Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                                  

 

Frauchen drängelt gerade ein bisschen, sie meint ich soll Euch heute Morgen schreiben, da wir nach dem Mittag gleich weg müssen und es heute Abend bestimmt spät wird. Na, da bin ich ja gespannt, was da so wichtig ist?!

 

Diese Woche war eine so tolle Woche für mich. Neben dem üblichen Agility, Liam- und Ole-Tag und den Spielstunden, hatte ich jetzt wunderschöne Abende. Wieso? Ja, das will ich Euch erzählen. Gleich am Montag, vor dem Agility, fuhren wir noch schnell zu den Jungtieren um nach dem Rechten zu sehen. Da kam uns meine Nachbarin Nele entgegen und nicht mit ihrem Herrchen, nein! Mit der Schwester von ihm.

 

Hey, das war ja klasse! Unsere Menschen unterhielten sich scheinbar doch etwas länger, also forderte ich Nele zum Spielen auf. Sie ist wohl irgendwie ein kleiner Morgenmuffel, aber zum Schluss schaffte ich es doch.

 

Wären wir über die Wiese rannten, erfuhr Frauchen, das die Schwester von Neles Herrchen hier 10 Tage Urlaub macht und noch diese ganze Woche hier ist. Wir verabredeten uns dazu, abends nach dem Melken, zusammen unsere Abendrunde machen.

 

So trafen wir uns zur verabredeten Zeit und fuhren gemeinsam in die Dunkelheit. Nele konnte man immer weniger sehen. Kurzerhand liehen wir ihr mein grünes Lämpchen. Oh, das fand ihr Urlaubsfrauchen aber super und bat Frauchen ihr auch so eines zu besorgen.

 

Klar haben wir das gemacht! Nun düsten wir jeden Abend gemeinsam mit unseren grünen Lämpchen über die Wege, Wiesen und Felder. Gestern Abend hatten wir unsere letzte gemeinsame Abendrunde. Schade, wo wir beide mit unserem Partnerlook doch so ein tolles Team sind.

 

Natürlich dürfen wir bei all‘ dem Spaß unser kleines Mädchen von Esther nicht vergessen und vernachlässigen. Das fällt auch überhaupt nicht schwer, denn sie hat eine so ansteckende Fröhlichkeit, dass es immer eine Freude ist mit ihr zusammen zu sein. Frauchen lässt sie jeden Tag in die große Box zum Springen und Hüpfen, um in der Zeit ihr Bettchen frisch zu machen. Meistens komme ich erst dazu wenn sie wieder in ihre kleine Box geht, sie ist dann schön aus getobt, kuschel bedürftig und vor allen hungrig! Schade, dass sie uns nächste Woche schon verlassen wird.

 

 

Zu einer meiner Spielstunden haben wir den Pferdeanhänger mitgenommen, um anschließend gleich zu Salvana zu fahren. Dort angekommen, ging es natürlich erst zu meinen Freunden ins Büro. Frauchen stand abwartend am Tresen, war da keiner? So guckte ich auch nach. Na klar war da einer!

 


 

Also rein und Begrüßen, etwas spielen, sowie ein paar Leckerli ergattern. Ich weiß auch ganz genau wo die sind. Mein Freund macht mit mir dann das Leckerli fang Spiel. Leckerli auf die Nasenspitze legen, ich werfe es selber hoch und fange es ein. Gut, es klappt nicht immer, aber zu 80%. So und dann können wir von mir aus zum Lager fahren. Rituale müssen nun mal sein! (grins)

 

Wir hätten uns gar nicht beeilen brauchen. Vor uns war ein großer LKW und der musste erst zu Ende beladen werden. Aber wir sind ja geduldig, aber ehrlich, es bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, oder? Also warten. (grumpf) Eigentlich könnte ich auch eine Runde über den Hof drehen!

 

Frauchen wartete noch immer, als ich zu ihr zurückkam. Doch da kam der Gabelstapler auf uns zu, so das Frauchen den Lieferschein abgeben konnte. Weiter warten. Könnte man die Zeit mit einem Leckerli verkürzen? EIN Leckerli, das war’s! Frauchens Taschen waren leer! Gerade wollte ich überlegen ob sie nur so tut, als auch schon die Ware kam. Ratz fatz war sie verladen, die Klappe vom Hänger zu und schon ging es ab nach Hause.

 

 

Na, und nun kam was ganz spannendes! Liam-Tag, und ich hatte mich auf einen schönen Spaziergang eingestellt. Doch kaum da, hatte ich festgestellt, dass die kleine Anni wieder zu Besuch war. Das an sich war schon richtig gut, aber dann hieß es alle Mann in unser Auto. Zwei Frauchen und drei Hunde, eine logistische Herausforderung, aber es ging. Zwanzig Minuten später, für uns Hundis unruhige 20 Minuten, waren wir in einem großen Wald. Viele fremde Gerüche kamen in unsere Nasen und nach nur 400m Fußmarsch, standen wir vor einer großen Tür mit der Aufschrift: Tummelplatz. Was war denn jetzt hier los? Wir fünf gingen durch die Tür und plötzlich durften wir drei ganz frei durch den Wald toben. Eine Art Hütte zum Unterstellen und Hinsetzen war für unsere Menschen auch da. Oh, wie schön war das denn hier!!!

 

Zwischen den Bäumen und Büschen tauchten auf einmal ein Goldi- und ein Neufundländer Mädchen auf. Spielkameraden gab es also auch noch hier! War das alles aufregend. Gemeinsam durchstreiften wir den Hundewald, und gerade als wir drei Neulinge uns an die Waldfreiheit gewöhnt hatten, gingen unsere neuen Freunde. Och Meno!

 

Aber nun waren wir drei echte Waldkinder. Überall durften wir hinlaufen, herüber springen oder klettern. Rennen, ohne dass wir zurück gerufen wurden oder gar ermahnt, bei unseren Menschen zu bleiben. Grenzen lose Freiheit mitten im Wald. O.K. manchmal war da der Zaun im weg, dann wurde kehrt gemacht und weiter gedüst. Es gab so viel zu entdecken und zu erforschen.

 

 

Die Zeit verging im Fluge und es hieß wieder brav zu unseren Frauchen zu gehen, sich anleinen zu lassen und zum Auto zurück zu kehren. Liam sprang wieder hinten auf meinen Platz im Kofferraum und die kleine Anni teilte sich mit mir die Rückbank. Sicher sind wir wieder 20 Minuten gefahren, genau wusste das so keiner von uns dreien! Irgendwie sind wir alle hin und wieder eingenickt und haben sofort von dem schönen Tummelplatz geträumt. Es steht auch schon fest, dass das nicht unser letzter Besuch dort gewesen sein soll. Unseren Herrchen wollen wir den Platz, aber auch unbedingt zeigen. So ein schönes Fleckchen Erde müssen auch die beiden unbedingt kennen lernen!

 

So nun aber Schluss! Frauchen hat sich schon fertig gemacht zum losfahren. In kurzer Zeit werde ich wissen, was nachher los ist. Euch kann ich es ja erst nächste Woche erzählen, und das tue auch ich ganz bestimmt.

 

Liebe Grüße von Eurem

Waldläufer Luca