Hallo liebe Freunde!

                                                                                                                    

 

Für Ullas kleine Tochter war der Tag der Abreise gekommen. Doch wieder war da dieses komische Gefühl. Ja, natürlich sind wir es gewohnt, und es gehört bei uns dazu, dass die Kleinen uns nach ca. 14 Tagen verlassen. Alle können wir nun mal nicht behalten! Doch wird es ihnen gut gehen? Diesmal kam auch noch ein neuer Viehhändler, da unser uns lieb gewordener und vertrauter Händler in Rente gegangen war. Bei ihm wussten wir, dass er nur die besten Plätze für unsere Kleinen suchte. Aber schon als der Neue ausstieg kam die Erleichterung. „Ist das Kalb zur Zucht geeignet?“, fragte er Frauchen. Mir war als hörte ich ein lautes poltern, das waren bestimmt die Steine die Frauchen vom Herzen fielen. Ja, Ullas Tochter ist was für die Zucht und wie sogar! Er erzählte uns, dass er einen Kunden hat, der genau so kräftige DN Rotbunten ( DN=Doppelnutzung Milch und Fleisch) sucht, wie wir sie haben. Dort wird sie später Milchkuh sein. Und wenn sie immer schön brav ist und gesund bleibt, erwartet sie ein langes Leben. Als ob das kleine Mädchen das verstanden hätte, stürmte sie aus dem Stall zum LKW, so als könne sie es nicht abwarten in ihr neues Zuhause zu kommen. Mach es gut Kleine, wir drücken dir alle Daumen und Pfoten.



Einen Abend habe ich meine beste Freundin so richtig für mich gehabt. Frauchen war in der Küche um vor dem Melken noch etwas zu essen, als sie kam. Sie setzte sich aber nicht zu Frauchen an den Tisch, sondern zu mir auf den Fußboden. Das konnte ja nur eins bedeuten, Kuscheln! (strahl) Und so wurde aus dem Hofhund, ein Schoßhund. (kicher, grins) Nachdem wir eine ganze Zeit so gekuschelt hatten, war ich der Meinung, dass ich ihr jetzt was Gutes tun sollte. So stand ich auf, gab ihr einen schönen, feuchten Hundekuss, setzte mich hinter ihr hin und bot ihr meine starken Rücken zum Anlehnen an. Dankbar nahm sie mein Angebot an. Ja, wir sind eben echt gute Freunde. Da ist jeder für den anderen da. Als Dankeschön für die schöne und warme Rückenstütze, kraulte sie mich noch einmal richtig durch.



Die kleine Mary ist jetzt mit ein fester Bestandteil in meinem Leben, genau wie Kalle und seine Menschen. Deshalb war ich auch ganz Stolz, als bei einem unsere gemeinsamen Spaziergängen Zawi dazu kam und ich ihm meine neue Freundin vorstellen konnte. Er war total hin und weg von ihr. Sie passen in der Größe ja auch prima zusammen. Außerdem merkt man ihr, ihr Alter überhaupt nicht an. Sie ist ein fröhlicher Wirbelwind. Zawis Frauchen mochte es gar nicht glauben, das Mary schon 13 Jahre alt ist. Gemeinsam setzten wir unseren Weg fort. Das machte richtig Spaß in so einem großen Rudel. Mit unseren Menschen brachten wir es auf 7 Rudelmitglieder.



An der Wiese mit meinen Jungtieren und den beiden Mutterschutzurlauberrinnen, machten wir einen kleinen Stopp. Alle waren gerade vorne am Zaun und sahen neugierig zu uns herüber. Auch sie müssen sich erst einmal daran gewöhnen, dass da jetzt einer mehr mit von der Partie ist. Für Mary ist das hier bei mir aber auch eine ganz neue Welt, in der sie sich erst zurecht finden muss. Kalle und ich werden ihr dabei schon helfen und unsere Menschen helfen uns dabei.



Kurz bevor wir wieder den Hof erreichten, habe ich ihre Spiel Qualitäten getestet! Und ich muss Euch sagen, Hut ab, das ist nicht ohne. So klein sie auch ist, so flink ist sie auch und die Butter lässt sie sich auch nicht vom Brot nehmen. Sie weiß genau was sie will. Kalle ließ es völlig kalt was wir da so veranstalteten. Er hatte schon das Auto von seinem Herrchen im Vezier und war in Gedanken bestimmt schon bei den schönen Leckerli die dort drinnen auf ihn warteten.

  



Wenn es aber um das richtig, Pfoten feste toben geht, da brauche ich ein anderes Kaliber! Na und was meint Ihr wo und wann ich das am besten finde? Genau, in der Spielstunde! Die Auswahl an Spielgefährten ist dort sehr groß, doch einer der liebsten ist und bleibt Scotty. Das war nicht immer so. Als wir uns kennen lernten, habe ich mich lieber immer erst ganz klein gemacht. Zu ihm gehören noch zwei andere, ältere Malinois. Doch so jetzt mit der Zeit kennen wir uns besser und besser. Scotty und ich setzten uns von den anderen beiden etwas ab und dann kann es so richtig rund gehen. Wir lassen uns da auch nicht von irgend jemanden stören. Verlieren uns völlig in unserem Spiel. Zum Glück ist der Platz groß, denn unsere Pfoten sind sehr schnell. Schnell ist aber auch die Zeit. Eine Stunde ist für uns irgendwie viel zu kurz.



An dieser Stelle sage ich jetzt Tschüss und freue mich schon darauf Euch nächste Woche wieder von hier zu berichten.

 

Liebe Grüße Euer Luca