Hallo liebe Freunde!
Einen Morgen verstand ich mein Frauchen nicht mehr! Eigentlich wie immer ließ sie meine Kühe auf die Weide. Irgendwie kamen mir da aber zu wenig aus dem Stall und tatsächlich, als ich nachgucken ging standen Ronja, Esther und Orli noch im Stall. Hatte sie die drei vergessen? So klein sind die doch nicht das sie die einfach übersehen haben kann! Und dann machte sie mich plötzlich noch, draußen an meiner Kette fest. „Du musst Mal kurz alleine hier bleiben. Wir holen nur schnell einen Viehanhänger.“ Sagte sie und verschwand mit Herrchen und dem Trecker.
Tatsächlich dauerte es nicht lange und sie waren wieder da und ich durfte wieder mit von der Partie sein. Denn jetzt ging es richtig los! Meine vier Kleinen waren auch noch im Stall, dass hatte ich noch gar nicht so richtig mit bekommen. Der Anhänger stand fast direkt vor dem Jungviehstall und die Rampe war auch schon unten. Als erstes wurde Wiebke, dann Sina und Nadja und zum Schluss die kleine Meike auf den Hänger gebracht. Ja, und ein Kompliment an meine Kleinen, dass haben sie alle echt ganz toll gemacht! Herrchen und ich sahen noch einmal nach ob alles O.K. ist, dann wurde die Rampe hochgeklappt und ab ging die Reise zur Jungviehweide.
Frauchen schwang sich auf ihr Fahrrad und so sind wir beiden hinterher. Schon rollte der Trecker auf die Wiese und stellte sich so in Position, dass alle gleich gerade auf die Wiese laufen konnten, was sie auch taten. In umgekehrter Reihenfolge kam eine nach der anderen von Hänger. War da die Freude groß! Mit großen Sätzen wurde die Weide erkundet. Wir drei sind aber schnell zurück zum Hof, denn auch die anderen drei, eigentlich auch noch Kleinen (da sie noch nicht gekalbt und somit noch keine Kühe sind), sollten jetzt auch dort hin.
Den Hänger also jetzt vor den Stall gestellt und so ging es zügig weiter. Orli, Esther und dann Ronja, hopp – hopp hinauf und ab in den Sommerurlaub zu den vier Kleinen. Frauchen und sich sind diesmal vorweg um das Weidetor aufzumachen, wenn Herrchen mit den dreien kommt. Auch das klappte als hätten wir das schon jahrelang gemacht. So ging auch für sie schnell die Rampe herunter und sie konnten mit den Kleinen um die Wette laufen und grasen.
Zu guter letzt brachten wir den Viehtransporter zurück zu meiner Nachbarin Nele und ich durfte nun auch mit dort hin. Bevor ich aber mit ihr Spielen konnte, musste ich mir ihren tollen Misthaufen ansehen. Meiner ist nicht so schön fest und hoch. Das kommt, weil Nele vieeel mehr Kälber hat als ich und so auch viel von dem sehr strohigen Mist anfällt. Doch dann hatte ich Zeit und tobte mit ihr über den ganzen Hof.
Meine Hühner würden bestimmt auch gerne raus auf so eine schöne große Sommerweide. Doch da gibt es irgendwelche komischen Vorschriften und deshalb geht es nicht. So viele würden sich hier überall verteilen, ja und nicht nur über die Strasse laufen, sondern auch in den Kuhstall und das darf nicht sein. Aber wir haben hier im Dorf so ein paar ganz tolle Menschen. Wenn sie ihren Rasen gemäht haben, bringen sie das frische Grün zu meinen Hühnern in den Auslauf. So ungefähr nach dem Motto: Können die Hühner nicht zu der Wiese, kommt die Wiese zu den Hühnern!
