Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                                 

 

Es war ein so schöner Tag und es ging los zu den Power-Pfoten. Gerade hatte ich mit Frauchen meine erste Runde gedreht, da kam ein Hund auf den Platz, den ich ja ganz und gar nicht mag. Also düste ich los und sagte ihm dass er abhauen soll. Hm!? Das war wohl nicht so ganz richtig von mir. Frauchen meint nur: „Dann ist es wohl besser wir gehen. Wir sind ja so oft hier und der andere soll ja auch mal seinen Spaß hier haben.“ Nee nä! Nun muss ich wegen dem wieder nach Hause? Doch am Auto zog Frauchen mir mein Laufgeschirr über, nahm die Rollleine und machte sich mit mir auf eine Entdeckungsrunde. Hey, das fand ich nun aber doch gut. Erst wollte ich zwar nicht so recht, weil ich die Stimmen meiner zwei und vier Beinigen Freunde noch hörte.

 

 

Aber dann wurde es auch schon Interessant. Wir wanderten in ein Wäldchen und standen plötzlich an einem See. Gut das ich an der Rollleine war! Schon stand ich in dem kühlen Wasser. Alles war so ruhig, was irgendwie schön war, aber für mich doch langweilig. Deshalb raus und weiter.

 

Wie gut das Frauchen einen echt guten Orientierungssinn hat, da kann ich mich auf sie verlassen. Und sie kann sich auf mich verlassen, dass ich gut auf sie aufpasse! So gingen wir munter drauflos, an einem Spielplatz vorbei in ein Waldstück. Einfach so der Nase nach, bis wir an eine kleine Straße kamen. Kurz trafen sich unsere Blicke und schon waren wir uns einig: hier geht es für uns weiter. Aus der Straße wurde ein Zweispurweg und der war scheinbar ohne Ende. Mal eine Kurve nach links, dann wieder nach rechts und plötzlich war doch Schluss. Nun ging es durch ein kleines Dorf.

 

Dort war eine Wiese mit vielen bunten Hindernissen, so wie bei meinem Agility, nur noch bunter, größer und mit richtig dicken Stangen. Frauchen erklärte mir das die für Pferde sind, nicht für uns Hundis. Na, dann ist ja gut. Aber so einen Sprung würde ich auch mal probieren, die sind doch so richtig schön bunt. In den Gedanken hinein hörte ich Wasser plätschern. Ja, das wäre genau das richtige jetzt! An einer passenden Stelle kletterte ich in den Graben um mich zu erfrischen und weiter ging es.  

 

Bis wir an einen scheinbar kleinen Bauernhof kamen. Ein noch junger Hofhund kam uns neugierig begrüßen. Gackerten da Hühner? Tatsächlich liefen ein Stückchen weiter weiter friedlich ein paar Hühner in einem Auslauf. Ist für mich ja total normal, aber Stopp! Was ist denn das da zwischen den Hühnern? Sahs da doch ganz still ein Häschen. Dachte wohl ich sehe es da nicht! Ätsch hab‘ ich aber! Als wir um die Ecke gingen waren wir aber erstaunt, wie groß der Hof in Wirklichkeit war. In einem ganz großen Stall, standen ganz viele Kühe. Auf dem Hof waren zwei große Fahrsilos und noch ein riesiger Außenstall. Noch von weitem konnten wir den Hof erkennen.

 

 

Es zog uns weiter in die Richtung, in der Frauchen unser Auto und Herrchen vermutete. Die beiden hatten wir bei den Power-Pfoten zurück gelassen. Da waren auch schon die vertrauten Geräusche des Platzes zu hören. Herrchen hatte uns gleich entdeckt und war zum Ausgang gekommen, so konnten wir gleich nach Hause fahren. Von den ganzen Eindrücken war ich nun aber auch ganz schön müde geworden.

