Hallo liebe Freunde! 

                                                                                                                   

 

Die kleine Tochter von Klara, hat sich trotz ihrer blinden Augen, zu einem prächtigen und gesunden Kälbchen entwickelt. Nun, im Alter von 14 Tagen, durfte sie die Reise zu ihren Halbbrüdern (07.07.13) antreten. Bei schönstem Reisewetter wurde sie aus ihrer Box geholt und auf diesen, ach so großen Viehhänger gebracht. Ganz allein und verloren stand sie nun dort oben, aber es waren zum Glück nur ca. 5 Minuten und 2 Kilometer, dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Zwei Tage später haben wir sie kurz Besucht und gesehen, es geht ihr gut!

 

 

Dringend benötigte Frauchen Mineralfutter für meine Kühe. Was bedeutet, dass wir zu Salvana fahren müssen. Und als Frauchens Schatten, bin ich natürlich auch mit dabei. (grins) Den Ablauf kenne ich dort schon ganz genau. Erst in das Büro zum Bestellen und das geht genau hier entlang. Die Eingangstür war auf, die zum Büro auch, also nur noch durch die Schwingtür und schon bin ich bei meinen Freunden. Oh, nur einer da und der hatte noch nicht einmal Zeit für mich. Meno, da freue ich mich so auf alle und dann das! Zum Glück brauchte ich nicht lange warten. So kam ich doch zu meinen Streichel- und Knuddeleinheiten. Danach fragte er mich ob er mal nach gucken soll, ob da noch Leckerli sind. Ja ja, das klasse Leckerli-Qualitätstest-Spiel. Ich liebe das!

 

Schon stürmte ich vor zum Tressen. Doch da stand plötzlich eine Kundin. „Hey, wer bist du denn? Willst du mich jetzt bedienen?“ „Ich bin der Luca, und ich möchte so gerne noch unser Spiel spielen! Hast du noch etwas Zeit?“ Als hätte sie mich verstanden, sagte sie meinem Bürofreund, das sie warten könne, der junge Mann (ICH!) War zuerst da. Oh wie lieb von ihr, danke! Und schon ging es los. Alles habe ich gegeben: erst Aussuchen, brav Sitzen, Kontrolle der Wurfhand und nun einen nach dem anderen fangen. Meine Sprünge wurden immer höher und gesteckter.      

 

 

So, und nun nach hinten zum Lager und Ware abholen. Das macht richtig Spaß, weil ich in der Zeit wo das Auto beladen wird, kreuz und quer über die Anlage stöbern darf. Oh Moment, da kommt noch ein großer LKW. So, nun ist der Weg frei und los geht es. Einmal über den Hof und dann durch die Halle.  

 

Bei so einer kleinen Menge, wo wir ohne Anhänger kommen, landet die Ware immer auf meinem Platz hinten. Null problemo! Dann werde ich auf der Rückbank sicher Angeschnallt und es kann nach Hause gehen. Aber diesmal hatte ich mich gewaltig getäuscht! Ich sollte auf den Beifahrersitz. Uhi, was ist das denn für ein komisches Gefühl. Ganz anders wurde mir im Magen. Na vielleicht brauch ich da ja nur Sitzen bis Frauchen schnell denn Kontrollzettel ins Büro gebracht hatte. Nee, es war ihr Ernst. Klick, und schon hatte sie mich angeschnallt. Ubs! (hoch gezogene Augenbrauen)

 

Los ging es. Da es mehr als warm war, hatte Frauchen mein Fenster ganz weit auf und vorsichtig wagte ich es den Kopf heraus zu stecken. Hey, das ist ja ein tolles Gefühl, wie einem der Fahrtwind um die Nase haut. Boh, so schnell könnte ich ja nie Laufen! „Nicht Luci, nimm den Kopf wieder rein. Sonst bekommst ganz entzündete Augen!“, riet Frauchen mir. Könnte sein das sie Recht hat, so ein bisschen tat der Wind in den Augen auch weh. Also rückte ich mich auf dem Sitz zurecht und guckte nach vorne zum Fenster heraus. „So ist das aber brav von dir.“, lobte Frauchen mich. (strahl)

 

 

Wieder zuhause, musste ich sofort nachsehen, warum ich nicht auf die Rückbank konnte. Da lagen drei Karton mit Salzlecksteinen. Schwupp war ich obenauf. Nee, da hat Frauchen Recht, hier drauf hätte ich nicht sitzen können, und es war ja auch irgendwie ganz schön da vorne, neben ihr, ganz dicht an ihrer Seite. (strahl) 

 

Ach, und von Kessy muss ich Euch unbedingt erzählen. Sie ist in das Haus neben meiner Kuhwiese gezogen. Seit kurzem weiß sie auch wo sie durch den Zaun huschen muss, um zu mir auf die Wiese zu kommen. Sie ist ein so süßer, quirliger Wirbelwind. Fast jeden Abend gehe ich an der Stelle gucken ob sie kommt. Und wenn sie kommt, laufen wir um die Wette, gucken gemeinsam nach Mäuschen, oder machen mini Kämpfe, eben für Minihunde. (kicher)

 

Nun war der Tag gekommen, vor dem es Frauchen vom ersten Tag an schwer ums Herz war. Tobi, Kasper und Bella sollten den Hof verlassen. Etwas früher als geplant, aber es ging einfach nicht mehr mit den dreien. Sie wurden so frech und lebhaft, das es zeitweise für Frauchen nicht nur gefährlich war die große Box zu betreten. Sie tobten immer öfter so sehr, dass die Gefahr,  sich selber größeren Verletzungen zu zufügen nicht auszuschließen war. So hieß es Abschied nehmen, genauso wie eine Woche zuvor von meinem Bullen Bruno und seinem Freund, dem Ochsen Fiete. Das mochte, und konnte ich Euch einfach nicht gleich erzählen. Zu schwer ist es meinen Menschen und mir gefallen. Genauso wie die Entscheidung keinen eigenen Bullen mehr zu haben und auch keine Kälber mehr zu behalten. Alle werden im Alter von 14 Tagen den Hof verlassen. Warum, fragt Ihr Euch bestimmt! Es ist eine Entscheidung des Kopfes, nicht des Herzens. Durch den Gesundheitszustand meines Herrchens,  ( 10.03.13 ) wurden die körperlichen Belastungen für Frauchen zu groß. So bleiben noch 18 Kühe zum Melken und fünf kleine als Nachzucht. Mit ihnen wollen meine Menschen versuchen, noch ein paar Jahre weiter zu machen, denn ganz loslassen können sie noch nicht.  

 

Und das Beste kommt zum Schluss! Jappa-Dappa-Duu, (hüpf, spring und Schwanz gewedel) unsere kleine Sina hat ihr erstes Kälbchen geboren und es hat nicht nur die schönsten Augen die wir seit langem gesehen haben! Dieses wunderbare, kleine Mädchen kann uns alle sehen! Bitte hofft und betet mit uns, dass nun endlich der Alptraum mit den blinden Kälbern zu Ende ist.

 

Liebe Grüße von Eurem glücklichem

Kälber-Ersatz-Papa Luca