Hallo liebe Freunde!

 

Im Moment ist bei uns alles etwas anders als sonst! Herrchen wurde plötzlich sehr Krank und musste ins Krankenhaus. Zwischendurch war er für drei Tage hier, doch dann war die Krankheit wieder da und Herrchen musste schnell zurück ins Krankenhaus. Frauchen und ich halten jetzt hier die Stellung. Irgendwie schafft sie es uns alle, meine Kühe, die Jungtiere, die Jungs, die Kater und auch die Hühner, so weiter zu versorgen als wäre überhaupt nichts anders. Sie meint sogar: „Ihr könnt doch alle nichts dafür und ich brauche euch jetzt mehr denn je!“ Ja, wir sind nun mal ihre Familie!!! Etwas Hilfe hat sie aber doch von meiner besten Freundin. Sie ist für kurze Zeit bei uns eingezogen, bis sie eine neue Wohnung gefunden hat.

 

So war es für Frauchen auch kein Problem als sich eines Nachts, um kurz vor drei Uhr der wirklich, so kleine Sohn von Isabelle ankündigte. Auch meine beste Freundin kam um zu helfen, doch Isabelle war da etwas schneller. Der kleine Junge lag schon im Stroh und ließ sich von seiner Mama Trocken lecken, als sie dazu kam. Isabelle brauchte schließlich ihre Ruhe nach der Geburt und das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem der Kleine in die Babybox gebracht wird. Dort hatte ich ihn endlich für mich ganz allein. Naja nicht so ganz, denn das kleine Mädchen von Birte guckte neugierig durch die Trennwand. Einige Zeit ließ ich das zu, dann musste der kleine Mann aber langsam mal seine erste Milch bekommen. So drängelte ich mich dazwischen und zeigte ihm den Nuckel. So richtig trocken war er im Gesicht auch noch nicht und ich habe mir die größte Mühe gegeben ihn dort Trocken zu bekommen. Letzt endlich lagen wir beide müde im Stroh.  



Die meisten Vormittage habe ich nach wie vor mein volles Programm. Da ist mein Agility, der Liam und der Ole-Tag, das gemeinsame Spazieren gehen mit Kalle und Mary und die Spielstunden. Ja ich brauche auf nicht verzichten. Und sogar am Nachmittag, wenn Frauchen die Kühe gefüttert hat, dann schwingt sie sich auf ihr Fahrrad und wir machen unsere Runde durch das Dorf. Ganz ehrlich, die Runde finde ich ja so ganz gut, am Anfang geht es zwischen den Bahngleisen und den Wiesen entlang. Aber dann, wenn wir das Stück durch das Dorf fahren, muss ich immer dicht bei Frauchen am Fahrrad laufen, das mag ich gar nicht. Viel lieber würde ich kreuz und quer laufen um alles zu erschnuppern. Dort geht es auch über die Bahngleise, da ist es selbstverständlich dass wir da nur zusammen herüber gehen, genau wie bei den Gleisen zuhause. Oh Mann, und kommt dann auch noch ein Auto, heißt es Halt und Sit. Nachdem die Gleise geschafft sind und auch das Auto weg ist, darf ich wieder meine eigenen Wege gehen.

 



Nur ein kleines Stückchen weiter biegen wir von der Straße ab und sind wieder zwischen Wiesen und Feldern, was bedeutet, ich kann nach Herzenslust schnuppern, gucken und rennen. Da bin ich schnell mal vorne weg oder trödle hinter her, um sie im Sauseschritt wieder zu überholen. Da ist auch schon unsere Jungviehweide. Noch ist sie Leer wie alle anderen Wiesen. Es geht am Hof des Nachbarn vorbei. Da hinter versuche ich Frauchen hin und wieder zu überreden, noch den kleinen Seitenweg zu laufen. Manchmal klappt es! Zum Schluss unserer Tour geht es wie gewohnt gemeinsam über die Gleise und dann laufe ich, was die Pfoten hergeben, nach Hause.

 



Das quirlige Mädchen von Birte darf jeden Tag dreimal in der großen Box toben. Kaum kommen Frauchen und ich in den Stall, möchte sie sofort aus der kleinen Babybox rüber in die groß. Nun sollte der Kleine aber auch Mal! Sie musste warten und protestierte lautstark. Er hatte gerade ausgeschlafen. Unbeirrt von dem Theater der Kleinen in der neben Box, schob Frauchen behutsam, aber bestimmt, den Kleinen herüber in die große Box. Erst wusste er mit seinen Freiheit nichts anzufangen, doch nachdem wir zusammen die Box erkundet hatten, wurde er mutiger.



Nun durfte auch das Mädchen dazu kommen. Gleich vorne an der Tür verpasste sie mir als erstes einen nassen Kälberkuss. Lief an mir vorbei, machte den einen oder andern Bocksprung und versuchte den Kleinen zum Mitspielen zu bewegen. Doch für ihn war das alles noch zu neu und zu aufregend. Nächstes Mal bestimmt!

 



Ach, und dann war es endlich soweit! Der Power-Pfoten Platz machte wieder auf. Nachdem er Wochenlang unter einer, erst Wasser und dann Eisschicht, verschwunden war. Was für eine Freude! Wir waren mit die ersten auf dem Platz. Alles musste ich mir ansehen. War noch alles so wie vorher? Nach kurzer Zeit kam Liam, da war mein Glück perfekt. Nachdem auch er alles nachgesehen hatte, stand unserem ersten Wettrennen nichts mehr im Wege.

 



Wie wir da so rannten und düsten, wurden wir immer mehr. Ein Hundefreund nach dem anderen schloss sich unserem fröhlichen treiben an. Und so kam es, dass wir am Ende als ein Rudel über den Platz liefen. Ich sag Euch das war ein Spaß!

 



Da entdeckte ich Max. Ich glaube, der hatte noch nicht ganz ausgeschlafen. Langsam schlenderte er über den Platz. Mal sehen ob ich den nicht in Schwung bekomme. (grins, kicher) Regelrecht anschieben musste ich ihn, aber ich hatte Erfolg und wurde mit einer fröhlichen Rauferei und kleinen laufeinlagen belohnt. Was war das doch für ein schöner Tag! Alle Sorgen waren für die Zeit verschwunden, und wenn ich zu Frauchen herüber sah, sah ich wie sie sich über unsere Lebensfreude und Clownerien freute. Wie sagte sie? „Ich brauche euch jetzt mehr denn je.“ Und wenn ich ihr so helfen kann, ihr Sorgen für eine kurze Zeit zu vergessen, dann tue ich das für sie. Und nur für SIE!

 



Sicher kennt ihr auch das Gefühl, wie es ist wenn da einer fehlt. Es ist beunruhigend und tut auch etwas weh. Bitte drückt alle die Daumen, dass mein Herrchen wieder richtig Gesund wird und wir bald wieder Komplett sind.

 

Liebe Grüße Euer Luca