Hallo liebe Freunde!

                                                                                                                

Das war ja voll witzig. Wie oft sind Frauchen und ich an der Wiese unseres Nachbarn, wo er seine Kühe im Mutterschutzurlaub hat, schon vorbei gefahren. Deshalb gucke ich mir die Kühe auch selten an, obwohl sie ja ständig wechseln weil er doch viel mehr hat als meine Menschen und ich. Doch diesmal sagte Frauchen: „Guck Mal Luci, die sieht ja fast so aus wie du!“ Und tatsächlich stand da eine Kuh, fast weiß mit witzigen braunen Flecken. Das Gesicht weiß, die Ohren braun und auch wie ich um das linke Auge braun. O.K. nicht so viel braun wie ich, aber trotzdem, das war doch schon witzig. „Nun aber genug geguckt Frauchen, lass uns weiter!“

Nach langer Zeit (04.03.12) kam Zoe mit ihren Menschen bei uns vorbei. Nichts erinnerte mehr an ihre Traurigkeit von damals, als ihre Menschen im Urlaub waren und sie alleine zu Hause geblieben war. Na, so ganz alleine war sie ja nicht Es waren Ersatzmenschen für sie da. Fröhlich wie sonst auch, tobten wir nun aber wieder kreuz und quer über den Hof. Sie ist ja genau wie ich ein totaler Wildfang und es wird auch immer recht laut wenn wir beide so in fahrt kommen. Doch eins wird sie wohl nie machen und wenn ich es ihr auch immer wieder und wieder zeige. Sie springt einfach nicht zu mir auf die Siloballen. Dabei müsste es doch ein leichtes für sie sein, so groß und stark wie sie ist. Was wäre das für ein Spaß, wir beide hier oben drauf und dann immer hin und her und rauf und runter!

Einen Abend sind wir mit dem Viehanhänger unseres Nachbarn, zweimal zu meinen Jungtieren gefahren um sie nach Hause in den Stall zu holen. Wiebke war sofort da und wollte schon alleine einsteigen. Sie fährt wohl genau so gerne wie ich spazieren. Aber es ging immer schön der Reihe nach. Einer nach dem anderen wurde aufgehaltert und auf den Hänger gebracht. Erst die drei Großen: Ronja, Esther und Orli. Bei der zweiten Tour kamen erst Sina und Nadja auf den Hänger und dann durfte auch Wiebke einsteigen. Zum Schluss die kleine Meike.

 

Sicherlich fragt ihr Euch, genau wie ich damals, warum meine Menschen das machten! Des Rätsels Lösung war kam am nächsten Morgen auf den Hof gerollt. Meine Freunde die Klauenschmiede, genauer gesagt nur einer von ihnen (der andere war krank), rollte mit seinem großen Auto und dem Anhänger auf den Hof. Kalles Herrchen war gekommen um uns zu helfen. So wurden bei allen die Füße wieder schön gemacht. Angefangen bei den großen Milchkühen, über die beiden Jungs zu den Jungtieren bis zum Schluss die kleine Meike an der Reihe war. In dem großen Klauenstand wirkte sie noch kleiner als sie ohne hin schon ist. Für sie war es das erste Mal und dafür war sie unheimlich ruhig und lieb. Kein Wunder, wir waren ja auch alle bei ihr und Kalles Herrchen hat ihr ganz lieb zugeredet.

Nachdem alle fertig waren und mein Freund, der Klauenschmied, zum nächsten Hof aufgebrochen war, kamen die sieben Jungtiere wieder mit dem Hänger zurück auf ihre Wiese. Und das schöne an der ganzen Sache war! Es ging alles so schön ruhig und keiner machte irgendwie Theater oder Stress. Wir werden da immer besser. Das ist eben Teamwork und eine große Portion Vertrauen zueinander!

Diese Woche war die Spielstunde aber richtig gut. Wenn ich daran zurück denke habe ich sofort ein grinsen auf den Lefzen. Ich hatte Euch doch schon von den drei Malinois dort erzählt. Ich finde die total super. Da sie viel größer und stärker sind muss ich mich da oft echt gut benehmen dann klappt das. Der jüngste von ihnen ist Scotty und wird immer mehr zu einem klasse Spielkameraden. Und in dieser Spielstunde habe ich es das erste Mal geschafft ihn unterzukriegen. Ich war es, der oben auf war und so ging es dann im munteren Wechsel weiter. War das ein Spaß!

Am Samstag geschah das worauf mein Frauchen so lange gehofft und gewartet hatte. Meine Kuh Katja bekam ihr Kälbchen. Frauchen war ganz aus dem Häuschen. Zehn Tage nach dem eigentlichen Termin war sie nun da. Die kleine Finja lag vor uns im Gras. Aber der Reihe nach. Schon früh morgens bemerkte Frauchen das es jetzt losgehen sollte und das Katja auf keinen Fall im Stall bleiben wollte. Damit nicht wieder so ein Alarm auf der Wiese entsteht, wie bei der Geburt von Gloria (27.05.12) brachte sie Katja auf die kleine Wiese vor der Scheune. Dort ließen wir sei allein, hatten aber immer heimlich ein Auge auf sie. Sie machte es ganz prima und so kam die kleine Finja, genau wie Gloria, ohne unsere Hilfe zur Welt. Frauchen war die einzige die zu den beiden gehen durfte. Sie brachte Katja einen Eimer warmes Wasser nach dem anderen. Das ist für die Stabilisierung des Kreislaufs ganz wichtig. Ich blieb mit Herrchen, meiner besten Freundin und unserer lieben Nachbarin Zaungast. Zufällig kam ein guter Bekannter aus dem Dorf vorbei, der noch nie ein erst paar Minuten altes Kälbchen gesehen hatte. Jetzt hatte er die Chance. Katja leckte Finja richtig gut trocken. Schon recht bald versuchte sie aufzustehen, was aber noch nicht so richtig kappte. Dann wurde Katja alleine zum ersten Melken in den Stall gebracht. Finja ist schon ihr fünftes, eigentlich sechstes Kalb, sie hatte einmal Zwillinge, daher kannte sie es so, blieb ruhig und machte sich keine Sorgen um ihr Baby.

Das brauchte sie auch nicht. Erstens übernehmen Frauchen und ich gerne die Mutterrolle und kümmern uns liebevoll um das Kleine. Zweitens, und das wisst Ihr ja, jedes Kälbchen das gleich einen Namen bekommt bleibt bei mir. Und drittens hat Gloria endlich eine Freundin mit der sie zusammen groß werden kann, auch wenn Finja knapp vier Wochen jünger ist. Gloria kann schon soviel und wird Finja bestimmt schnell erklären wie das alles so geht. Eben eine echte, gute, große Freundin. Ach ist das alles wieder schön, vor allem das mein Frauchen sich so sehr darüber freut jetzt zwei so schöne, kleine Mädchen zu haben.

Nach einer doch wieder einmal aufregenden Woche, grüßt Euch ganz lieb Euer Luca