weit oder zerschredder sie.

Mit dem Fahrrad trauen wir uns jetzt auch wieder etwas weiter und auch zügiger. Bei einer dieser Touren habe ich Ebby kennen gelernt. Sie ist knapp ein Jahr, wohnt seit einiger Zeit hier im Dorf in der Baumschule und wird dort der Hofhund. Ach war das lustig und schön mit ihr zu spielen. Da sie ihr Herrchen zu den Feldern immer begleitet, ist es durchaus möglich das wir uns öfter sehn. Also von meiner Seite, spricht überhaupt nichts dagegen!

Meine beiden Jungtiere Esther und Orli sollen nun bald ihr erstes Kälbchen bekommen. So ist ihre Zeit auf der Jungviehweide zu Ende. Frauchen und ich sind voraus gefahren um Orli als erstes Aufzuhalftern. Gemeinsam mit Esther warteten wir auf Herrchen mit dem Trecker. Orli wollte erst nicht so recht laufen, aber mit meiner Begleithilfe ging es schließlich doch ganz gut. Mit Esther ging es viel einfacher. Sie krabbelte Frauchen fast von alleine ins Halfter und schlenderte gemütlich hinter den Trecker hinterher. Meine Milchkühe warteten schon neugierig auf die Neuankömmlinge. Für Esther und Orli heißt es jetzt sich an die neue Umgebung, die andern Freundinnen und vor allem sich an das Kraftfutter zu gewöhnen. Na und meine Menschen und ich haben sie immer gut im Blick, um da zu sein, wenn es soweit ist und sie Hilfe brauchen.

Am Samstagabend wurde es richtig schön. Erst verzog ich mich traurig in mein Bürobett, da meine Menschen sich schick anzogen und meine beste Freundin sie wegbrachte. Doch dann kam meine beste Freundin zurück und was meint Ihr wer mit dabei war? Nein nicht meine Menschen! Luzi und ihr Frauchen. Ich war total aus dem Häuschen. Tja und das war noch lange nicht alles. Ich bekam mein Laufgeschirr an und wir zogen los, gerade Wegs zu meinem Freud Zawi. Mann, hat der aber gestaunt als ich ihm Luzi vorstellte. Er war genauso wie ich, vor ihrem Charme erlegen. Ich sagte ja schon, die Kleine wickelt jeden um ihre Pfote! Ich ertappte mich zum erstenmal, dass ich eifersüchtig war. Nur wusste ich nicht genau auf wenn! Weil Luzi mit Zawi spielte, oder doch umgekehrt? Letztendlich spielten wir zu dritt und alles war gut. Auch als wir wieder zu Hause waren, ich meine Tablette bekam, mein Futter, meine Gute Nacht Leckerli und mich die drei alleine zurück ließen war alles gut und O.K. Irgendwie wusste ich, wenn alles so schön für mich Organisiert und geplant ist, dann kommen meine Menschen auch bestimmt bald wieder. So schlief ich ein, bis ich hörte das ein Auto kam und schon waren meine Menschen wieder beim mir.

Wieder guter Dinge und mit dem Wissen das es mir von Tag zu Tag besser geht, grüsse ich Euch ganz lieb, Euer Luca