Hallo liebe Freunde!   

                                                                                                               

 

Kalle und mich zog es irgendwie zu dem Platz an dem die Siloballen gelagert werden. Wir hatten das Gefühl dort bestimmt was Tolles zu erleben. Und so war es auch! Kurz vor den Ballen war ein frisch aufgeschütteter Erdhaufen. In Null-Komma-Nichts hatten wir ihn erstürmt. Was kamen uns viele fremde Gerüche entgegen. Da konnte man sich ja gar nicht entscheiden, wo man zuerst buddeln sollte. Kalle legte an einer Stell richtig los. Was hatte er den da? Ich will auch da gucken! Kaum war er da weg, bin ich hin und habe nachgesehen. Hm, roch echt super in dem Loch, aber irgendwie war da nichts. Also gucken wir doch wo anders. Zum Schluss waren wir ganz schön aus der Puste.

 

Meine Menschen hatten eine Einladung bekommen, wohin ich leider nicht mit konnte. Das Wetter spielte an dem Tag noch soweit gut mit, dass die Kühe noch den ganzen Tag draußen bleiben konnten. Und ich? Da es mitten in der Woche war hatte weder meine beste Freundin für mich Zeit, weil sie ja Arbeiten musste. Noch konnte ich zu Kalle, weil auch sein Frauchen arbeitete und auf zwei Rüppel aufzupassen war für Kalles Herrchen etwas zu anstrengend. Komisch, könnt Ihr Euch vorstellen was damit gemeint ist? (grins, kicher, pfeif) So kam es, das ich wie schon Mal im letzten Jahr (10.07.11), den Tag in der Pension meiner Hundeschule verbrachte. Astrid nahm mich in Empfang und brachte mich genau in die Box, in der ich damals auch war. So ein komisches Gefühl kam ja in mir hoch, aber es war ja nicht das erste Mal, so beruhigte ich mich und sah mich um.

 

Nur kurze Zeit später wurde ich auch schon wieder heraus gelassen, um mit anderen auf der großen Wiese zu Spielen. Ich kannte ja alles hier und war mir auch sicher, dass ich in ein paar Stunden wieder nach Hause abgeholt werde. So konnte ich völlig frei und unbefangen mit den anderen herum tollen. Kai lernte ich dort kennen. Zuerst war er mit der Hundedame Bailey beschäftigt, aber ich konnte ihn schließlich davon überzeugen, dass ich der bessere Spielgefährte für ihn bin.

Dann war Unterricht angesagt und wir mussten den Platz verlassen. So, dachte ich, nun geht es wohl wieder in die Box bis meine Menschen kommen. Stimmte aber nicht! Was ich nicht wusste war, dass hinter dem Stall noch ein kleiner Auslauf ist. Dort durfte ich mit drei anderen auf meine Menschen warten. Wir spielten ein bisschen und gerade als ich mich langweilen wollte hörte ich Frauchens Stimme. Da stand sie, auf der anderen Seite des Zaunes und ich konnte nicht zu ihr herüber. Der Zaun war zu hoch. Meine Astrid war die Erlösung, öffnete sie doch die Tür zum Stall, rief mich und schon huschte ich an ihr vorbei zu MEINEM Frauchen.

Für meine Kuh Vivien war es nun auch an der Zeit in Mutterschutzurlaub zu gehen. So sollte sie auch noch auf die Jungviehweide, auf der Linde momentan die einzige Große zwischen den Kleinen war und sich doch irgendwie einsam vorkam. Vivien wurde hinter den Trecker, an der Ballengabel angebunden, und ab ging es Richtung Urlaubsweide. Der Weg führte an Bruno vorbei. Als er Vivien sah, guckte er erst verdutzt, und fing dann an herum zu Kaspern. Kniete sich vorne hin und wühlte mit der Stirn die Wiese um. Also nee, so was Albernes! (grins)

 

 

 

Gemütlich trotteten wir den Weg entlang. Genug Zeit für mich auch Mal links und rechts zu schnuppern wer hier heute schon lang gelaufen war. Zwischendurch ein wachsamer Blick ob alles O.K. ist. Als wir an der Wiese ankamen, hatte Linde schon den Trecker mitbekommen und stand wartend am Tor. War da die Freude groß, als sie sah das Vivien mit dabei war! Gleich steckten sie die Nasen zusammen und zogen gemeinsam ab über die Weide.

 

Einen Morgen bekam ich Besuch von dem Hund, mit dem ich am lautesten und wildesten herum Toben kann. Zoe war da!!! Wir brauchen keine Begrüßungsrituale, bei uns geht es gleich zur Sache. Das wichtigste dabei ist rennen, rennen und noch mal rennen. Auch das geschlossene Gartentor hält uns davon nicht ab. Einmal kräftig abgedrückt und rüber. Durch ein Loch in der Hecke, zurück zum Hof und wieder Kehrt in die ander Richtung.

