Hallo liebe Freunde! 

                                                                                                                  

 

Könnt Ihr Euch noch erinnern, das Pia so mir nichts dir nichts, unter meinem Bauch hindurch gehuscht ist? (07.04.13) Ja? Und nun sag‘ ich Euch, da geht noch mehr. Wir sind fleißig am Üben. Pia schafft es nun auch über mich herüber zu springen. O.K. ich stehe dann nicht, sondern lege mich hin. Zuerst wusste sie nicht so recht ob sie das wagen konnte. Um ihr zu helfen, habe ich mich gaaanz klein gemacht. Mit jedem Sprung wurde sie sicherer und besser. So konnte ich mich dann auch langsam wieder groß machen und den Kopf hoch nehmen. Und Pia hüpfte fröhlich hin und her. Klar war das anstrengend für sie, aber auch für mich. Solange still zu liegen, wenn andere wild um uns herum toben, das ist auch nicht leicht! Deshalb haben wir es uns, mit Pias Frauchen, anschließend auch richtig gemütlich gemacht.

 

 

Es war nur kurze Zeit später, da habe ich es mir zu Hause auch so richtig gemütlich gemacht und damit Herrchen von seiner Arbeit abgehalten. (grins) Ein guter Bekannter meiner Menschen, hat seinen Rasen Vertikutiert, was immer das auch ist. (Ich bin ja schließlich nur ein Hund, und woher soll ich wissen was das ist!) Aber eins weiß ich! So etwas kann man doch nicht so einfach auf den Misthaufen schmeißen!!! Herrchen hatte das ganze schöne Moos mit dem Anhänger abgeholt und am Misthaufen abgekippt, um es anschließend auf den Haufen zu schieben. Nee, nee, erst möchte ich noch etwas davon haben. Meine Nase fand den Geruch wirklich klasse, und als ich es mit meinen Pfoten berührte war es so weich und kuschelig. Nach kurzer suche fand ich die für mich richtige Stelle. Machte mir eine Kuhle und legte mich hinein.

 

Na, so ganz richtig gemütlich war das noch nicht. Vielleicht sollte ich mich umdrehen. Ja, so ist das viel besser und schon schlief für eine ganze Zeit fest ein. Herrchen musste nun warten mit dem Aufschieben, bis mein Schlaf alle war. (kicher)

 

 

Wie gut das ich das gemacht hatte, denn kaum hatte ich ausgeschlafen, war aber richtig was los bei uns. Plötzlich hörte ich lautes Motorengeräusch und bin sofort dort hingelaufen. Schließlich bin ich hier der Hofhund und muss doch wissen was hier los ist. Zwei große Radlader waren über meine Wiese gekommen und kippten Holzschredder dorthin, wo bei Regen immer gleich Matsch entsteht, wenn meine Kühe dort herüber laufen.

 

Als sie wieder weg fuhren, bin ich hinterher um zu sehen von wo sie denn gekommen waren. Vom Nachbarhaus, und sie kamen gleich wieder beladen zurück. So ging es viele male hin und her, bis überall wo wir sonst immer Matsch hatten, dicker Holzschredder lag.

 

 

Herrchen hatte sich gleich mit einer großen Holzharke bewaffnet und den Schredder verteilt und glatt gemacht. Das war ganz schön viel Arbeit und meine Menschen hoffen, dass es nun bei Regen nicht mehr so matschig für meine Kühe wird. Ich auch! Dann kann ich nämlich auch weiter durch das Tor auf die Wiese und muss nicht immer erst ein Stück die Straße herunter laufen, um durch den Knick zu huschen um auf die Wiese zu kommen. Bis jetzt war es ja immer so, das ich, wenn ich nach dem Regen durch das Tor auf die Wiese ging und/oder zurückkam, ganz schwarze Beine hatte. (04.09.11) Oh wäre es schön, nicht nur für mich, sondern gerade für meine Kühe, wenn der Schredder den gewünschten Erfolg bringt. Wir werden es sehen und ich werde es Euch bestimmt erzählen.

