Hallo liebe Freunde!   

 

                                                                                                       

Wie soll ich Euch das nur sagen? Es ist ja so peinlich. Gestern war noch 2011 und heute ist schon 2012 und ich? Ich hab’ das tatsächlich verschlafen! Meine Menschen waren bei unseren lieben Nachbarn um das neue Jahr gebührend zu empfangen. Und ich habe es verschlafen, aber ich habe gut geschlafen und war der einzige von uns der richtig Fit war.

 

Bevor bei uns das neue Jahr beginnen konnte, war noch richtig was los. Eigentlich ja fast wie immer! Wie ich Euch schon berichtet habe (04.12.11), wollen meine Menschen nicht mehr selber Silo ernten. Aus dem Grund werden alle Erntegeräte verkauft. So wurde das Mähwerk, das schon im November verkauft wurde, abgeholt. Das konnte ich mir doch nicht entgehen lassen, beim Verladen dabei zu sein, obwohl es schon bei unseren Nachbarn stand. Wir brauchten den Platz für unseren neuen/alten Mulcher. Das war richtige Millimeterarbeit! Ganz genau passte es auf den kleinen Anhänger und wurde gut fest gebunden. Eine fahrt von über drei Stunden brachte es dann an seinen neuen Einsatzort.

Gleich darauf kam der Anruf von dem Mann, der den großen Ballengitterwagen haben wollte. Auch er wollte noch schnell kommen und ihn zu sich holen. Nur das Ballengitter wollte er nicht haben. Wir hatten knapp zwei Stunden Zeit bis zum eintreffen des Mannes, dass Gitter ab zu bauen. Also Ärmel hochkrempeln und los. Natürlich stand er auch noch in der hintersten Ecke der Scheune, so dass erst alles andere raus gezogen werden musste. Schließlich war es so weit und Frauchen stand auf den Hänger und löste die Halterungen, und ich!!! Ich wollte auch da rauf zum Helfen. Zum Glück baute sie erst hinten ein Schutzgitter ab. Ein kurzer Anlauf und hopp, war ich oben bei ihr. Da kam Herrchen mit einer Schüssel und ich dacht: „Hey, super! Belohnung für meinen tollen Sprung.“ Als ich in die Schüssel sah, waren da aber komische Knochen drin. Schraubenschlüssel nannte Herrchen die, und essen konnte ich die auch nicht. (schmoll) Dann wurde geschraubt. Schließlich war es los, konnte zusammengelegt und vom Hänger gehoben werden. Gerade fertig, kam auch schon der Mann und konnte ihn übernehmen. Herrchen und ich sahen ihm noch hinterher und weg war er.

Aber nicht nur Arbeit und Abschied war zwischen den Tagen. Nein, auch das treffen mit Freunden, die genau wie ich Spaß haben wollten. So habe ich mich mit Zawi getroffen zum gemeinsamen Spaziergang auf dem wir bei Zora vorbei kamen. Schade, dass sie nicht auch noch mit kommen konnte. Nur einen Tag später traf ich Oskar. Zum ersten Mal traf ich ihn ohne Begleitung von Kalle oder wie letztes Mal mit Nele. So konnten wir ganz und gar alleine über die Wiese toben. Ein richtig fröhliches und ausgelassenes Spiel war es und unsere Menschen haben sich auch gut Unterhalten. Klar, warum auch nicht! Wie der Hund, so sein Mensch. Oder war das umgekehrt? Oskar und ich verstehen uns, und folglich auch unsere Menschen. Am Ende bin ich glücklich und zufrieden mit Frauchen Richtung Heimat. Kurz vor zu Hause kam uns Bonney entgegen. Also die Kräfte erneut mobilisieren und ab geht die Post. Kurze Verfolgungsjagd und etwas raufen. Wieder laufen und erneut sehen wer oben und wer unten liegt. Doch oft war es unentschieden, so dass wir uns nebeneinander liegend, um die Wette fest hielten.

Mein Freund Kalle kommt immer nur kurz guten Tag sagen. Leider können wir unsere schönen, ausgedehnten Spaziergänge nicht machen. Weil Frauchen im Moment auch noch damit beschäftigt ist meinen Kühen und Jungtieren ihr dickes, zotteliges Winterfell ab zu scheren. Jetzt im Stall, gerade wo es draußen auch noch so warm ist, schwitzen sie sehr. Das ist nicht gut für sie. Sicher könnt Ihr Euch vorstelle, wie es ist, wenn man immer in nass geschwitzten Sachen steht. Das kann zu einer Erkältung, oder noch schlimmer zu einer Lungenentzündung führen. Also folglich, ab damit. Bei den Jungtieren habe ich ihr zur Seite gestanden und den Kleinen (die das Scheren noch nicht so kennen) gesagt, dass Frauchen es gut mit ihnen meint. Sie hatten dann auch keine Angst, obwohl die Schermaschine recht laut ist. Meistens konnte ich sehn, dass sie das ganz klasse fanden. Sie zeigten richtig, dass sie sich wohl fühlten. Und wenn alles Fell ab war, konnte man sehen, wie schön sie sind.

So war es hier, und nun Starte wir hier durch in das neue Jahr. Total gespannt sind wir was uns das Jahr so bringt. Vor allem, weil wir ja nicht mehr selber Siloernte machen. Komisch ist uns da schon zu Mute, doch wir blicken dem optimistisch entgegen. Wir werden sehen und Ihr werdet von mir auf dem laufendem gehalten.

 

Mit Blick auf ein spannendes Jahr, grüßt Euch Euer Luca