Ich huschte wieder durch das Loch und hatte so Zoe abgehängt. Mit einem Satz über das Tor kam ich zurück auf den Hof. Da kam Zoe auch schon von der Seite angeschossen. So im richtigen Schwung, dachte ich, würde Zoe es nun doch auch auf die Siloballen schaffen und machte ihr das vor. Aber nein, irgendwie bekommt sie das nicht hin, zu mir herauf zu springen. Sie versuchte es noch einige Male, aber es ging nicht. Schade! Leider musste sie dann nach Hause. Noch ein gemeinsamen, kräftigen Schluck aus einer kleinen Pfütze und dann Tschüss. Nächstes Mal üben wir das mit den Ballen aber wieder, das muss doch gehen!

 

Die Spielstunde ist jetzt nicht mehr am Freitagabend, sondern am Sonntagmorgen. Für Frauchen ist das etwas Stress freier, weil sie sich da nicht so mit dem Melken beeilen muss, um die Zeit ist sie damit schon lange fertig. Das Wetter spielte auch super mit, so dass die erste Spielstunde im schönsten Sonnenschein stattfinden konnte. Zuerst habe ich geguckt wer denn alles so da ist. Da entdeckte ich zwei neue Hunde. Die fand ich ja voll interessant, doch die hatten mit Spielen nicht viel im Sinn. Na, denn eben nicht. Gerade da kam Mitsch auf den Platz. Ha, der Tag ist gerettet!

So gerne hätte ich noch länger gespielt, aber Frauchen wollte früher als sonst nach Hause. Och Meno! Sie ließ mich sofort auf mein Bettchen im Büro und versorgte all’ unsere Tiere alleine. Plötzlich war meine beste Freundin da, und hatte ihre Hundeplatzsachen an. Muss ich das jetzt verstehen? Schon sahsen wir drei wieder im Auto. Geht es jetzt noch einmal zum Hundeplatz? Und ob Ihr es Glaubt oder nicht! Es ging zum Hundeplatz, aber nicht zu meiner Schule, sondern zu den Power-Pfoten. Dort wurde das zwei Jährige Bestehen gefeiert. Das musste ich mir doch alles genau ansehen. Es waren viele Zelte aufgebaut in denen es die tollsten Sachen gab. So gab es Würstchen, Kaffee und Kuchen, Naschies, Futter und Pflegemittel für uns Hunde, was zum anziehen für unsere Menschen und auch für uns, und an einem stellten wir uns gleich mit an.

 

Da wurden meine Ohren aber noch Spitzer. Hatte ich das richtig gehört? Frauchen hatte mich zum Hunderennen angemeldet. Jippiee! Da spürte ich doch gleich wieder dieses kippeln in den Pfoten. Doch wir mussten noch etwas warten. Zwischendurch gab es noch einige Regenschauer, so dass alle unter die Zelte flüchteten. Die meisten von uns Hunden störte das wenig und wir hatten den Platz so auch schön für uns alleine. Dann war es endlich so weit, mein Rennen startete. Zu viert neben einander, über 50m und nur einen Lauf. Oh Mann, oh Mann, das heißt ja sich voll konzentrieren und gleich alles geben. Und schon ging es los. Irgendwie konnte ich Frauchen da hinten nicht entdecken, aber ich hörte sie und stürmte in die Richtung ihrer Stimme. Da sah ich sie und lief in ihre Arme. „Klasse Hund!“ rief sie und ich bekam lecker Käse. Gleich nachdem das letzte Rennen zu Ende war, belagerten wir Hunde die Rennstrecke und funktionierten sie um zu unserem Spielplatz.

 

Ja, so war das und da war es auch schon soweit, die Siegerehrung wurde durchgeführt. Erst die Kleinen, dann die Mittleren und zum Schluss wir Großen. Was dann geschah kann ich selber noch nicht Glauben, aber ich hatte dieses Mal das Rennen tatsächlich sogar gewonnen. Gut, O.K. wir waren nicht so viele, wie bei den anderen Rennen, die ich schon gelaufen bin. Gerade mal 12 in meiner Klasse. Egal wie viel, dieses Mal war ich tatsächlich der schnellste gewesen. So kam es das ich wirklich und ganz in echt, zum erstenmal auf dem Siegertreppchen und dann auch noch gleich auf Platz eins sahs! Was für ein schönes Gefühl. (leuchtende Augen) Ronja, die mir gerne mein Spielzeug stibitzt (02.09.12), war zweite geworden. Und Dedi (23.09.12) hatte sich auch ordentlich ins Zeug gelegt und stand links von mir auf Platz drei. Das hatten wir wirklich gut gemacht und genossen es, dass alle Augen auf uns gerichtet waren und natürlich den Applaus. Schööön! Kalle war auch gekommen um mich anzufeuern und da war es doch selbstverständlich, dass ich ihm gleich zeige was ich gewonnen hatte.

Der Gutschein, der dabei war, verwandelte sich in ein klasse Spielzeug. Frauchen hatte einen mit Pfötchen bestickten Schlüsselanhänger dafür bekommen, dass sie mich richtig angefeuert hatte. Doch das schönste war die Siegerplakette die Frauchen um gehängt wurde. Sie war allerdings der Meinung, ich solle sie tragen. Es waren ja meine schnellen Pfoten, die uns ganz nach vorne gebracht hatten.

Noch völlig beflügelt von dem schönen Erlebnis, grüße ich Euch ganz lieb

Euer Luca