Hallo liebe Freunde!   

                                                                                                                 

 

Mein Herrchen ist immer gerne und viel mit seinem Moped unterwegs. Macht alle kleinen Einkäufe damit und benutzt es auch gerne als sein bestes Arbeitsgerät. Sei es zum Zäune kontrollieren und reparieren, oder kleinere Sachen zu transportieren. Doch am liebste trifft er sich mit seinen Rollerfreunden um eine Ausfahrt zu machen. Dieses Mal kamen seine Freunde ihn bei uns abholen. Ist ja klar das ich mir das nicht entgehen lasse. Nachdem ich allen Hallo gesagt hatte, bin ich auf meine Siloballen und hab‘ mir alles von da oben angesehen. Doch als sie los wollten, bin ich schnell wieder runter und mitten rein in das Getümmel. Vor den vermummten Gestalten (stecken meine Freunde und Herrchen drin) hatte ich doch keine Angst. Und ich muss Euch sagen, das ist ganz schön laut wenn sie alle auf einmal davon brausen.



Könnt Ihr Euch noch an Josef erinnern. Ihn hatte ich ja schon sooo lange nicht mehr gesehen, und jetzt kam er doch tatsächlich bei mir vorbei. Herrchen hatte das noch gar nicht so schnell mitbekommen: „Huch, wer ist den da?“, als wir schon an ihm vorbei düsten. Keine Frage, ist doch wohl klar was wir beide gemacht haben! Spielzeug her und los kann es gehen. Josef entdeckte sofort den kleinen Gummiknochen. Ich wollte aber mit den Strick mit den Knoten spielen. Das klappte doch gut und so rannten wir um die Wette. Jeder war Mal vorne und Mal hinten. Einmal verlor ich kurz den Strick und hätte beinahe einen Purzelbaum geschlagen bei wieder aufsammeln. Irgendwie war plötzlich der Schwung aus unserem Spiel raus und außerdem sollte Josef auch weiter nach Hause.



Na gut, Josef war weg und ich hatte Durst. So trabte ich in den Kuhstall, wo immer ein Eimer mit frischem Wasser für uns Tiere steht. Das ist wie in der freien Wildbahn, an der Tränke trifft man auch den ein oder anderen. Bei mir war es Hüpfer, die gerade damit fertig war ihren Durst zu stillen.



Da hörten wir Frauchen mit einem Futtereimer herum klappern. Und da legte Hüpfer aber los. Nichts wie hin zu Frauchen und Ihr glaubt ja gar nicht wie schnell Hüpfer dann seien kann. Sie wusste ganz genau was nun kam. Mittags bekommen meine Hühner eine Tasse voll eingeweichtes Hundetrockenfutter mit Weizenkleie. Da sind sie alle ganz wild drauf und Hüpfer eben auch. Deshalb bekommt sie auch immer als erstes einen Löffel voll in ihre Schüssel. Sie verfolgt den Löffel bis zu ihrer Schüssel und hüpft so vor Frauchen her.

 



Hüpfer ist nicht nur für mich etwas Besonderes, sondern für uns alle. Und da ist es egal ob Mensch oder Tier, nur ihre Artgenossen dulden sie nicht. Dafür haben wir sie um so lieber. Sogar meine Kühe mögen sie und lassen sie in Ruhe. Oft hüpft sie vor ihnen entlang und guck ob noch das eine oder andere Futterkörnchen für sie im Silo liegen geblieben ist. Hühner gehen meistens früh zu Bett. Da sie auf meinem Stallbett schläft, ist es für uns beide selbstverständlich, dass ich mich später zu ihr lege. Und wisst Ihr, auch wenn Frauchen das jeden Abend so beobachten darf, ist sie immer wieder stolz und glücklich über uns beide.

 



Einen Vormittag hatte ich ganz besonderen Besuch bekommen und ich hoffe das es auch nicht das letztemal war. Liam war mit seinem Frauchen bei mir auf dem Hof. Und er war total aus dem Häuschen. Er wusste vor Aufregung nicht wo er zuerst hinlaufen sollte. Ist ja klar, das ich ihm auch mein jüngstes Baby zeigen musste. Da war er ganz von den Pfoten. Am liebsten wäre er zu der kleinen rein, aber dazu muss er erst ruhiger werden.

