Hallo liebe Freunde!   

                                                                                                                 

 

Gleich am Montag hieß es Abschied nehmen von Sinas fröhlichen, kleinen Tochter. Frauchen und ich waren gerade vom Agility zurück, da hatte der Viehhändler angerufen, dass er gleich kommt. Schnell lief ich zu ihr in die Box, um in Ruhe von ihr Abschied zu nehmen. Nach nur wenigen Minuten hörten wir den Transporter auf den Hof fahren.

 

Es war Ehrensache das ich sie von der Box bis auf den Transporter begleitete. Da wussten wir aber nicht, dass wir noch einmal von ihr hören sollten. Es war Dienstagabend, ca. 36 Stunden später, da klingelte das Telefon. Am anderen Ende war der neue Besitzer der kleinen Maus. Er machte sich Sorgen um sie, sagte aber auch, dass es ihr gut geht. Sie sei fröhlich und putzmunter, aber sie sei immer am Schreien. Nun wollt er wissen wie Frauchen sie getränkt hatte. Als er hörte, dass sie bei uns reine Vollmilch aus einem Nuckeleimer bekommen hat und das bis zu 10 Liter am Tag, meint er fast erleichtert: „Na, dann weiß ich ja wo der Fehler ist!“ Er hatte es mit einem normalen Eimer versucht und auch nur 5 Liter gegeben. Sie hatte also nur Hunger und hat ihm das selbstbewusst und lautstark mitgeteilt. Und das aller schönste was Frauchen dann erfuhr war, dass er die Kleine nicht nur richtig schön fand, sondern das sie später eine Ammenkuh in einer Herde werden soll!

 

 

Was ich wiederum unendlich schön fand war, dass mein Kumpel Ole wieder aus dem Urlaub zurück war. Drei Wochen musste ich auf ihn verzichten. Das war fast wie eine Ewigkeit und ihm ging es scheinbar auch so! Er empfing mich gleich am Tor, rannte schnell um die Ecke und holt schon das erste Spielzeug. Zack, schnappte ich zu und los ging es.

 

Oh, was war das? Hörte sich das nicht eben an wie das Klappern einer Leckerli Dose? Blitz schnell waren wir an der Küchentür. Ha, ha tatsächlich und schon flogen die Leckerli im hohen Bogen auf den Rasen. Das tolle Spiel kenne ich ja von Liam, das spielen wir hin und wieder doch auch. Ole war zuerst der Meinung, er bekäme die Leckerli aus der Hand. Bis er das endlich kapiert hatte was Sache war, hatte ich mir schon gaaanz viele eingesammelt. (hi, hi)

 

 

So gestärkt ging es in einem Wahnsinns Tempo durch seinen Garten. Er schlug einen harken nach dem anderen und ich versuchte ihn mir zu schnappen. Das gelang mir so einige Male, und einmal rannte er mich plötzlich über den Haufen. (na so was!)

 

Oft landen wir zwischendurch in dem Teich, um gleich danach wieder durch zu starten. Da wusste ich doch, was mir in den letzten Wochen gefehlt hat. Auch Frauchen sah’s zufrieden und entspannt mit Oles Menschen auf der Terrasse bei einem Becher Kaffee und Keksen.

 

Einen Tag machten wir uns auf die Reise zu Frauchens Onkel. Für mich war es jetzt das dritte Mal, und ich wusste, dass ich mich da sehr benehmen muss. Er wohnt in einem Heim für Betreutes Wohnen und so wie bei unserem letzten Besuch sollte es wieder zu Mittagessen in ein Lokal gehen. Aber erst zu ihm hoch in die Wohnung und Hallo sagen. Auf der halben Treppe konnte ich durch ein Fenster die kleine Holzbrücke sehen, über die Frauchen und ich später bestimmt wieder zum Spazieren gehen laufen. Doch jetzt erst zum Onkel.

 

Dort angekommen stürmte ich als erstes auf den kleinen Balkon. Von dort konnte ich alles gut überschauen. Zog die fremden Gerüche in meine Nase und lauscht den Geräuschen. „Luci komm‘ wir wollen los!“, reif Frauchen zu mir raus.  

