Hallo liebe Freunde!
Wir hatten noch so richtig schön den letzten Schnee. Gut, Mann konnte es an den Pfoten spüren, er taut langsam weg und deshalb wollte ich das noch richtig ausnutzen und in ihm herum tollen. Zwischendurch kletterte ich gerne auf die Mauer von meinem Misthaufen. Der Ausblick ist von da oben echt super. Gerade als ich wieder einmal dort oben war, hörte ich das Geräusch eines mir fremden Treckers. Da musste ich doch genau aufpassen. Und stellt Euch vor, der kam zu mir. Als er auf meinem Hof stand, stieg ein Mann heraus den ich schon kannte. Er hatte sich vor ein paar Tagen den Miststreuer angesehen, den meine Menschen noch verkaufen wollten. Das hatte dann jawohl geklappt! Ich hatte mich schon gewundert, dass er hinten aus der Scheune heraus und vorne hingestellt wurde. Gemeinsam mit dem Mann, haben wir eine Stange mit Brems- und Blinklichtern hinten angebaut. Dann hieß es Abschied nehmen von dem guten, alten Stück. Herrchen war es richtig etwas schwer ums Herz, das spürte ich. Nun rollte er vom Hof zu neuen Aufgaben. Nicht mehr schweren Kuhmist, sondern leichteren Pferde- und Schafsmist durfte er in Zukunft verteilen.
Schon am nächsten Tag kam wieder jemand auf den Hof gerollt. Mein Viehhändler. Das kleine Bullenkälbchen war alt und stark genug um auf die Reise in einen neuen Stall zu gehen. Eigentlich hätte ich ihn ja mit auf den Transporter hüteten sollen, aber ich fand es in dem Transporter viel interessanter. „Deinen Luca kann ich auch mit nehmen, den möchte bestimmt einer haben.“, hörte ich den Viehhändler sagen. Oh Mann, um ein Haar hätte ich das aussteigen verpasst. Ich wollte ja hier bleiben auf MEINEM Hof und nicht auf einen anderen aussteigen.
Weiter ging es schon am nächsten Tag mit dem Besuchen von einem Elektriker. Frauchen wollte schon lange eine Lampe direkt über den drei Babyboxen haben. Oft kommen die Kleinen ja in der Nacht zu Welt und dann muss im ganzen Jungviehstall Licht gemacht werden, das gefiel Frauchen nicht so richtig. Jetzt wo der Kleine weg war, sollte es endlich losgehen. Er hatte zwei total interessante Koffer dabei. So viele bunte kleine und große Sachen waren dort drinnen. Einige sahen echt aus wie Knochen, aber sie rochen nicht so. Frauchen passte genau auf das ich nichts stibitze. Manchmal denke ich sie kann meine Gedanken lesen. So einen hätte ich doch zu gerne mit in meine Verstecke genommen, doch Frauchen passte auf!
Am nächsten Morgen war Alarm bei meinen Kühen angesagt. Frauchen wollte die Melkanlage anschalten und was war zu hören? Nur ein bob, bob, bob! Die Vakuumpumpe war kaputt. Ein schneller Griff zum Handy und Hilferuf zum Melktechniker. Und dennoch dauerte es fast zwei Stunden bis Frauchen mit einer Ersatzpumpe, die unheimlich laut war, Melken konnte. Ilka, Vivien und auch Ulla taten die Euter schon richtig weh. Die drei haben die meiste Milch. Zum Glück hat Frauchen drei Melkgeschirre, so konnte sie den dreien ganz schnell die Geschirre unter machen und dann wurden sie auch schon ruhiger. Zum Melken abends war wieder alles O.K. Die Pumpe konnte repariert werden und wurde wieder eingebaut. Ach übrigens! Der Melktechniker hatte auch so tolle Dinge in seiner Werkzeugkiste wie der Elektriker. Nur die Kiste stand oben auf einem Kübeln und ich kam da nicht ran. (meno, schmoll)
So mein liebes Frauchen, nun muss mal Schluss sein mit dem ganzen Stress. Komm! Spiel mit mir! Ich hüpfte auf den Siloballen und legte meinen unwiderstehlichen Blick auf. Na was meint Ihr, hatte ich Erfolg? Na klar, wer kann so einem Blick widerstehen. Erst wild um und über den Ballen und dann auf den Hof und mit Stöckchen werfen, fangen und darum kämpfen.
Nach dieser schönen Auszeit für uns beide, ging Frauchen wieder an ihre Arbeit und ich versuchte den großen Stock, mit dem wir getobt hatten, mit in den Stall auf mein Stallbett zu nehmen. Dumm nur, dass die Schiebetür nicht richtig auf war. Was habe ich alles Probiert um ihn da hindurch zu bekommen. Fragt mich nicht wie, aber irgendwie hatte ich es letzt endlich doch geschafft und dann habe ich ihn in aller Ruhe und mit Genus zerschreddert! (grins, strahl)
Wie Ihr lesen konntet, war es diese Woche wieder einmal nicht langweilig bei uns. Meine Menschen hoffen, dass nun doch mal etwas mehr Ruhe einkehrt. Irgendwie ich aber auch! Frauchen hätte dann mehr und länger Zeit für mich, so dass wir schöne lange Touren machen könnten.
Jetzt sag’ ich Tschüß
Euer Luca