 



So war es das Beste, dass wir uns zu einem Spaziergang auf machten. Doch auch dort machten die vielen neuen Gerüche ihn ganz wild. Hin und her, links und rechts, vor und zurück. Sein Frauchen musste ihn gut festhalten. Da beschloss ich ihr doch zu helfen und schnappte mir die Leine von Liam. Hm, war aber irgendwie nicht so leicht mit ihm. Plötzlich war ich völlig eingewickelt. Weist Du was, Liam's Frauchen? Das kannst Du doch besser! Mit der Zeit wurde er doch ruhiger und wir konnten etwas herum spielen, auch mit Leine.



Dann kamen eine Stelle auf unserem Weg die ich ganz besonders toll finde! Ein richtig schöner, breiter Wassergraben, mit gut viel Wasser drin. Und wisst Ihr was! Liam war da ganz meiner Meinung. Schwupp, war er mit drinnen und es wurde um die Wette geplanscht. Das sind mir echt die liebsten Freunde, die solche Wasserschlachten mit machen. Liam du bist echt Klasse!



Nur ein Stückchen weiter kam uns Bonney entgegen. Ihr Herrchen nahm sie sicherheitshalber an die Leine. Er kannte Liam ja nicht und wusste nicht was nun so passieren würde. Nichts würde passieren, wir sind doch alle brave Hunde. Also wurde sie doch los gemacht und einem fröhlichem Spiel stand nichts mehr im Wege.



Es ist ja klar, das ich Liam auch gerne noch meine ganzen Siloballen zeigen wollte. Sowas hatte er in der Menge auch noch nicht gesehen. Von oben sieht das noch viel besser aus. Versucht hatte er es ja, mit dem herauf springen. Aber irgendwie ging es nicht. Gut, dann gehen wir wieder.

 



Noch etwas interessantes hat sich auf unserm Hof getan. Ein LKW brachte fünf Paletten mit großen, gelöcherten Kunstoffplatten. Komisch, was wollen meine Menschen den mit den Dingern? Die Platten haben doch alle Löcher, sicher sind die doch kaputt! Erst standen die nur in der einen Ecke vom Hof herum.



Doch dann, als wir einen richtig schönen, sonnigen Tag hatten, legte Frauchen im wahrsten Sinne des Wortes los. Hinter dem Misthaufen und neben dem Jungviehstall haben wir einen kleinen Auslauf. Im Winter dürfen die Jungtiere sich dort jeden Tag etwas austoben. Allerdings wenn es zulange immerwieder geregnet hat, ist es dort zu matschig und es geht nicht mehr. Das sollte nun aber ein Ende haben. Frauchen rollte so etwas ähnliches wie ein Fliegennetz aus. Herrchen holte die Paletten mit den komischen Platten. Und dann staunte ich nicht schlecht. Eine Platte nach der anderen, legte Frauchen auf dieses Netz und steckte sie zusammen wie ein Puzzelspiel. Nach einigen Stunden waren die Paletten leer und alle Platten lagen fein, säuberlich zusammen gesteckt in dem Auslauf. Och, war das witzig dort herüber zu laufen.



Am nächsten Tag kam das Herrchen von Kalle und Mary und half Frauchen noch einige Platten an einer schrägen Seiten und um einen Gullideckel herum, zurecht zuschneiden und einzupassen. Mann, sah das jetzt aber schon richtig toll aus. Nun sollen die Löcher noch mit Erde aufgefüllt werden und der Zaun neu gespannt, und dann ist der neue Auslauf fertig. Wenn es jetzt viel regnet, wir kein Matsch mehr entstehen, weil der Regen durch die Löcher ablaufen kann. (also doch nicht kaputt die Platten, ich Dummerchen) Und die Jungtiere wie auf einem Floss auf den Kunstoffplatten über den dadrunter liegendem, völlig durchnässten Boden laufen können. Ist das super, was tun unsere Menschn nicht alles für uns Tiere auf ihrem Hof!



Mit dieser schönen Neuigkeit, und freudestrahlenden Augen verabschiede ich mich für diese Woche und sage Tschüss mit lieben Grüßen

Euer Luca