Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                                

 

Letzte Woche hatte ich Euch ja schon erzählt, dass die beiden lieben, kleinen Jungs am Montag abgeholt werden sollten. So war es nun auch. Kurz nach dem Mittag rollte der große Transporter des Viehhändlers auf den Hof. Die beiden waren wie immer fröhlich und gut drauf. Es störte sie auch nicht das sie den Führstrick um den Hals bekamen. Sie wollten neues entdecken. Selbstbewusst und ohne Scheu liefen sie raus auf den Hof und zum Transporter. Viviens Sohn voraus. Er kletterte munter die Rampe herauf, so dass der Händler sehen musste, dass er hinter her kam. Linde ihr Sohn hatte es ganz eilig hinterher zu kommen. Unten auf der Rampe kam er ins Stolpern, aber Herrchen war da um ihm zu helfen. Oben angekommen, wurden die Führstricke abgenommen, dann ging auch schon die Rampe zu und weg waren die Beiden. Uns bleibt nun nur die Erinnerung an zwei wirklich toll, kleine Jungs.



Die nächsten Tage waren so trübe und regnerisch, das ich nicht einmal draußen auf meinen geliebten Siloballen liegen mochte um von dort Ausschau zu halten. Frauchen hat aber zum Glück Oma Zitas Bettchen auf der Diele so platziert, dass ich von dort, durch die geöffnete Dielentür auf den kleinen Hof und die Straße sehen konnte. Aber nach was sollte ich denn gucken? Bei dem Wetter ist so und so kaum einer unterwegs! War da nicht eben etwas? Oder da? Nein, nichts! Och Mann, von dem nichts tun wird man ja richtig müde.



Frauchen hatte im Grünen Warenhaus, für die Hühner, einen ganzen Korb schöner Äpfel gekauft. Die mögen sie sehr gerne. Vorher sammelt Frauchen für sich selber noch einige ab und wenn sie das kann, dann kann ich das auch.(grins) Obenauf lag so ein richtig großer, so was hatte ich noch nicht gesehen. Frauchen scheinbar auch nicht! Bevor sie ihn oben auf die anderen Äpfel gelegt hatte, hatte sie ihn auf die Küchenwaage gelegt, lachte und sagte zu Herrchen: „Das Glaubst Du nicht, der wiegt 683g!“ Ob der wohl auch so gut schmeckt, so groß wie der ist? Um das zu testen, holte ich ihn mir aus dem Korb und knabberte los. Und knabberte, und knabberte. War der aber lecker! Gerade so ca. ein viertel schaffte ich, da war ich ja so was von satt, (Puh) das ich aufhören musste.

 



Endlich gab es mal eine etwas größere Regenpause. Frauchen schwang sich auf ihr Fahrrad und ab ging es. Wir beide waren schon eine ganze Zeit nicht mehr bei unserem Siloballenlager gewesen, und wollten doch mal sehen ob da alles so in Ordnung ist. Schon der Weg dorthin hatte sich verändert. Sonst war da der große, dichte Knick an der einen Seite und jetzt stand nur noch hier und da vereinzelt ein Baum. Das ganze Buschwerk und die kleineren Bäume waren heraus gesägt worden.

 



Bei den Siloballen angekommen, waren wir erstaunt wie viele Ballen schon verfüttert waren. Während Frauchen zählte und rechnete, hüpfte ich auf die Ballen, rannte wild herum, sprang runter und wieder rauf, guckte hier hin und da hin. Letzt endlich war Frauchen beruhigt. Es sind immer noch genug da, um bis zu Weideauftrieb im Mai, den ersten, guten Schnitt zu füttern. Wisst Ihr! Das geht irgendwie danach, was wann, wo geschnitten wurde, und muss auch in der Reihenfolge verfüttert werden. Da entdeckte Frauchen, das Herrchen zwei übersehen hatte, die eigentlich auf dem Hof stehen sollten. Wir legten auf jeden einen kleinen Stein, damit Herrchen sie schnell findet und mit dem Trecker holen kann.



Wieder zu Hause, erzählten wir Herrchen von unserer Entdeckung. „Oh, da müsst ihr aber mit kommen, weil wir die mit einem Seil aus der Ecke ziehen müssen.“ Gesagt, getan. Nur ganz so einfach ging es dann doch nicht. Mit dem ersten klappte es ganz gut. Der kippte um wie er es sollte, so das Herrchen ihn mit der Ballengabel aufnehmen und weg fahren konnte. Aber der zweite wollte eine kleine Runde Wasserski fahren und weigerte sich umzukippen. Doch als er aus dem Matsch war, kippte auch er und ab ging es zum Hof. Sicher fragt Ihr Euch, ob das Wasser und der Matsch dem guten Futter nicht schaden! Nein, denn mit der Folie ist es Vakuum verpackt

Pünktlich zum Ole-Tag wurde das Wetter nicht nur trockener, es schien sogar hin und wieder die Sonne. Nur schien sie auch bei Ole? Die letzten Male als wir bei Ole waren, machten wir uns große Sorgen um ihn. Er hatte immer weniger Lust zum Spielen. Wollte manchmal gar nicht mehr aus der Küche raus in den Garten. Doch als ich in seinen Garten kam, stürmte er mir schon entgegen und wir rannten los. Machten ein kleines Kampfspiel und spielten dann fangen. An seinem kleinen See machten wir eine Erfrischungspause.



Beide wollten wir rein in die Küche und gucken was da noch so an Spielzeug in der Kiste ist. Hm, so das Richtig war nicht mit bei. Ob Ole kommentarlos wieder mit raus kommt? Ha, er war sogar vor mir wieder draußen und entdeckte die Spielsachen. Wir entschieden uns für den Strick mit dem Weihnachtsmann. Ja, Gott sei Dank ist mein Ole schon fast wieder der Alte. Richtig schön war es.

 



Oles Frauchen war gleich nach unserem letzten Besuch mit ihm beim Tierarzt gewesen und der hatte festgestellt, dass er eine kleine Wunde am Hals hatte. Oberflächlich war so nichts zu sehen, doch als das Fell abgeschoren war, konnte man erkennen, dass es sich unter der Haut alles entzündet hatte. Kein Wunder, dass er keine Lust zum Spielen hatte. Er bekommt jetzt Medikamente und dann ist bald alles wieder gut.

 

Nun sage ich erst mal wieder Tschüss und Grüße Euch ganz lieb

Euer Luca