Hallo liebe Freund!   

                                                                                                                   

 

So schön wie das Wetter im Moment ist, so schön war auch meine Woche. Letztes Mal habe ich Euch von Zorro erzählt, der ein neues Zuhause sucht. Erst, auf dem Power-Pfoten Platz, habe ich ihn gar nicht beachtet. Doch nachdem er bei mir auf dem Hof zu Besuch war, hat sich das total geändert. Er ist wirklich ein dufte Spielgefährte. Kaum bin ich mit ihm auf dem Platz, schon hängen wir zusammen. Egal ob raufen, laufen oder die übergebliebene Erde vom Graben zuschütten verteilen, wir sind die meiste Zeit zusammen.

 

Es wird sogar gemeinschaftlich im Wasser geplanscht und der Durst gestillt. Zorro dreht richtig auf und entwickelt sich zum Seehund. Ja er hat wirklich viel nachzuholen, aber kann er das nicht später? Nun reicht es langsam mit dem planschen, komm lass uns weiter Spielen.

 

 

Wir verstehen uns so gut, dass meine Menschen sogar schon überlegt hatten, ob für ihn noch Platz bei uns ist! Platz schon, doch Frauchen hat Bedenken ob sie uns beiden gerecht werden kann. Sie meint: „Ein Wirbelwind reicht, und oh oh, wenn die beiden sich einig werden und auf Abenteuerreise gehen!“ Irgendwie weiß ich nicht was sie damit meint. Klar, Zorro hat mit seinen fünf Jahren noch nicht so viel erlebt, wie ich mit meinen drei. Aber das kann man ja nachholen, ich würde ihm schon alles zeigen! – Sollten das ihre Bedenken sein???

 

Nun bin ich ja schon sooo lange hier auf dem Hof, aber das hatte ich auch noch nicht erlebt. Bevor meine Kühe ein Kälbchen bekommen, sollen sie sich in einem sechs wöchigem Mutterschutzurlaub erholen. Jetzt im Sommer können sie dann schön zum Jungvieh auf die Wiese. Das zwei auf einmal in den Urlaub gehen war mir ganz neu. Sonst wurde eine an der Ballengabel angebunden und gemütlich zu Wiese getuckert. Aber jetzt mit zwei! Wie sollte das gehen? Zweimal fahren? Nein! Herrchen hatte den Wasserwagen zum neu auffüllen auf den Hof geholt. Hinten wurden links und rechts je eine Kette angemacht und die beiden damit angebunden. Und schon konnte es im Doppelpack losgehen. Bruno stutzte auch einen Moment als er das Doppelpack sah und begleitete ruhiger als sonst die beiden ein Stück.

 

 

Ganz ruhig trotteten die beiden einträchtig neben einander des Weges. So konnten Frauchen und schnell an ihnen vorbei um schon Mal das Weidetor zu öffnen. Zügig fuhr Herrchen auf die Wiese. Frauchen machte die beiden los und schon verschwanden sie zwischen den anderen. Hey, das hat ja gut klappte. Das hätte ich ja nie gedacht. Ach, was habe ich doch für tolle Kühe! (strahl)

 

So und nun, ich dachte ich müsste traurig sein, weil Frauchen Samstagmorgen sagte: „Luci, heute wird das nichts mit Power-Pfoten und Zorro. Aber du wirst bestimmt deinen Spaß haben.“ Hm, gibt es was Schöneres als mit Freunden zu toben? Ich denke nicht! Gleich nach dem die Kühe auf der Wiese waren hüpften meine Menschen unter die Dusche und zu dritt ging es dann mit dem Auto los. Was kommt jetzt? Wir fuhren über Land und durch Dörfer, und auf einmal wurden die Häuser dichter und immer größer. Wir wollen doch nicht in so eine große Stadt, oder? Wie soll ich hier Spaß haben? Da hielten wir auch schon an und da sah ich sie. Vor Freude war ich sofort außer Rand und Band. Bellte und Jaulte gleichzeitig. Da stand meine beste Freundin und winkte uns. Kaum ausgestiegen wurde sie stürmisch von mir begrüßt, doch all die neuen Gerüche und eindrücke lenkten mich ab. Ich konnte es selber nicht Glauben, doch ich hatte ihre Fährte sofort in der Nase und lief tatsächlich ihr voraus. Wusste genau den Weg, der zu ihrem Haus führte. Sie guckte noch schnell in ihren Briefkasten, dann ging es zu einem Aufzug. Der macht mir keine Probleme. Ist doch nicht das erste Mal das ich mit so etwas die Etagen wechsele. Aber komisch, als ich drinnen war habe ich auf einmal doppelt gesehen. Es gab Frauchen, Herrchen und meine beste Freundin zweimal und wer war der Hund denn da? Da ging auch schon die Aufzugtür wieder auf und ich wusste genau, dass es jetzt links um die Ecke geht und das ihre Haustür sein muss. Als die Tür auf war musste ich mich schnell in ihrer Wohnung umsehen.

