Hallo liebe Freunde!     

 

                                                                                                       

Meine Freundin Zoe kam nach langer Zeit endlich mal wieder bei mir vorbei. Oh, was habe ich mich gefreut. Zuerst hatte sie auch richtig super mit mir gespielt und ist mit mir um die Wette gelaufen. Doch ganz plötzlich hatte sie keine Lust mehr und setzte sich vor ihr Ersatzfrauchen. Da fiel es mir auch erst auf, dass sie nicht mit ihrem Frauchen da war. Ganz traurig wirkte sie auf einmal und erzählte mir, dass ihre Menschen in den Urlaub gefahren sind und sie hier zurück gelassen hatten. Ich versuchte sie zu trösten. Schließlich konnte sie doch in ihrem zu Hause bleiben und hatte liebe Ersatzmenschen die sie umsorgten. Und das ihre Menschen doch bestimmt bald wieder nach Hause, zu ihr zurückkommen würden. Aber all’ meine lieben Worte konnten sie nicht aufmuntern. Da erzählte ich ihr von meinen Freunden mit der Schleppleine (10.07.11) in meiner Hundeschule. Das diese nicht nur kein zu Hause hätten, sondern auch keine eigenen Menschen. Als sie das hörte, wollte sie schnell nach Hause, um nach zusehen, ob ihre Menschen wohl inzwischen gekommen waren. Sicher wird sie wieder die alte, verrückte Nudel sein, wenn sie das nächste Mal mit IHREN Menschen hier vorbei kommt und dann legen wir aber doppelt los!

Richtig loslegen konnte ich nur einen Tag später. Da trafen wir auf Sophie. Sie ist eine fünf jährige Briard Hündin. Vor einigen Monaten war sie kurz bei uns vorbei gekommen und hatte sich vorgestellt und erzählt, dass sie nun bei uns in Dorf wohnen wird. Leider sind wir uns nicht wieder begegnet, bis zu diesem Tag. Nach einer kurzen Begrüßung und dem wieder erkennen, gehörte uns der nächste Acker. Und dann ging es aber zur Sache. Mann, was sind wir gerannt. Schneller und schneller, hin und her, durch und über die Gräben. Was war das für ein Spaß! Wir machten gerade eine kleine, Kraft schöpfende Pause, als Fulbri (16.10.11) uns entgegen kam. Gut erzogen wie ich bin, habe ich ihm selbstverständlich „Hallo“ gesagt. Wir kennen uns inzwischen gut, da er öfter an meinem Hof vorbei kommt. Und dann ging es voller Elan weiter. Kalle hätte gerne mitgespielt, nur kann er ja nicht von seiner Leine! All zu schnell kommt er auf dumme Gedanken und geht seine eigenen Wege.

Meine Kühe haben einen echt guten Appetit und da wurde das Silo für sie knapp. Meine Menschen beschlossen noch etwas dazu zu Kaufen bevor die letzten richtig guten Ballen genommen werden sollten. Die sollen sie zum Schluss haben, wenn die Frühlingsluft es ihnen schwer macht noch im Stall zu bleiben. So und nun ist das Silo da und was meint Ihr habe ich dort drinnen gefunden? Einen Tennisball. Die Wiese von der die Ballen kommen, liegt genau neben einem Tennisplatz. So machte ich es mir auf dem Ballen gemütlich und habe den Ball aufs Genauste untersucht. Dass er das nicht so ganz überlebt hat, könnt Ihr Euch bestimmt vorstellen. Den Luca-Test bestehen die wenigsten Dinge. (grins. kicher)

Dann kam auch schon Herrchen und wollte Silo aufladen. Er hat sich gefreut, dass er die ganzen kleinen Teilchen einsammeln konnte, in die ich den Ball zerlegt hatte. Nicht genug, das Herrchen mich beim Ball schreddern gestört hatte, nein ich musste dann auch noch runter von dem Ballen. Um trotzdem weiter den Überblick zu haben, hatte ich mich einfach auf Herrchens Stuhl gesetzt. Ganz ehrlich! Auf dem Siloballen habe ich nicht nur mehr Platz. Es ist auch viel gemütlicher und kuscheliger als auf dem Stuhl.

Mein kleines Kälbchen Püppi hat sich ganz super heraus gemacht. Frauchen und ich haben uns auch richtig viel Mühe gemacht. Damit sie sich richtig entwickeln kann, muss sie viel laufen und springen können. Da das in der Babybox nicht so richtig geht, darf sie vormittags in die ganz große Box von Meike. Die läuft ja zu der Zeit frei zwischen den Großen-Kleinen, wie Frauchen meine Jungtiere nennt. Die ersten Male hat Frauchen sie von einer in die andere Box getragen, damit sie nicht hinfällt und sich weh tut, da aus der einen und in die andere Box je eine etwas höhere Stufe ist. Das ist jetzt aber nicht mehr nötig. Durch das ganze Training und richtig viel Milch, ist sie ordentlich gewachsen. Ich sag’ Euch: wenn Ihr denkt ich bin ein Wildfang, dann müsstet Ihr Euch das kleine Püppchen ansehen. Die ist ein ganz wilder Hüpfer geworden. Es ist wirklich besser ihr aus dem Weg zu gehen. Nie hätten wir gedacht, dass sie so super auf die Beinchen kommt, wo sie es doch so schwer hatte auf die Welt zu kommen. Frauchen würde sie so gerne behalten, doch der Platz ist einfach nicht da. Auch nicht für so ein kleines Püppchen! Also heißt es wohl nächste Woche Abschied nehmen. Doch jetzt haben wir noch zusammen viel Spaß und Freude und machen sie stark für ihr weiteres Leben auf einem anderen Hof.

So hatte ich diese Woche wieder alle Pfoten voll zu tun. Und egal was es war, ob es das trösten, das Wettrennen, der Luca-Test oder das Umsorgen von unserem Püppchen, ich hatte es gern getan und hatte Spaß. So ein echter Hofhund muss eben ein Tausendsassa sein und all’ Zeit bereit.

 

Liebe Grüße von Euerm Luca