Hallo liebe Freunde! 

                                                                                                                 

 

Am Anfang der Woche hatten meine Menschen und ich alle Hände und Pfoten voll zu tun. Endlich war das Wetter so, dass all’ meine Kühe, Jungtiere und die Jungs, raus auf die Wiesen konnten. Doch erst mussten die Zäune genau kontrolliert werden. Das haben Herrchen und ich übernommen. Hinter seinem Moppet hatte er einen kleinen Hänger mit Pfählen, Draht und was man noch so alles braucht um den Zaun wieder auf Vordermann zu bringen. So sind wir gemeinsam um die Wiese, immer am Zaun entlang. Es wurde der ein oder andere Pfahl ausgetauscht, Draht erneuert und gespannt und die Isolatoren kontrolliert. Natürlich brauchten wir zwischendurch auch mal eine kleine Pause.

Mit Frauchen kümmerte ich mich um die Wasserversorgung. Nachdem Frauchen das alte Wasser aus der Wanne geschöpft hatte, wurde diese aber ordentlich geschrubbt. Der Schwimmer an den Schlauch angeschlossen und die Wanne gefüllt. Doch was musste ich da sehn! In das schöne saubere Wasserbecken war ein kleines Stöckchen gefallen. Das gehört da nicht rein und ich konnte es gut zum zerschreddern gebrauchen. Also fischte ich es mir heraus und begann sofort mit dem schreddern.

Da das Wetter ja nun wirklich super war, bekam ich auch mein Planschbecken wieder hingestellt. Da lass ich mich doch nicht lange bitten, hinein in das Vergnügen,

Dann war es soweit. Als erstes kamen meine Jungs, Bruno und sein kleiner Freund Fiete auf ihre Wiese. Bruno machte den Anfang und ich begleitete ihn und natürlich musste ich ihn doch gleich zum spielen auffordern, aber er wollte nur ein. Seine Nase in das frische grün stecken und fressen! Fiete traute sich erst nicht so recht. Doch als er sah, dass Bruno und ich uns hier auf der Wiese so richtig wohl fühlten, faste er sich ein Herz und kam uns hinterher. Vor Freude machte er riesen Luftsprünge und auch Bruno und ich hüpfte fröhlich hinterher.

 

In der Zwischenzeit war Kalle und sein Herrchen gekommen, so konnten sie uns helfen als nächstes die drei kleinen zum anweiden auf die kleine Wiese neben den Jungs zu lassen. Wiebke machte als älteste den Anfang. Dann kamen Sina und Nadja. Meike war noch nie auf einer Wiese (5 Monate alt), deshalb hatte sie erst etwas Angst, selbst gut zureden half da nichts. Das für sie merkwürdige Grüne machte ihr Angst. Frauchen musste sie Aufhalftern und mit kräftigem ziehen auf die Wiese bringen. Und siehe da, auf einmal fand sie es ganz toll und legte mit großen Sprüngen los.

 

Was die großen Sprünge angeht, so standen meine Kühe den kleinen dabei in nichts nach. Aber zuerst kamen Die drei großen, Kleinen, nämlich Ronja, Esther und Orli auf die Kuhwiese. Aus dem Jungviehstall, über den kleinen Auslauf und dann vorbei am Kuhstall zur Wiese. Sie werden alle diesen Sommer ihre ersten Kälbchen bekommen und gehören so schon fast zu meinen Kühen. Bei den Kühen machte Peggy den Anfang, weil sie die jüngste ist und diese Tage ihr erstes Kälbchen bekommt. So ging es dann nach und nach weiter bis alle draußen waren. Oh, war die Freude groß! Es wurde gehüpft, gesprungen und gerannt. Alle hatten ihren Spaß. Kalle wollte eigentlich gerne mit Spielen aber so richtig traute er sich nicht und rannte doch lieber schnell zurück zu Herrchen

Alle waren zufrieden und glücklich. Was das glücklich sein anging, da bekam ich nun auch ein großes Stück von ab. Frauchen löste ihr Versprechen ein! (08.01.12) Ich hatte mir doch so sehr gewünscht, das Frauchen einmal mit in den großen Wald kommt, in den Kalle und seine Menschen mich mit genommen hatten, als sie wegen dem Scheren so wenig Zeit für mich hatte. Zwar musste ich dort auch an die Leine, aber es gibt wirklich schlimmeres, zumal meine zehn Meter lang ist. Gleich als erstes kamen wir an einen kleinen Fluss. Kalle und ich, nichts wie herein. Was war das für schöner klares Wasser und es schmeckte auch echt lecker.

 

Nachdem wir einige Zeit gelaufen waren, konnte ich auf einmal Bahngleise sehen. Genau wie bei mir zu Hause. Stellt Euch das Mal vor! Gleise! So mitten im Wald! Und wisst Ihr was? Kalles Herrchen sagte das da drauf der kleine Zug fährt, der auch bei mir vorbei kommt! Na das hätte ich ja gern gesehen, doch wir wollten weiter. Auf einmal lagen da super große Baumstämme. Da musste ich doch gleich rauf und nur ein kleines Stück weiter waren sogar ganz viele aufgestapelt. Auch die wollten genau untersucht werden.

 

Es gab ja soviel zu sehen und natürlich, und das war das wichtigste, unheimlich viele neue und fremde Gerüche. Die Zeit verging wie im Flug, so merkte ich auch gar nicht das wir fast zwei schöne Stunden durch den Wald gelaufen sind. Puh, und mir war so warm! Da sah ich wieder einen kleinen Wasserlauf. Eigentlich wollte ich nur einen Schluck trinken. Doch als ich so an der Böschung stand, rutschten auf einmal meine Pfoten weg und ich purzelte hinein. So war ich jetzt rundum nass und abgekühlt. Nun waren es nur noch ein paar Meter und wir hatten den Parkplatz erreicht auf dem Frauchens Auto stand. Kalles Frauchen machte meine Leine los und nahm mein Laufgeschirr ab. Sein Herrchen öffnete mir die Tür zu meinem Platz. Und ab ging es nach Hause.

Wieder zu Hause angekommen, rundete meine beste Freundin diesen wunderschönen Tag perfekt ab. Sie war zum Streichen von ihrem kleinen Gartenhäuschen gekommen (29.01.12) und brauchte genau in dem Moment wo wir zurück kamen eine Pause. Sie sahs in Oma Zitas Bettchen. Als Kalle und ich das sahen, waren wir uns sofort einig. Jeder von uns machte einen Satz und schon kuschelten wir uns an sie heran. Ach, war das schön! Vor allem, weil ich auch weiß das mein Frauchen sich immer sehr freut, wenn ich ihr zeige das es mir gut geht und ich mich richtig wohl fühle. Zum dank für die Kuscheleinlage habe ich ihr anschließend Gesellschaft beim Strichen geleistet. 

Ja, so schön war es diese Woche hier. Mit glücklichen Tieren und auch Menschen. Die Sonne schien eben nicht nur oben am Himmel sondern auch in all’ unseren Herzen. Jetzt wo alle über Tag auf ihren Wiesen sind, wird die tägliche Arbeit für meine Menschen schon etwas leichter. In den nächsten Tagen sollen die sieben Jungtiere auf ihre Sommerwiese, dann fällt die Stallarbeit um sie herum bis zu Spätherbst auch weg. Selbstverständlich müssen wir jeden Tag zu ihnen fahren und nach ihnen sehen. Aber diese tägliche extra Tour machen wir doch gerne.

 

Noch völlig aufgedreht von den ganzen Eindrücken

grüßt Euch ganz lieb Euer Luca