Hallo liebe Freunde!
Ach mein Frauchen ist schon Klasse! Sie ist noch nicht ganz fertig mit dem Scheren meiner Kühe. Zwei fehlen noch. Der Grund: sie hatte gemerkt das es mir immer schwerer fällt geduldig und brav alleine auf dem Hof zu spielen. Klar, ich kann mit meinen Kühen, Jungtieren, Kälbern und Katern spielen, aber dass ist doch nichts gegen eine schöne Tour mit Frauchen! Gleich am Montagmorgen, als alle versorgt waren, schnappte sie sich ihr Fahrrad. „Los Luci, ab geht’s.“ Das es leicht Regnete störte uns überhaupt nicht. Es ging runter zu den Wiesen. Am Ende des Weges stieg Frauchen ab und es ging zu Fuß weiter zur Au. Nur dort kamen wir überhaupt nicht an. Der viele Regen hatte die Wiesen Unterwasser gesetzt. Frauchen fand das eine oder andere kleine Stöckchen und warf es ins Wasser. Und ich hinein und wieder heraus. Oh, war das ein Spaß
Da wir beide nun nicht nur von oben, sondern auch von unten, vorne, hinten, links und rechts nass waren, war es so und so egal und so sind wir noch die kleine Tour durchs Dorf gefahren. Am Ende hatte ich auf einmal den Geruch von meiner kleinen Freundin Bonney in der Nase. Sie konnte nicht weit vor mir sein. Und da hatten wir sie und ihr Frauchen eingeholt. Sofort ging es rund mit uns beiden und dass wir dabei im Graben gelandet sind störte uns ja überhaupt nicht. Bei einem Blick aus den Augenwinkeln erkannten wir ein tapferes Lächeln in den Gesichtern unserer Frauchen, also konnten wir beruhigt, vergnügt weiter planschen.
Am Dienstag war endlich auch wieder Schule. Drei Wochen waren Ferien gewesen, aber nun konnte ich meine Freunde wieder treffen. O.K. etwas Lernen musste ich zwischen durch auch und zeigen das ich auch das tue was Frauchen möchte. Ihr wisst ja, bei Fuß und Sit und Down und Bleib usw., usw. Beim Unterricht und auch beim Spielen waren zwei Vermittlungshunde (25.12.11) mit dabei. Mit der großen Nele (4) konnte ich echt super toben. Das ging so richtig vergnügt ab. Der kleine Ronny (6) wollte mitspielen, was für mich überhaupt kein Problem war. Nele fand es zuerst nicht so gut, doch dann ging es auch zu dritt. Ich spiele gerne mit den Vermittlungshunden, sie gehören doch auch dazu! Wenn ich mit ihnen spiele vergessen sie wenigsten für den Moment das sie keine eigenen Menschen und keine eigenes zu Hause haben. Sie sollen nicht immer so traurig sein! Und wer weiß, vielleicht kommt schon bald jemand und gibt ihnen das was sie suchen, brauchen und verdienen. – Menschen die sie LIEBEN!
Einen Morgen kamen wir wieder nicht los. Der zweite von unseren drei alten Treckern war verkauft und wurde abgeholt. Ich hatte Euch doch schon von der Betriebsumstellung erzählt (04.12.11). Aus Sicherheitsgründen und auch wegen des besseren Überblicks, habe ich mir das von einem meiner Siloballen aus angesehen. Jedoch als der Trecker auf dem Wagen war, ließ ich es mir nicht nehmen, schnell auch noch einmal zu Herrchen auf den Wagen zu klettern.
Am nächsten Morgen fuhren wir aber wieder eine Tour. Leider nicht in die Wiesen zur Au und dennoch entdeckte ich an einem großen Graben ein Rohr aus dem das Wasser nur so heraus schoss. Es ließ sich prima damit planschen. Dann ging es weiter und an der Dorfgrenze trafen wir unsere Postbotin. Sie fragte Frauchen ob jemand auf dem Hof ist, wenn sie gleich bei uns vorbei kommt. Da es wahrscheinlich nicht so war – wir waren ja hier – gab sie Frauchen gleich vor Ort ein Packet mit. Wie gut das Frauchenrad einen Korb hat. Für mich hatte sie sogar noch ein Leckerchen. Frauchen fuhr etwas unbequem, dass konnte ich sehen, doch was tut sie nicht alles für uns Tiere. In dem Packet war nämlich das Spezialfutter für meine Katerfreund Cherry. Er ist doch mit den Nieren krank und braucht eine Spezialdiät(27.11.11).
Freitag war hier auch volle Aktion angesagt. Es war noch richtig dunkel und sogar Kalle und seine beiden Menschen waren gekommen. Denn meine Freunde die Klauenschmiede waren da. Bevor es aber losging, haben wir schön gemeinsam gefrühstückt. Kalles Frauchen fuhr anschließend zum Einkaufen und wollte ihre Wohnung auf Vordermann bringen. „Muss ich doch ausnutze, wenn ich sturmfreie Bude habe!“ meint sie. Frauchen holte meine Kühe, eine nach der anderen zum Klauenpflegestand. Kalles Herrchen hütete hin und wieder nach und passte dann auf das keine Hornspäne in die Augen meiner Kühe flog. Herrchen brachte sie dann wieder an ihren Platz und Kalle und ich passten genau auf, dass auch alles seine Ordnung hatte. Allerdings hatten wir da nicht viel zu tun. Unsere Menschen wussten genau wer, wann, was zu tun hatte. So lief alles so super gut und schnell ab, dass wir sogar anschließend noch einen schönen Spaziergang machen konnten, bevor Kalles Frauchen die beiden abholen kam.
Ja, da hatte ich doch wieder eine schöne Woche. Bin ein glücklicher und zufriedener Hund, der Abends todmüde in sein Bettchen fällt und schön träumt.
Liebe Grüße Euer Luca