Hallo liebe Freunde!                                                                                                                    

 

Also das mit den weich Eiern nehme ich zurück. Bruno und Fiete sind wohl nur gute Schauspieler. Sie wollten wahrscheinlich, dass man sich mal mehr mit ihnen beschäftigt. Als wir am nächsten Tag nach ihnen gucken gingen, waren sie auf der Wiese. So, als wäre das doch das normalste von der Welt. Von wem sie das wohl haben, von mir doch bestimmt nicht! (grins, pfeif) Somit konnten jetzt auch meine Jungtiere über den Auslauf auf die kleine Weide. Die vier kleinen waren da ganz schnell, schließlich waren sie letzten Sommer auf dem Stück aufgewachsen. Ihr zu Hause eben! Die drei großen mussten sich erst alles genauer ansehen, bevor sie dazu kamen.

 

 

Herrchen hatte letzten Herbst unter dem Walnussbaum Stunden und Tage lang Blumenzwiebeln ein gepflanzt. Hin und wieder lag in der folgenden Zeit eine obenauf, weil Mäuse sie ausgegraben hatten, und Herrchen hat sie geduldig immer wieder eingepflanzt. Ja, und nun ist das Resultat zu sehn. Ein Meer aus vielen bunten Tulpen und Narzissen ist entstanden. Das hat Herrchen wirklich Klasse gemacht. Nun war ihm das nicht mehr gut genug und der Eifer hat ihn gepackt. Es soll eine vernünftige, saubere Kante rundherum entstehen. Außerdem hat er sich vorgenommen im Herbst noch mehr Blumenzwiebel einzupflanzen.

 

Die Jungtiere können in den nächsten Tagen auf die große Jungviehweide. Dazu muss als erstes der Wasserwagen dorthin. Sie haben zwar auch eine Weidepumpe dort um sich selber frisches Wasser aus einem Brunnen zu Pumpen, aber die vier kleinen können das noch nicht. Damit sie nicht Dursten müssen bis sie das mit der Pumpe beherrschen, kommt der Wasserwagen mit der Selbsttränke (die sie aus dem Stall schon kennen) dort hin. Um es Herrchen einfacher zu machen, sind Frauchen und ich schon vor ihm dort hin und haben den Zaun auf gemacht. Ganz genau haben wir ihn auf den richtigen Platz eingewiesen. So das die Tränke, hinten am Wasserwagen, genau über den Gummimatten ist. Es ist ja so, dass sonst dort alles schnell matschig wird, aber durch die Matten bleibt es dort Trittfest. Und schon sauste Herrchen wieder ab zum Hof, und Frauchen und ich gemütlich, mit einem kleinen Abstecher in die Wiesen (strahl) hinterher.   

 

Dann war es soweit! Der Tag war gekommen an dem wir drei uns unsere ersten Stunden, Tagesurlaub nehmen konnten. Das geht ja erst, wenn die Kühe den ganzen Tag draußen auf der Weide bleiben können. Die erste Fahrt führte, wie sollte es anders sein, an den Nord-Ostsee-Kanal zu Frauchens Freundin und Lucy. Was habe ich mich gefreut Lucy wieder zu sehen. Gut mit der alten Dame kann ich so nicht viel anfangen und doch finde ich sie irgendwie ganz toll. Sie war jetzt viel fröhlicher, anhänglicher und interessiert als beim letzten Mal. Ihr Frauchen meint: „Sie ist endlich angekommen.“ Erst stand ich da mitten im Garten und konnte sie gar nicht finden. Plötzlich sah ich sie zur Haustür laufen. Nun hatte ich sie gefunden und wo waren unsere Menschen? Beide lauschten wir und hörten sie hinter der geschlossenen Tür. Lucy, die Hausherrin wusste Rat: „Komm, wir nehmen den Hintereingang, den lässt mein Frauchen für mich immer offen!“

 

 

So oft war ich zwar noch nicht hier gewesen, aber ich bin dort total angekommen. Ganz genau wusste ich das der Chico neben an wohnt. Immer wieder hatte ich am Zaun nach ihm Ausschau gehalten, aber nichts! Auf einmal war er vorne am Tor und rief sogar nach mir. Auch er konnte sich an mich erinnern. Ist das nicht toll? Nachdem Frauchen mich zu ihm ließ, ging sofort die Post ab. Wie schade das er so weit weg von uns Wohnt, wo er doch ein so prima Spielpartner ist.

 

Nach dem Mittagessen ginge es für Frauchen, ihre Freundin und mich hin zum Kanal. Lucy, die alte Dame, und Herrchen gönnten sich ein Mittagsschläfchen. Da ich mich dort schon so richtig zu Hause fühle, war doch klar dass ich wusste wo es lang geht. Die Straße hinunter, einen Schlenker nach links, über die kleine Wiese mit der Bank und dann den Weg hinunter.

 

Das erste was ich entdeckte waren zwei Schwäne. Der eine schien zu schlafen. Machte der auch ein Mittagsschläfchen? Schade, irgendwie waren die zu weit draußen auf dem Wasser. Ich habe noch nie mit einem Schwan gespielt. Ob das wohl geht und wenn ja wie geht das? Mit meinen Hühnern spiele ich ja auch das Spiel: Ihr geht jetzt hier hin und dann da hin. Ich finde es ganz gut und die Hühner? Naja, die sind dann immer etwas genervt, aber ich hatte Spaß (grins)!

 

Ubs, da habe ich nicht aufgepasst! Frauchen und ihre Freundin waren schon ein ganzes Stück weiter. Nun aber schnell hinterher. So war aber nichts los, kein einziges Schiff in Sicht. Die Freundin meint: „Das ist die Ruhe vor dem Sturm.“ Was meint sie damit? Auf einmal kam uns ein gaaanz großes Containerschiff entgegen. Super, dann kommen bestimmt auch Wellen. Aber diese Stein! Da kann ich nicht so schön mit den Wellen spielen wie am Elbestrand. Meno!

 

 

Wir drehten nun auch um und machten uns auf den Weg zurück. Da kamen noch drei kleinere Schiffe von der anderen Seite. Da musste ich doch noch mal gucken ob man nicht doch etwas mit den Wellen spielen kann. Nee, nichts zu machen, schade!

 

 

Plötzlich sah ich die zwei Schwäne wieder, die jetzt dicht am Ufer waren. Ob das wohl diesmal klappt mit dem Spielen? Diese glitschigen Steine sind wirklich blöde, da habe ich keinen vernünftigen Halt drauf. Die Schwäne kamen doch wirklich auf mich zu, ob die auch wie ich Spielen wollen? Pah, da fauchten die mich doch auf einmal an. Was Denken die denn wer sie sind! Da habe ich ihnen aber gezeigt was eine Stimme ist, und nur einmal laut gebellt. Schon drehten die beiden beleidigt ab. Ja, seht ihr, mich faucht man nicht an!

 

Dann waren keine Schiffe mehr zum Gucken da, somit auch keine Wellen zum Spielen und die Schwäne, na ja, Vögel eben! So suchte ich in der Böschung nach etwas zum Spielen. Fehlanzeige, aber viele interessante Gerüche, anders als zu Hause. Leider war für mein Empfinden der schöne Spaziergang viel zu früh vorbei. Immer wieder sah ich von oben noch Mal und noch Mal hinunter zum Kanal, doch es war Schluss! Unser Kurzurlaub zu Ende. Aber ich weiß, dass wir im September oder sogar erst im Oktober wieder hierher kommen.

 

Noch völlig aufgewühlt von dem Tag, sage ich Tschüss und

Grüße Euch ganz Lieb

Euer Luca