Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                                 

 

Gleich als erstes möchte ich Euch sagen, das Herrchen immer noch im Krankenhaus ist, und die Ärzte leider ziemlich Ratlos sind. Sie können die Ursache für die immer wiederkehrenden Anfälle nicht finden. 

 

So mussten Frauchen und ich alleine (dachte ich jedenfalls) durch den schweren Tag, an dem unsere letzten Mädels den Hof verließen. Es war ein regnerischer Tag und somit ein guter Tag, wie Frauchen meint, weil man dann die Tränen in den Augen nicht sieht, wenn der Regen auf das Gesicht fällt. Alle Mädels waren wie immer ruhig und zufrieden im Stall, als wir den großen LKW anrollen hörten. Gekonnt setzte der Fahrer ihn genau vor die Stalltür, so dass die Mädels ganz alleine auf den LKW laufen konnten. Oh, was waren Frauchen und ich erstaunt wie brav und auch schnell sie alle die Rampe hinauf kletterten. Immer drei und dann eine Schutzwand dazwischen und schon waren alle neun verladen. Wer weiß, vielleicht ahnten sie, dass sie in wenigen Stunden bei den anderen dreizehn sein würden, die schon vorgereist waren. Die ganze Herde war dann wieder vereint! Als ich mit Frauchen in den Stall ging, war es schon etwas komisch. Klar kennen wir es, dass der Stall leer ist. Im Sommer waren die Mädels ja auch nur zum Melken im Stall, aber nun wussten wir: NIE wieder würden sie zu uns hier herein kommen, NIE wieder das zufriedene Kauen auf dem Silo zu hören sein und NIE wieder das doch so vertraute Muhen und Schnauben, NIE, NIE, NIE wieder!!!

 

 

Nach gereist sind jetzt:

Klara, Tamara, Birte, Helen, Doreen, Isabelle, Peggy, Ronja und Sina

 

Da hörte ich Frauchen sagen: „Luci, Hunde-Märchenwald?“ Oh ja, bitte, bitte, vielleicht helfen uns die lieben Feen und Elfen noch einmal. Und schon waren wir auf dem Weg dorthin. Wir waren gerade angekommen, da kamen auch Liam und sein Frauchen um uns zur Seite zu Stehen. Doch ich wollte nur so schnell es geht in den Wald. Und ja, ICH konnte sie sehen, diese kleinen Zauberwesen, und wollte ihnen mein Leid erzählen. Doch plötzlich fühlte ich mich sanft berührt und beruhigt, um mein Herz wurde es leicht, so als würden auf einmal alle Sorgen (außer die um Herrchen) in Luft aufgelöst und der Weg frei für ein neues Leben und neue Abenteuer. So machte ich mich auf die Suche nach Liam.

 

Nur wenige Bäume weiter fand ich ihn. Kurz war ich noch etwas durcheinander, doch dann tollte ich unbeschwert mit Liam durch den Wald. Später kamen auch noch die anderen dazu, die wir auch sonst hier immer Treffen. So wurde es trotz des Abschieds von den Mädels, dem Regen und den Sorgen um Herrchen, doch noch ein schöner Tag. Und auch Frauchen drehte mit Liams Frauchen ruhig und zufrieden ihre Runden in unserem Hunde-Märchenwald.   

 

 

Ein richtig schöner Tag war auch der Tag der Spielstunde in meiner Hundeschule. Als wir dort ankamen, glaubte ich meinen Augen nicht trauen zu können. Da stand meine beste Freundin mit ihrem Partner. Hui, was habe ich mich da gefreut! Selbst auf der Wiese konnte ich mich noch nicht von ihnen lösen. Erst als mir zugesichert wurde, dass sie nicht gleich wieder gehen, bin ich los gezogen.

 

Mal gucken wer alles da ist. Dedi und auch Barub mit denen ich gut spielen könnte, aber da entdeckte ich Pia. Als sie mich sah, stürmte sie auf mich los, hüpfte wild um mich herum, so dass ich ihrer Spielaufforderung einfach folgen musste.

 

Da sah ich meine beste Freundin so allein auf dem Platz stehen. Ja, das war meine Zeit! Eine wilde Rangelei ging los, und fragt mich nicht wie! Auf einmal, hatte sie mich zack gepackt und ich lag auf dem Rücken und wurde durch gekitzelt. (hi, hi)   

 

Dann ging es wieder nach Hause und auch da stand die beiden schon und warteten wieder auf uns. „Wie sieht es aus“, wurde Frauchen gefragt, „hast Du Hunger? Wir laden Dich zum Essen ein, wir haben eben dort angerufen, Luci kann damit rein.“ Ach wie gut sie doch mein Frauchen kennen! So zog sie sich schnell um und schon waren wir auf dem Weg in ein uriges Lokal.

 

Erst fand ich es voll spannend, doch dann wurde mir langweilig. Kann ich nicht vielleicht auf den Schoß zum Kuscheln? „Nein Luci, hier geht das nicht.“ (schmoll)

 

So guckte ich mich doch noch etwas um aber ich merkte auch, dass ich von der Spielstunde her müde war. „Du kannst hier ganz beruhigt schlafen, wir passen auf dich auf.“ Sagte Frauchen zu mir. So habe ich es mir bequem gemacht und bin tatsächlich einfach eingeschlafen.

 

Als das Essen kam war ich aber wach. Oh, was roch das doch lecker! Aber ich bekomme ja doch nichts ab, als legte ich mich wieder hin und döste so vor mich dahin. Guckte mal aus dem Fenster und auch schon mal Richtung Ausgang.

 

Nicht das ich nicht geduldig wäre, aber endlich war es geschafft und ich stürmte voraus Richtung Ausgang. Ihr Glaubt gar nicht wie anstrengend solche Lokalbesuche für mich sind. Sich ruhig und unauffällig benehmen, wo man doch viel lieber allen einmal Hallo sagen möchte. So war ich beim Abschiednehmen von meiner besten Freundin und ihrem Partner richtig unkonzentriert. Als ich im Auto sahs und sah das sie in eine andere Richtung fuhren als wir, tat es mir Leid das ich mit meinen Gedanken beim Tschüss sagen so abwesend war. Aber ich weiß: Sie hat mich trotzdem ganz lieb!

 

Zu guter Letzt kam Zoe mit ihren Menschen bei uns vorbei. Wir hatten uns auch schon eine ganze Zeit nicht mehr gesehen. Nach einer lautstarken Begrüßung mit vielem hin und her gehopse, zogen wir lange und schnelle Rennstrecken entlang des Hofes. Frauchen öffnete das Weidetor und sagte uns, das wir lieber auf der Wiese laufen sollten. Ha, nichts lieber als das! In großen Kreisen sausten wir über die Wiese und waren am Ende restlos glücklich und außer Atem.

 

Ja, wir finden uns langsam zu recht in unserem neuen Leben, wenn da nur nicht einer fehlen würde! Frauchen besucht Herrchen ja viel, aber da darf ich nun wirklich nicht mit hin. Wenn sie mit ihm telefoniert, liege ich zu ihren Füßen und kann so wenigsten seine Stimme hören.      – Herrchen Du fehlst mir!!!

 

Liebe Grüße

Euer Luca