Hallo liebe Freunde!

 

Es gibt ganz große Neuigkeiten bei uns. Unser Rudel wird sich nächste Woche vergrößern! So richtig weiß ich noch nicht ob ich mich freuen soll. Meine Gefühle sind da etwas durcheinander. Doch Frauchen gibt mir ganz viel halt und deutet mir auch immer wieder an, das ich in kleinster Weise etwas zu befürchten habe. Es war am 09.03.14 in der Spielstunde meiner Hundeschule, da sah sie auf einmal den Nero. Und er sah sie an! Frauchen ist ja schon mit meinem Vorgänger hier gewesen, also schon viel länger als ich. So viele Vermittlung Hunde hat sie schon gesehen und dann kam Nero! Das hier war sein Steckbrief:

   

Hallo, ich bin der NERO, ein großer Mischling (Rüde). Ich bin bereits 14 (!!!) Jahre alt und muss nun noch einmal ganz von vorne beginnen. Mein Herrchen ist auch schon alt und kann sich nun weder um sich noch um mich kümmern. Er ist in ein Seniorenheim gezogen und dort darf ich nicht mit hin. Leider kann auch keiner aus der Familie sich um mich kümmern. Ich bin ein freundlicher Geselle und komme gut mit allen Hunden zurecht. Körperlich bin ich noch recht fit und auch gut zu Fuß. Ich brauche keinerlei Medikamente und mein Doc ist total zufrieden mit mir. Natürlich schlafe ich viel und brauche keine riesen Spaziergänge mehr, aber ich bin immer noch gerne immer mit dabei. Treppen steigen fällt mir schwer, deswegen wünsche ich mir ein ebenerdiges Zuhause.

 


 

Nun war er hier in einem zwar schön sauberen, großen Zwinger und wurde gut mit Futter und Wasser versorgt, aber keiner hatte ihn lieb, und er  gehörte zu keinem Rudel. „Was meinst du Luci, wollen wir Nero helfen? Der alte Junge hat das bestimmt verdient. Wir können ihn doch wenigstens jeden Tag zum spazieren gehen abholen!“

 

Gesagt, getan. Bei unserer ersten Tour war ich ganz schön nervös. Erst möchte ich ihn nicht in meiner Nähe haben. Doch ihn störte das nicht. Nero stürmte gleich los, von wegen alter Herr!

 

Er ist zwar dünn und sein Gang schwankend, aber er wollte was erleben. Ständig lief er mir nach. Überall hin folgte er mir. Seine Kraft ließ es kaum zu, aber selbst in den Knick folgte er mir.

 

 

Mit der Zeit wurde ich lockerer. Nero auch! So ging auch jeder einzeln mal seinen Weg. Richtig hören kann er scheinbar nicht mehr, deshalb bleibt er auch immer an der Laufleine. Sicher ist sicher.

 

 

Zum Schluss war es sogar so, das ich es war, der hin und wieder seine Nähe suchte. Frauchen fand das richtig lieb von mir. Am nächsten Tag ging es schon viel besser mit uns. Guter Dinge hat sie es mit Herrchen besprochen und wollte eine Patenschaft für Nero übernehmen. Doch als Frauchen das in der Hundeschule klar machen wollte, war Nero vermittelt. Oh, sie blieb Tapfer, aber ich spürte, nach nur zwei Tagen war ihr schwer ums Herz.

 

Es war zwei Tage später, und Frauchen nahm mich mit zu einer Freundin die ich noch nicht kannte. Ich werde nun bald schon vier, so lange hatten die beiden sich nicht gesehen. Dort war auch der Harry, ein neun Jahre alter Labi-Mix. Er wohnt dicht an einer großen Straße, mit einem schönen sicheren Zaum um sein Reich. Er lud mich ein alles genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

Verborgen hinter Büschen, tat sich ein schöner Garten auf. Mit einer Wiese, mit Obstbäumchen. Einem Erdhügel und einem Gewächshaus. Ein schönes kleines Hundeparadies. Huch, meine Gedanken schweiften ab zu Nero. Ob er jetzt auch so etwas hat? Wie mag es ihm gehen? Doch dann viel mir der Teich wieder ins Auge, den ich beim Betreten des Gartens schon gesichtet hatte.

 

Der war es wirklich Wert aufs genauste Untersucht zu werden. An einer Stelle war ein echter Wasserfall. Das plätscherte so schön. Aber ich kam nicht ran, Meno. An einer anderen Stelle kam ich ans Wasser und nahm einen Schluck, oder zwei, oder drei. Da sah ich das Frauchen mit ihrer Freundin und Harry ins Haus wollte. Hüpf, und schon war ich am anderen Ufer und ging mit ins Haus. Kaum im drinnen bekam Frauchen eine SMS: Nero war wieder da!!!

