Hallo liebe Freunde!    

Gerne würde ich wie meistens Euch schönes und lustiges erzählen, aber auch in meinem Leben gibt es Schattenseiten. Irgendwie hängt eine dicke, schwarze Wolke über unserem Hof! Frauchen wollte eigentlich heute mit mir zu meinem zweiten Agilityturnier. Zu meinem ersten, am 26.05.13 konnten wir schon nicht, weil meine Kühe wegen des endlos Regen wieder im Stall standen und versorgt werden mussten. Und heute, da fehlt meinem Frauchen einfachen die Kraft dazu, und dabei hätten wir beide diese schöne Auszeit so sehr gebraucht. Was ist los? Was ist passiert?

Von Tobi (17.03.13) und von Kasper (07.04.13), den beiden blinden Kälbchen hatte ich ja schon erzählt. Aber nicht von Bella (28.04.13) der Tochter von Peggy. Fassungslos stellte Frauchen schon bei der Geburt fest das auch sie Blind ist. Gleich am nächsten Morgen war einer meiner Tierärzte da. Tobi und Kasper hatten beide drei Wochen zuvor eine Spritze bekommen, in der Hoffnung, dass es helfen würde. Das war aber nicht so! Nun bekam die kleine Bella etwas anderes, doch es sollte auch nicht helfen. Tapfer hat Frauchen nun in der Scheune eine große Box für die drei gebaut. Mit einem Wasserwagen in der Mitte, an dem Futterkrippen hängen und hinten ein Tränkbecken fest ist. Für jeden eine Halterung für den Nuckeleimer und in eine Ecke Stroh und in die andere Ecke Silo eingestreut, so können sie es sich aussuchen wo sie etwas knabbern wollen, oder sich hinein kuscheln. Also ich würde ja das Silo bevorzugen zum Kuscheln, das riecht so schön.

Die kleine Bella ist als erstes eingezogen. Ganz allein, weil sie die jüngste und unerfahrenste war. Nach nur zwei Tagen kannte sie sich in ihrer neuen Heimat bestens aus und machte schon die ersten fröhlichen Bocksprünge.

So konnte jetzt der Kasper dazu kommen. Bella und er verstanden sich sofort. Gut wenn ihr mich nicht braucht, dann kuschle ich mich eben in euer schönes Silobett, (ätsch)

Da es mit den beiden so gut klappte, durfte auch Tobi gleich am nächsten Morgen zu ihnen. Er hatte auch immer und immer wieder nach Kasper gerufen, doch der hatte im nicht geantwortet, denn er war von der kleinen Bella total fasziniert. Und was mich angeht, habe ich eine Stelle gefunden, an der ich es schaffe alleine zu ihnen hinein und wieder heraus zu kommen. Schließlich muss ja auch ich jeder Zeit nach ihrem Wohlbefinden gucken können (zwinker) Also bin ich vorweg zu Bella und Kasper und habe ihnen gesagt das Tobi im Anmarsch ist. Nun sind sie alle drei zusammen, verstehen sich gut, sind fröhlich und bis auf die Augen Gesund.

So weit, so gut! Jetzt, sieben Wochen nach Bellas Geburt, kam Jasmins Sohn zur Welt. Das erste was Frauchen tat, war ein Blick in seine Augen. Und schon wieder waren da diese grauen Pupillen. Auch wenn es jetzt kurz nach Mitternacht war, rief sie beim Tierarzt an. So war es abgesprochen, damit sofort Blut für das Landeslabor abgenommen werden konnte. Als das geschehen war und der kleine Mann in seiner Babybox war, waren wir alle ganz schön fertig. Wir kuschelten uns zusammen, und den ersten Schluck Milch gab es im Liegen aus dem Eimer der auf Frauchens Beinen stand. Wenn man will klappt das schon alles auch so! „Anton, genau Anton der Schelm, das ist jetzt dein Name kleiner Mann.“: meint Frauchen zu ihm.

Nein!“ Das war der Aufschrei von Frauchen, als Katja ihren Sohn Eddi zur Welt brachte. Wieder diese Augen, wieder diese Verzweiflung, und wieder ist mein Frauchen so unheimlich stark für uns. Noch ist keine Ursache gefunden. Die Rinderfachklinik in Hannover ist nun auch eingeschaltet. Alle sind bemüht die Ursache zu ermitteln. Tatsache ist das mein Frauchen nun fünf blinde Kälber Tag täglich versorgen und umsorgen muss. Daher fehlt ihr die Kraft für das heutige Agilityturnier. Aber das ist ja gar nicht so wichtig! Wichtig ist, dass sie trotz allem immer auch für mich da ist. (Stolz) Ich aber auch für sie! Auch wenn es mitten in der Nacht ist, bin ich beim ersten Tränken mit dabei. Der kleine Eddi war ganz schön schnell auf seinen Beinchen. Gerade erzähl ich Anton, dass er nun einen Kumpel hat, da steht er fast unbemerkt von uns auf. Auch das mit dem Nuckel hatte er schnell heraus. All‘ das ist schon anstrengend für so ein kleines Wesen, so ließ er sich nach dem Nuckeln einfach fallen und wollte schlafen. Gut, Frauchen und ich auch noch ein paar Stunden!

Wie ich schon sagte, Frauchen ist immer für mich da! So habe ich nach wie vor meine Liam- und Ole-Tage, meine Spielstunden, das Agilitytraining und unsere gemeinsamen Radtouren. Und ich sag Euch, ihr glaubt es nicht wen wir bei einer dieser Touren getroffen haben. Gina (wir machen zusammen Agility) und ihr Frauchen. Frauchen und ich haben beide um die Wette gestaunt! Die tolle Gina hat ihr Frauchen, mit Leichtigkeit, auf einem Roller hinter sich her gezogen. Und schnell waren die Beiden. (staun)

Da beide nicht wussten wo mein Hof ist, sind sie mit uns mit gekommen. Frauchen holte sofort einen Eimer mit Wasser für und Hundis. Gina nahm gleich den ganzen Eimer in Beschlag und planschte fröhlich damit herum.

Einen Abend, es war so richtig schön und immer noch heiß, fuhren wir extra zu Zawi. Uns war irgendwie danach ihn in seinem schönen Garten zu besuchen. Glück muss der Hund haben, Zawi war da. Kaum war die Tür auf, düste er an mir vorbei in den Garten. So Starteten wir als erstes ein kleines Wettrennen – klar dass ich etwas langsamer gelaufen bin, wie soll Zawi das sonst schaffen mit seinen kurzen Beinchen – einen großen Schluck kühles Wasser aus dem Gartenteich, sich Streicheleinheiten und Leckerli abholen und mit Zawi herum albern. Das Leben ist doch schön und so etwas gibt Kraft. Nicht nur mir, sondern auch meinem Frauchen. Sie liebt es nicht nur mich Glücklich zu sehen, sie versteht es auch mich Glücklich zu machen!

Nun wisst Ihr das in meiner kleinen Welt etwas nicht  so ist wie es sein soll, aber auch das wir drei (Herrchen, Frauchen und ich) uns davon nicht unterkriegen lassen. Zusammen sind wir STARK!!!

     Liebe Grüße von Eurem

           Gute-Laune-Hund  Luca