 

Mit dem Auto des Onkels ging es in die Stadt und zu dem Lokal. So, nun aber alles an Erziehung zeigen was man so hat. Beim letzten Mal konnte ich nur im Lokal durch ein Geländer gucken, (09.09.12) aber hier hatte ich einen super Fensterplatz. Sogar mit Kopfstütze! (grins, kicher) Mit aus dem Fenster gucken und etwas schlafen, habe ich die Zeit echt gut herum bekommen.

 

 

Puh geschafft, nichts wie raus und wo ist jetzt das Auto? Ach da! Hopps hinein und wie gruselig, die Klappe kommt von oben! Kontrollblick nach vorne, ja, Frauchen ist auch da, alles O.K.

 

Es ging zurück zur Wohnung des Onkels. Dort gab es frisches Wasser für mich, aber irgendwie wollte ich nicht so recht. Der Onkel hatte früher auch immer Hunde gehabt und kannte einen Trick den ich noch nicht kannte. Er machte einen kleinen Schuss Dosenmilch in das Wasser. Boh, Ihr Glaubt gar nicht wie lecker das schmeckt, Wahnsinn!  „So mein lieber Schatz, du warst ja so brav und nun bist du dran!“, sagte Frauchen und zog mit mir los. Herrchen und der Onkel gönnten sich ein Mittagsschläfchen. Da waren wir schon durch das Treppenhaus und über die kleine Holzbrücke, hin zum Auto um die Leinen zu tauschen.

 

 

Jetzt konnte es richtig losgehen, weg von den großen Häusern, hinein in das Grün, das fast wie ein kleiner Wald zwischen eben diesen Häusern angelegt war. So wie bei den beiden letzten Malen, fanden wir auch wieder den Stein auf den ich so gut springen kann. Wir testeten eine Weg den wir noch nicht kannten, gingen ein Stück an der Straße entlang und kamen an eine richtig große Treppe. „Nee, nee das wollen wir nicht da geht es zum Bahnhof!“ Bahnhof? Was ist das? Kann ich so etwas nicht auch kennen lernen? Jetzt scheinbar nicht! Frauchen wollte weiter, Schade!

 

Nach ungefähr einer Stunde waren wir pünktlich zum Kaffee trinken zurück. Die ganze Wohnung duftete nach frischem Kaffee und leckerem Kuchen. Herrchen lag noch gemütlich auf dem Sofa, so betätigte ich mich als Weckdienst. (kicher) Für die Zeit des Kaffeetrinkens verzog ich mich auf den Balkon. Als es dann hieß, nun geht es wieder nach Hause, war ich erleichtert und froh. Ich hatte es geschafft, als gut erzogener Hund durch den Tag zu kommen. War brav im Lokal, belästigte keine Menschen beim Spazieren gehen (Hundis hatten wir ja leider keine getroffen - Meno) und habe es geschafft nicht einmal in der Wohnung zu bellen.

 

Zoe kam mich an dem heißesten Tag in dieser Woche besuchen. Beide hatten wir richtig Lust miteinander zu toben! Doch es war irgendwie, einfach viel zu heiß. Wir machten zwar den einen oder anderen Startversuch, aber dabei blieb es auch. Der kleine Eimer mit dem frischen Wasser war da schon das Beste. Da hatte ich die Idee ihr meinen Lieblings Schattenplatz zu zeigen. Der war unter der großen Tanne vor der Haustür. Das ist er schon von meinem ersten Tag an hier und ich habe ihn noch keinem anderen meiner Freunde, die mich hier Besuchen kommen gezeigt. Nicht einmal Kalle weiß von diesem schönen Platz. Zoe war ganz begeistert. Ihr Frauchen dachte schon wir wären verschwunden. (grins) „Ach nee, das glaube ich nicht! Ich denke, ich weiß wo die Beiden stecken.“ Zielsicher kam Frauchen zu uns, bückte sich und nahm ein paar Zweige zur Seite. Ein lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie uns beide so friedlich neben einander hier liegen sah. Und ich wusste, mein Frauchen kennt mich wirklich ganz genau und gut. Oder war es diese innere Verbundenheit, dieses unsichtbare Band zwischen uns, das sie Zielsichere zu mir brachte?

 

 

Bis auf die Fahrt zum Onkel, war es eine ganz normale, ruhige Bauernhofwoche. Nächste Woche wird die Kleine von Orli uns verlassen. Und sonst ist so auch nicht besonderes geplant. Schauen wir Mal, denn es kommt ja immer anders als man Denkt.

 

Bis dann, macht es Gut!

Liebe Grüße von Eurem Luca