 

Natürlich sind wir zum Abendspaziergang gleich wieder hin und holten ihn dazu ab. Wir gingen einen Weg an dem ein kleiner See ist. Da dachte ich an Harrys See in den ich nicht hinein konnte und holt das jetzt ausgiebig nach. Nero fand das Wasser nicht so toll, dabei wäre Schwimmen für ihn gut!


 

Jeden Abend fuhren wir zu ihm und erkundeten gemeinsam die Gegend. Wir wurden als Team immer besser. Auf einer dieser kleinen Abenteuer Wegen entdeckte ich komische Tiere. Nero hatte so etwas auch noch nicht gesehen. Gespannt standen wir da und sahen sie uns an. Frauchen erklärte uns das es sich um zwei Riesen Esel handelte, die dort mit zwei Pferden standen. Was es alles so gibt! (Kopf schütteln)

 

Nero sollte uns für ein paar Stunden Besuchen kommen. Frauchen hatte ihren alten Schreibtisch aus dem Büro geschmissen, da sie ihn ohne hin nicht braucht und eine zweite Matratze zu meiner gelegt. Eine echte liege Wiese war entstanden.

 

Oh, was war er auf geregt. Fand keine Ruhe. Doch Frauchen legte ihn immer wieder zu mir auf unsere Liegewiese. Übrings haben unsere Spaziergänge ihn schon etwas Kräftiger gemacht. Er kann jetzt viel besser Laufen.

 

 

Nach einiger Zeit kam er dann doch tatsächlich von alleine zu mir. Legte sich hin, aber überwachte genau jede Bewegung von Frauchen. Und ich war ja so müde, konnte er nicht mal endlich Ruhe geben?

 

 

Und siehe da, auf einmal wurde er ruhig. Er wechselte einige male die Stellung, doch schlief er zwischen durch auch kurz ein. Bis er es schaffte 30 Minuten an einem Stück, entspannt zu schlafen.

 

Wir liefen zum Schluss noch eine kleine Runde, dann ging es für ihn wieder zurück in den Zwinger. Er weinte auch nicht mehr so, wenn wir ihn dort zurück ließen. Wusste er doch genau, dass wir ihn am nächsten Tag wieder abholen.

 

Wieder Zuhause machten wir noch eine Radtour, da es für mich an diesem Tag zu wenig Aktion war. In einem Graben fand ich ein so klasse Holzstück, das musste ich unbedingt haben. „Na, da hast du dir aber was vorgenommen!“, war Frauchens Kommentar. Sie hatte Recht. Es war nicht leicht zu tragen und ich musste zwischen durch es eineigemale ablegen und anders zupacken, aber ich habe es geschafft.

 

Unter dem Walnussbaum, zwischen den Narzissen, habe ich gleich damit begonnen es zu zerschreddern.

 

 

Neros zweiter Besuchstag bei uns war nicht nur vom Wetter klasse. Wir Jungs waren auch eine ganze Zeit zusammen alleine draußen. Das heißt Nero war an einer 5m langen Leine angebunden. Es gibt doch keinen Zaun bei uns, aber für ihn war es O.K. Schließlich blieb ich auch immer in seiner Sichtweite und von seinem Platz konnte er die ganze Straße überblicken. Es ging zum Abschluss des Tages auf eine große Runde. Vorbei an den Pferden in der Nachbarschaft, entlang der Bahn und über die Gleise. Nero kennt aber scheinbar wirklich nichts! Das schlüpft er doch einfach unter den Absperrungen durch. „Hey Nero, so geht das aber nicht!“, mit den Worten holte Frauchen ihn zurück und er bekam eine Einweisung im korrekten Überqueren von Bahngleisen. Ja, auch ein alter Hund kann und muss noch was lernen. (grins) Weiter ein Stück durch das Dorf und zwischen den Wiesen entlang wieder nach Hause.

 

Ich hab‘ Euch nun schon heute Morgen (Samstag) geschrieben, weil wir gleich Nero holen wollen. Er bleibt nicht nur den Tag hier, sondern auch für eine Nacht. So das wir uns alle, meine Menschen, Nero und ich, entspannt an die zukünftige Rudelform gewöhnen können. Am Freitagabend, (04.04.14) nach der ersten Sommerzeit Spielstunde, wird Nero endgültig in unser Rudel kommen. Wie ich am Anfang schon sagte, ich habe da etwas gemischte Gefühle. Bin ja sooo gespannt, wie diese erste Nacht mit ihm verläuft?!

 

Liebe Grüße von

    Euerm etwas aufgeregten Luca