 

 

Müde waren wir auch in der Nacht zum Donnerstag. Frauchen wollte gerade zu Bett, da hörte sie einen ganz dollen Alarm im Stall. Und sie ahnte schon etwas! Obwohl Esther noch keine Anzeichen hatte, die daraufhin deuteten, dass ihr Kälbchen auf die Welt möchte, war sie sich sicher dass es gerade soweit war. Und so war es auch! Schnellen Schrittes eilte sie zu Esther, als sie sah das da schon was kleines lag, machte sie Esther von der Kette los und rief ihr zu: „Kümmre du dich um dein Kleines, ich wecke Herrchen und bin dann gleich bei dir!“ Gesagt, getan. Frauchen sorgte als erstes für Licht, zog das Kleine von hinten nach vorne auf den Platz von Esther, damit sich Esther besser um ihr Kind kümmern konnte. Frauchen mischte für Esther warmes Zuckerwasser an, das sie dankbar in sich hinein sog. Das gab Kraft! Es war aber auch zu merken, dass sie ruhe haben wollte, und so wurde sie wieder angebunden und das Kleine (Übrings ein Mädchen mit ganz gesunden Augen) in die Babybox gebracht. Nacht hin, Nacht her, das Baby muss seine erste Muttermilch bekommen und Frauchen und ich waren erstaunt wie viel Milch Esther für ihre Tochter schon im Euter hatte. Doch die Kleine wollte erst aufstehen und etwas herum laufen. Da es eine kalte Nacht war, bekam sie eine Decke über den Rücken. Dann war sie aber zu geschafft um im Stehen zu nuckeln. Das braucht sie bei uns auch nicht! Gestärkt stand sie wieder auf, wackelte zurück in ihr Strohbettchen und wollte nun schlafen. „Gute Nacht kleines Mädchen!“ 

 

 

Nur 36 Stunden später ging der Trubel (der schöne Trubel) weiter. Da lag ich so schön auf meinem Siloballen und erholte mich von der Nacht, als ich ein Auto kommen hörte. Ein Auto? Nein, das Auto! Meine beste Freundin war gekommen und mit ihr, ihr Partner und ihre Eltern. Kurz habe ich alle begrüßt und dann ganz schnell mein Lieblingsspielzeug geholt. Och, was für ein Spaß.

 

Nachdem wir reichlich herum getobt hatten, ging es zu dem kleinen Mädchen. Klar, dass ich da sofort mit zu ihr in die Box gehe und mich um das Kleine kümmere. Aber Stopp, was war das? Was kam mir den da, für ein verführerischer Duft in die Nase? In Frauchens Westentasche steckte eine Wurst. Eine Spezialität aus der Heimatstadt der Eltern meiner besten Freundin. Da lief mir doch das Wasser im Maul zusammen! Ich konnte mich gar nicht auf das Kälbchen konzentrieren, total abgelenkt war ich. Aber keine Chance, Frauchen ließ mich nicht da dran kommen. Die wollte sie doch tatsächlich für sich alleine haben. (schmoll)

 

 

Dann eben nicht! Dann geh ich zu meiner besten Freundin! Die tobt bestimmt noch einmal mit mir, so dass ich die Wurst (haben, haben, haben!!!) aus dem Kopf bzw. Nase bekomme. Auf dem Auslauf, hinter dem Jungviehstall, kämpften wir um mein Spielzeug. Mit hohen Sprüngen und schnellen Wendungen holte ich es mir so einige male wieder. Und auch wenn sie Schwung holte, um sich ganz schnell um sich selbst zu drehen, ließ ich nicht los. So kam es dann auch das ich hin und wieder den Boden unter den Pfoten verlor und frei durch die Luft schwebte. Was für ein tolles Spiel!

 

 

Viel zu schnell war der Besuch vorbei, aber sie wollten nun weiter in die Stadt zum Essen in ein Lokal. Wie schade, ich hätte so gerne noch weiter gemacht. Hoffnungsvoll hüpfte ich mit meinem Spielzeug auf den Siloballen und kurz kasperten wir noch herum. Doch dann nahm sie meinen Kopf in ihre Hände und sagte: „So mein Schatz nun müssen wir aber los.“ Es gab noch ein Küsschen auf die Stirn. Nein, bleib doch noch, bitte! Sie sah mir tief in die Augen: „Ich komm doch Mal wieder, ganz bestimmt!“

 

 

Ja, war ganz schön aufregend diese Woche. Aufregend und schön!

Mit fröhlichen Gedanken und einem Schwanz wedeln

Grüße ich Euch

Euer Luca