 

 

Dann kam das, worauf ich schon sooo lange gewartet hatte. Ich durfte mit auf das große Sofa, und es wurde gekuschelt und geschmust. Oh war das schööön!!! Da sah ich das Herrchen sich wohl vernachlässig fühlte, das wollte ich nicht. So krabbelte ich über den Schoß meiner besten Freundin, kuschelte kurz mit ihm und setzte mich zwischen die beiden. Und wo war Frauchen?

 

 

Da entdeckte ich sie auf dem Balkon. Erst hatte ich ein kleines Problem Namens Fliegengitter. Ich versuchte es mit Augen zu und durch. Und was soll ich Euch sagen! Schon ging er in der Mitte auf und gleich hinter mir wieder zu. So weit so gut, doch ich konnte leider nicht über die Umrandung gucken. Meine beste Freundin hockte sich zu mir, so dass ich mich mit den Pfoten auf ihren Schenkel etwas größer wurde und herüber gucken konnte. So richtig war das aber auch noch nicht. Nun kam Frauchen, setzte vorsichtig meine Pfoten oben auf und guckte mit mir herunter. Uhi war das aber hoch! Unter dem kleinen Tisch fand ich Schatten und überdachte das bisher erlebte.

 

 

Es gab jetzt Mittag, doch mir wurde es da draußen zu warm. So huschte ich durch das Fliegengitter, fand eine schöne kühle Stelle und schlief noch eine Runde. Doch ich hörte ganz genau was erzählt wurde und als das Wort Spazierengehen fiel, war ich auch schon wieder wach.

 

Das ist schon was ganz anderes in so einer großen Stadt. Doch meine beste Freundin sagte, dass es hier einen Hundefreilauf geben solle. Ja wo denn bitte schön? Ich konnte hier nicht sehen oder hören!

 

Und doch sollte sie Recht behalten. Ein anderer Hund drehte gerade schon seine Runden dort. Er kam mich zwar begrüßen, wollte aber nicht von mir wissen. Meno, dann eben nicht! So zog ich los und erkundete den Auslauf. Er war nicht groß, aber er war wie ein kleiner Wald, so mitten zwischen all‘ den Häusern. Da waren Bäume, Büsche, kleine Hügel und man konnte sehen, dass der eine oder andere auch fröhlich Löcher gebuddelt hatte.

 

Plötzlich hörte ich das Tor auf gehen und eine kleine, wuschelige Hündin Namens Lucy tauchte auf. Und als noch eine große, junge Kangalhündin, namens Püppi, dazu kam war meine Hundewelt in Ordnung. Gemeinsam wurde das Wäldchen abgecheckt.  

 

Die kleine Lucy erklärte sich bereit für Püppi und mich den Hasen zu machen. Na, die haben wir doch in Null, Komma, Nichts! Aber hui, war die schnell! Sie kannte sich hier aber auch bestens aus. Düste kreuz und quer durch die Büsche und um die Bäume, und Püppi und ich hinter. Völlig aus der Puste und Glücklich endete unser Spiel. Lucys Frauchen hatte dann noch eine Überraschung für uns. In einem kleinen, roten Becherchen servierte sie uns schönes, kühles Wasser. Tat das gut. So gestärkt machten wir uns alle auf unsere Heimwege.

 

Kaum in der Wohnung meiner besten Freundin, ließ ich mich auf ein kühles Plätzchen fallen. Es war Zeit zum Kaffee trinken, was ich überhaupt nicht mit bekommen hatte, denn ich war tief und fest eingeschlafen. Noch ein letztes Mal kuschelte ich anschließend mit meiner besten Freundin, dann starteten wir durch nach Hause.

 

Lieber hätte ich noch etwas mehr gekuschelt, doch es war wirklich an der Zeit. Ihr wisst ja, Zuhause warten die Kühe. Gemeinsam ging es zum Auto. Alle nahmen sich lieb in die Arme und sagten Tschüss. Auch ich wurde auf meinem Platz nicht vergessen. Eine liebe Umarmung, ein Kuss und das versprechen uns bald wieder zu sehen.    

 

So schlecht war es nun doch nicht in der Stadt, aber ganz ehrlich, wie sagt Ihr Menschen: „My home is my castle“

 

Sommerliche Grüße von Eurem

Luca            

 

 

Hallo, ich bin’s nochmal, der Zorro!

Leider habe ich noch kein neues Zuhause gefunden. Ihr müsst nicht denken dass ich nicht gerne bei Ully bin, aber ich hätte doch gerne meine eigenen Menschen. Durch das viele toben auf der Power-Pfoten Wiese, das Radfahren mit Ully, schwimmen im See und dem schönen spielen mit Luca habe ich auch schon abgenommen und eine kleine Taille ist zu sehen. Kondition und Muskeln sind auch schon im Aufbau. Irgendwie bin ich da schon richtig stolz auf mich. Oh was wäre ich glücklich, wenn ich doch bald einen Menschen hätte, der genauso Stolz zu mir herüber schaut und sagt: „Ja, der tolle Hund gehört zu mir!“

 

             Tschüss sagt Lucas Freund Zorro

                       (Infos bei Ully: 0171/4900457 oder 04121/81227)