Hallo liebe Freunde!  

 

                                                                                                    

Meine Speisekammer war fast leer. Und was macht man da? Genau, Einkaufen. Und wo sind wir da wohl hin gefahren? Richtig geraten, zu der Tierfutterfirma, wo ich mein tolles Futter bekomme. Leider war unser Timing nicht so gut. Was heißt eigentlich leider? Ich fand es echt passend! Wir schneiten nämlich zu Mittagszeit herein. Einer meiner Freunde ließ sich gerade ein leckeres Stück Fleisch mit einem noch leckeren Knochen schmecken. Geduldig saß ich, voller Hoffnung neben ihm und meine Geduld wurde belohnt. Als er fertig war drehte er sich mit dem Knochen im Mund zu mir: „Na, magst du ihn haben?“ Welch eine Frage. Vorsichtig nahm ich ihm den Knochen ab und ließ ihn mir schmecken. Mmm, war der lecker! So gestärkt, sind wir dann zu den Lagerhallen um mein Futter zu holen. Ich fühle mich dort schon richtig zu Hause. Alle sind lieb und nett zu mir und dazu die vielen interessanten Gerüche. Da weiß ich immer nicht wo ich zu erst gucken soll.

Letztes Mal habe ich Euch doch erzählt das Frauchen damit beschäftigt ist, alle meine Kühe und Jungtiere zu Scheren. Deshalb hat sie leider wenig Zeit für mich. Einen Vormittag kam Kalle mit seinen beiden Menschen. Sonst kommt er doch immer schnell nur mit seinem Herrschen vorbei, und jetzt mit beiden? Frauchen zog mir mein Laufgeschirr an und ich sollte mit in Kalles Auto. Das verwirrte mich nun doch etwas. Zumal ich auch merkte das Frauchen nicht mit kam. Ja, sicher bin ich schon mit ihnen alleine zur Spielstunde gefahren, aber an dem Tag war keine! Na gut, nach mehrfachen bitten bin ich eingestiegen und mitgefahren.

Nach einer kurzen Fahrt stiegen wir alle auf einem Parkplatz an einem Wald den ich noch nicht kannte aus. War ich auf geregt. Kalles Herrchen nahm mich an die Schleppleine und los ging es. Kalle kannte sich hier schon bestens aus, weil er schon viele Stunden mit seinem Herrchen hier gelaufen ist. Zuerst ließ ich ihn auch voraus gehen. Viel zu viel musste ich gucken und schnuppern. Hier waren so ganz andere Gerüche und auch die Geräusche waren ganz anders. Zeitweise raste mein kleines Herz ganz doll.

Nach einiger Zeit entdeckte ich etwas ganz aufregendes! Einen großen Holzstapel. Ich kann mich noch genau erinnern wie ich das erste Mal auf so einen Stapel geklettert bin. (24.04.11) Kalles Herrchen war so lieb und ließ mich auf den Stapel klettern. Kalle selber hatte aber keine Lust. Also ich allein hinauf. Was konnte ich von da oben nicht alles sehn! Zum Beispiel sah ich einen richtig kleinen See, der sich durch den vielen Regen in den letzten Tagen wohl hier, mitten im Wald gebildet hatte. Ob wir da wohl auch vorbei kommen?

Na was denkt Ihr, sind wir dort hin gegangen? Wir sind, und ich gleich da rein! Wasser schlappern und planschen und zwischen durch schnell gucken und horchen was sich noch so aufregendes hier tut. Nachdem ich einige Zeit fröhlich im Wasser gespielt hatte sind wir weiter.

Von weitem konnten wir sehn, dass eine Joggerin mit einem großen, hell braun Hund auf uns zukam. Als sie in Rufweite war, fragte sie ob wir Spielen können. Was für eine Frage! Nachdem wir uns gegenseitig beschnuppert hatten, sogar Kalle mochte ihn, wurde getobt. Leider durfte ich nicht von der Leine. Kalles Menschen hatten Angst ich könnte nicht auf sie hören. Könnt Ihr Euch das vorstellen, dass ich nicht auf meine Adoptivmenschen höre? Koyo, so hieß mein neuer Spielgefährte, war lose und so ging es eigentlich ganz gut.

Lange, sehr lange waren wir unterwegs. Irgendwie wurde ich unruhig. Es zog mich zurück zu meinen Menschen. Kalles Menschen merkten es zum Glück und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Schön war es und dennoch war ich froh wieder zu Hause zu sein. Wir machten in der Küche noch zusammen eine kleine Verschnaufpause. Genussvoll und dankbar ließ ich mich von Kalles Frauchen durch kraulen. Aber kaum waren sie alle drei weg und ich hatte mein Fresschen auf, lag ich schon auf meinen Bürobett und träumte von dem Wald, dem Holzstapel, dem Wasserspielen und von Koyo.

Noch ein paar Tage, oder besser gesagt noch sieben Kühe (ca. eine Stunde pro Kuh), hat Frauchen mit scheren zu tun, doch dann hat sie wieder richtig Zeit für mich. Sie hat Kalles Menschen versprochen, dann auch in diesen schönen Wald mit zu kommen. Was freue ich mich darauf. Nur wenn sie bei mir ist, kann ich es richtig genießen.

 

Sehn wir mal wie schnell Frauchen das schafft und bis dahin Tschüß, und liebe Grüße Euer Luca