 

 

Und noch einmal war in dieser Woche richtig Aktion angesagt. Der Klauenschmied hatte sich angemeldet, um meinen Jungtieren, bevor sie auf die Sommerweide gehen, die Füße noch Mal schön zu machen. Nach dem langen Winter und dem vielen still stehen, waren die Klauen bei allen ganz schön gewachsen. Als sie kamen, fuhren sie gleich zur Scheune, da es dort mit den Kleinen am besten geht. Schnell war alles aufgebaut.

 

Doch bevor es mit den Kleinen losgehen konnte, sollten sich die Klauenschmiede Anikas Füße ansehen. Sie war zwar noch nicht dran, erst in nächsten Monat, aber sie konnte schlecht laufen und mochte auch nicht viel stehen. Für Anika war das alles kein Problem. (Sie ist ja auch schon sechs Jahre alt) Mühelos ging sie in den Stand, lies sich anschnallen und zur Seite kippen. Einer machte sich an die Vorderfüße, einer an die Hinterfüße und ich mittendrin. Gucken was so an leckeren Hornspänen für mich abfällt. Es hatte sich an zwei Füßen ein kleiner Hohlraum in der Sohle gebildet und die taten nun Mal weh!

 

 

Für Yvonne, Zita, Finja und Gloria war es das erste Mal, dass sie in den Klauenstand mussten. Und sie haben es alle so toll gemacht, das wir drei (Frauchen, Herrchen und ICH), richtig stolz waren. Dann kamen noch Meike, Nadja und Sina. Sie sind zwar auch noch jung, aber sie machten es schon wie die Großen. So nach dem Motto: „Das ist doch eine unserer leichtesten Übungen!“ Ganz zum Schluss kam auch Bruno noch an die Reihe. Erst ging er zügig hinter Frauchen aus dem Stall, doch als er den Klauenstand sah wollte er nicht mehr. Das hat auch seinen Grund! Als er ein Jahr alt wurde, hat er so wie es von der Berufsgenossenschaft vorgeschrieben ist, seinen Nasenring bekommen. Und das hatte der Tierarzt gemacht als er auf dem Klauenstand lag, weil es so für alle am schnellsten und ungefährlichsten war. Daher mag er nicht so gerne dort hinein. Doch er vertraut Frauchen. Sie stellte sich vorne vor den Stand und redete beruhigend und Mut machend auf ihn ein. So traute er sich zu ihr vor und blieb auch bis zum Ende ganz ruhig. Es war ihm aber anzusehen, dass er sehr erleichtert war, als er hinter Frauchen wieder in  seinen Stall gehen durfte. Schnell war alles abgebaut und schon waren sie auch wieder weg. 

 

Leider gab es, sozusagen hinter den Kulissen, einen Unfall mit Meike. Sie war schon im Stall, aber wollte auf einmal nicht mehr weiter bis zu ihrem Stand. Wehrte sich mit aller Macht, zerrte am Halfter, warf den Kopf hin und her. Dabei verlor sie das Gleichgewicht, fiel hin und schlug sie das linke Horn so ab, das es nur noch an einer kleinen Stelle fest war. Einer meiner Tierärzte kam, betäubte Meike und als sie schlief nahm er es ganz ab. Versorgt mit Antibiotika, Schmerzmittel und einem dicken Verband ließen wir sie ausschlafen. Erst war sie noch etwas benebelt und suchte Trost und Halt bei Nadja. Nach einem kräftigem Schluck Wasser guckte sie aber schon ganz munter und fing auch an zu fressen. Puh, Gott sei Dank, jetzt wir alles wieder gut! – Das sind Momente, wo meine Menschen sich sagen das es wohl doch besser ist die Kühe schon als Kälber zu enthornen. Doch wie sagt Frauchen immer: „Der liebe Gott hat sich doch was dabei Gedacht, als er den Kühen ihre Hörner gegeben hat!“

 

 


Das war eine wirklich abwechslungsreiche Woche, in der ich ganz schön zu tun hatte. Ihr dürft ja auch nicht vergessen, dass ich zwischendurch mein Agility, die Spielstunden und die Besuche bei meinen Freunden (Liam und Ole) habe! Da bin ich abends auch immer total Müde. (gähn)

 

Tschüss bis nächste Woche und liebe Grüße Euer Luc