In der Zeit, in der die Menschen das gemähte Gras verteilt, gucke ich mir gerne die Autos an mit denen sie gekommen sind. Nicht nur von Außen, nein auch von innen. Ich muss aber total aufpassen das Frauchen mich dabei nicht erwischt. Ich weiß ja das es nicht gut ist, wegen der Fussel und der Schmuddel Spuren die dort hinter lasse. Aber es ist doch so Interessant!
Was das Freilaufen der Hühner angeht, gibt es da eine Ausnahme und die heißt: „Hüpfer!“ Hüpfer ist ein gehbehindertes, noch junges Huhn. Nach einer Gelenkverletzung mag sie das linke Bein nicht mehr aufsetzen. Eine meiner Tierärzte sagte aber, das sie nicht da drunter leiden würde. Es ist ein so liebes Huhn und meine Menschen möchten das sie Lebt. Vor ein paar Wochen fingen die anderen plötzlich an, sie um zu schmeißen und ganz böse zu hacken. Sofort holte Frauchen sie dort weg. So kam es das sie in eine der Babyboxen einzog. Schon am dritten Tag legte sie ein Ei und seit dem jeden Tag eins. Besser konnte sie uns nicht zeigen, dass es ihr gut geht und sie sich wohl fühlt. Als das Wetter immer schöner wurde ließ Frauchen einfach die Boxtür und auch die vom Jungviehstall auf. Langsam, vorsichtig und neugierig erkundet Hüpfer jetzt ihre Freiheit, und ich halte hin und wieder ein wachsames Auge auf sie. Abends findet sie auch alleine zurück in ihr Bettchen. Sie schläft in einem schön mit weicher Späne gepolstertem Nest. Auf einer Sitzstange kann sie sich ja nicht halten mit dem einem Bein.
Zum Wochenende schenkte Peggy uns vorzeitig ein hübsches Mädchen. Eigentlich acht Tage zu früh, aber das fröhliche kleine wollte wohl nicht so lange Warten. Was auch gut und richtig schön ist. Das kleine Mädchen von Helena (29.04.12) hat in ihr jetzt eine Freundin fürs Leben. Es ist geplant, das beide zusammen die ersten Rinder eines Bekannten werden und später dort, wenn alles so klappt, als Ammenkühe (Kühe die ihr Kälbchen nach der Geburt für mindestens sechs Monate bei sich behalten) leben sollen. Das wäre doch echt super, findet ihr das nicht auch? Bei meinen Milchkühen geht das ja nicht, da müssen Frauchen und ich die Mama ersetzen und wir beide geben uns da immer ganz viel Mühe!!!
Ganz viel Mühe habe ich mir auch dieses Mal mit Naja gegeben. Sie und Missi kamen sogar mit in meine Küche und hier konnte Naja auch wieder (wie beim ersten Besuch) ohne Leine spielen. Obwohl, mit dem spielen hatte sie zu erst gar nicht im Sinn. Genau wie Missi musste sie erst einmal alles erkunden. Was habe ich alles versucht! Da holte ich mein Lieblingsspielzeug, den Quitschehund und habe sogar den Rollmops gemacht, aber alles wirkte nicht.
Dann fand ich aber die kläglichen Reste von meiner Stoffkuh und dem Stoffpferd. Ja das war nun das richtige. Damit konnte ich bei ihr landen. Richtig Spaß hatten wir beide. Erst traute sie sich nicht so recht es fest zuhalten wenn ich ziehe, doch letztendlich klappte es doch wirklich gut.
Im schönsten Spiel mussten wir schließlich aufhören, denn beide mussten nach Hause. Naja wollte genau so wenig auf hören wie ich und so kasperten wir draußen vor der Haustür noch ein wenig weiter, wärend sich unsere Menschen verabschiedeten. Doch dann mussten auch wir uns Tschüß sagen.
So liebe Freunde, dass war es wieder einmal hier von meinem Hof. Auch Euch sag' ich Tschüß bis zum nächsten Mal.
Euer Luca