Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                              

 

Kalle und ich haben die letzten schönen Sonnenstrahlen dazu ausgenutzt, um über die zum dritten Mal gemähten Wiesen, hinunter zur Au zu laufen. So schnell kamen wir aber nicht hinunter. Es gab so viele interessante Gerüche von den Wildtieren, die es galt alle zu analysieren. Im wilden Tempo ging es hin und her. Die Nase in den Wind gehalten und in die ferne Gesehen.

Doch endlich an der Au angekommen, suchte ich nach einer Stell, an der ich hinein kletterte konnte. Für Kalle ist das nichts. Mehr als seine Pfoten und vielleicht die Beinchen, aber bloß nicht der Bauch, dürfen nass werden! Auf der Rücktour waren wir uns wieder einig. Überall roch es nach Mäuschen und gemeinsam wurde um die Wette gebuddelt.

Der nächste Tag war schon nicht mehr so freundlich. Regen mischte sich immer wieder ein. Und da hatte Frauchen eine tolle Idee! Herrchen sollte unseren Trecker vom TÜV abholen und auf halber Strecke dort hin lag ein Wald, den wir noch nicht kannten und im Wald wird man ja auch nicht so schnell, so nass. So brachten wir Herrchen zum Trecker, und machten auf der Rücktour halt an diesem Wald. Kalle und seinem Herrchen hatten wir gefragt ob sie mit wollten. Eigentlich eine dumme Frage, na klar wollten sie mit! So stöberten wir die Wege entlang. Kalle fing auch wieder an zu buddeln.

 

Doch ich wollte mehr erleben. Das interessanteste befand sich aber nicht auf dem Weg, nein, nein! Mit einem Satz sprang ich über einen kleinen Graben am Wegesrand und sah mich dort um. Da war ein mit großen, dicken Stöckchen gestapelter Haufen. Der müsste ja aufs Genauste untersucht werden. Als Kalle mich dort oben sah, hüpfte er zu mir über den Graben. So übernahm er den unteren Teil des Haufen und ich den oberen. Leider war da nichts zum Spielen und was noch besser gewesen wäre, zum Fressen!

Weiter ging es und in der Ferne konnte ich ein Auto sehen. Schnell erkannte ich es, es war unseres. Das bedeutete also, der Spaziergang im Wald war zu Ende. Was auch gut war, denn es hatte angefangen zu Regnen und selbst das Blätterdach des Waldes konnte ihn nicht abhalten.

 

Meine Kälbchen Gloria, Finja, Zita und Yvonne brauchen inzwischen ganzschön viel Müsli am Tag. So wurde der Transporter hinter das Auto gehängt und ab ging es zu Salvana. Dort angekommen geht es zunächst ins Büro zu meinen Freunden. Den Weg kenne ich genau und auch die kleine Schwingtür ist für mich kein Hindernis. Leider war nur der eine da und der musste unsere Bestellung fertig machen. Und ich weiß nicht! Wie ich da so den leeren Stuhl meines zweiten Freundes sah, überkam es mich und ich hüpfte auf den Stuhl. Von da oben sah alles anderes aus und ich konnte echt prima aus dem Fenster sehen. Gerade als ich mich so schön daran gewöhnt hatte, kam er und flüsterte mir ins Ohr: „Wenn du jetzt brav runter gehst, habe ich eine Scheibe Schinken für dich.“ Oh, was meint ihr wie schnell ich vom Stuhl runter war, und mir meinen Lohn abholte! Lieb habe ich mich bei ihm bedankt und dann Tschüss gesagt.

Danach ging es mit Frauchen zu den Lagerhallen. Frauchen hatte gerade den Hänger aufgemacht, da kam ein ganz großer LKW. Zur Sicherheit habe ich mich in den Hänger gesetzt, man weiß ja nie! Doch als er stand und der Motor aus war, schlich ich mich auf leisen Pfoten in eine der Hallen. Ich hatte da so einen schönen und bekannten Geruch in der Nase. Und schon fand ich die Säcke mit meinem Trockenfutter, das wir auch immer hier holen. Doch was ich dann entdeckte ließ mein Herz aber ordentlich schlagen. Mein Dosenfutter und nicht nur so ein paar. Da war soviel, dass ich wohl Wochen, Monate oder sogar Jahre lang daran essen würde. Und außerdem hätten die auch alle gar nicht in meiner Speisekammer Platz.  

Herrchen brauchte unsere Hilfe, als es hieß, neues Wasser in den Wasserwagen für meine Jungtiere und die beiden werdenden Mütter im Mutterschutzurlaub zu machen. Dazu muss er von der Weide zum Hof, dort aufgefüllt werden und zurück auf die Weide. Alleine geht das schlecht, weil es passieren könnte, dass die kleine, neugierige Herde durch das offene Tor huscht, während der Trecker hindurch fährt. Denn große Angst haben die alle nicht vor dem Trecker. Frauchen machte den Pförtner und ich begleitete Herrchen. Doch sie standen alle brav auf einer kleinen Weide, die mit ihrer großen verbunden ist. (von links: Linde, Nadja, Sina, Meike, Wiebke und Ulla)

Pünktlich zum Spielen bei den Power-Pfoten wurde das Wetter wieder schön. Wir waren mit die ersten auf dem Platz und als Liam kam, wollte ich sofort mit ihm Spielen. Doch so Recht Lust hatte er nicht. Da Griff ich in die Trickkiste. Mit einem großen Satz sprang ich auf den Kasten der in der Mitte des Platzes steht. Ach, und siehe da, auf einmal wurde er doch munter und versuchte zu mir hoch zu kommen. Na siehste, geht doch!

 

Schwub, war ich wieder unten und ab ging die Post! Wir rannten um die Wette, rauften uns, wobei mal er und mal ich oben auf war. Richtig lang ging das so mit uns. Zeitweise hatten wir die anderen um uns herum ganz vergessen. Liam hat nicht so eine Kondition wie ich und brauchte eine Pause.

Gerade passend kam Dedi vorbei. Ihn kenne ich schon länger, von den Spielstunden in meiner Hundeschule. Doch dort fanden wir irgendwie nicht so recht zusammen. Hier war es auf einmal irgendwie anders. Wir sahen uns nur kurz an und schon passte es. Oh, was haben wir getobt und ich sage Euch, das war bestimmt nicht das letzte Mal! Wir werden sicher noch richtig, gute Freunde.

 

Wie ihr lesen konntet, haben Frauchen und ich, immer wieder Wetterlöcher gefunden und mit viel Spaß und Freude dem Regen getrotzt.

 

Liebe Grüße Euer Luca