Hallo liebe Freunde!

 

Er ist da, er ist tatsächlich da, unser Tannenbaum. Meine Menschen waren zur Weihnachtsfeier der Firma, mit der wir unser schönes, neues Zuhause gebaut haben. Von der Firma haben sie, genau wie im letzten Jahr, einen Tannenbaum geschenkt bekommen. Sofort musste ich ihn mir ansehen. Auch wenn er noch eingepackt war, konnte ich riechen, dass er noch so richtig schön nach Wald roch.

Schnell wieder raus aus dem Auto, damit Herrchen ihn Ausladen konnte. Gern hätte ich mit angepackt und geholfen, aber Herrchen ist ja schon groß, und konnte das ganz alleine. (zwinker) Ist er schon zu groß? Er stand vor dem Bäumchen, als ob er ihn nun doch für zu klein hielt. Also für mich ist er jetzt schon der größte, und schönste Tannenbaum. Bitte, bitte pack ihn aus!

Herrchen ging sich erst Umziehen. Nun wurde das enge Netz dem Bäumchen über den Kopf, ach ne‘, über die Zweige gezogen. Jetzt wollte Herrchen mit einem Zugmesser den Stamm unten so schmal machen, das er in den Tannenbaumfuß passt.

Das reichte aber nicht ganz, und es musste noch ein kleines Stückchen abgesägt werden. Tja, und das war doch gleich meins. (grins) Still und heimlich holte ich es dort weg, wo er es hingelegt hatte. Erst rutschte es mir noch weg, aber Herrchen hatte das nicht gemerkt. Schnell sammelte ich es wieder auf und verschwand damit im Garten, um es erst einmal Sicher zu verstecken.

Als ich zurück kam, war der Fuß schon am Bäumchen und wurde hingestellt. Oh ja Herrchen, das hast du wieder toll hinbekommen!

Nun steht er auf der Terrasse, zwischen Tisch und Grill, und wartet auf seinen Einsatz. Da freue ich mich auch schon drauf. Frauchen hat in der Diele den Platz ausgesucht, auf dem jetzt mein Körbchen steht, das sonst immer vor der Haustür war. Bei diesem Wetter sind Körbchen und ich meistens doch drinnen besser aufgehoben. Für unser Weihnachtsbäumchen ziehe ich aber gerne noch einmal mit meinem Körbchen um.

Und dann kam der Tag, an dem wir unsere erste, große Familienfeier im neuen Zuhause hatten: Herrchens Geburtstag. Meine beste Freundin und ihr Partner waren unsere ersten Gäste. Brav warte ich nun immer ab, bis sie zu mir kommt. Dafür habe ich ihren Partner jetzt voll und ganz (pssst) um meine Pfote gewickelt. Er ist wirklich ein ganz toller und lieber, denn ein Hunde Herz irrt sich nie!

Nun setzte sich auch meine beste Freundin zu uns. Erst als sie sich richtig hingesetzt hatte, bin ich sanft und vorsichtig zu ihr hin. Mein Gespür sagt mir, das ich ganz lieb mit ihren Bauch umgehen muss, da dort ja jemand für noch ca. 5 Monate wohnt. Wie ist das aufregend und spannend.

Bevor die anderen Gäste kamen, wurde noch auf der Diele nachgesehen, ob auch nichts an der langen Tafel vergessen wurde. So hatte Frauchen sich das immer vorgestellt und gewünscht. Aber Moment, was baumelt den da von dem Stuhl vorne rechts herunter? Der Schwanz von Cherry! Er muss genau gewusst haben, dass dieser Stuhl seiner war, der sonst in der Küche vor dem Fenster steht. „Komm‘ Cherry, heute geht das nicht. Heute ist für ein paar Stunden mal alles etwas anders.“ Gut fand er es nicht. Ging dann aber doch auf seinen Platz im Hauswirtschaftsraum.

Ein vorsichtiges Spielchen wagte ich dann doch noch mit der werdenden Mama. Musste ich mich mal abstützen, passte ich auf, dass ich nur auf ihren Oberschenkeln war und nicht an den Bauch kam. Ja, wir sind und bleiben ein echt gutes Team. (strahl)

Noch etwas hinsetzen und auf die Gäste warten. Das heißt auch gleich: Bäuchlein kraul Zeit. Einfach machen lassen, sich richtig in Position legen und Genießen. (seufz, schön)

Luzies Menschen waren gekommen, doch leider ohne sie. Meno! Im Wohnzimmer habe ich die beiden dann auch gleich belagert. Selber schuld, wenn sie Luzie nicht mit bringen, dann müssen sie eben her halten.

Hey, unser kleinstes Familienmitglied und ihre Mama waren ja auch schon da! Wenn es ans begrüßen geht, vergesse ich leider immer ganz schnell das ich nicht mehr der kleine, leichte Luci Luc bin, aaaber ich fühle mich so. (hi, hi) So krabbel ich von einem zum anderen. Gerade dort angekommen, entdecke ich den Papa von dem kleinen Mädchen.

Er bemerkte meinen Wunsch ihn zu begrüßen, und kam mir entgegen. Das ist doch keine richtige Begrüßung! Das musste ich ändern. So trat ich die Rückreise an, bis ich bei ihm angekommen war. „Hallo, schön das du da bist!“ Anschließend sahs ich auf Frauchens Hocker und überlegte, wo ich nun am liebsten sitzen möchte.

Mit Herrchens Hilfe fand ich meinen Platz. Kurz kam Nero vorbei. Für einen Moment dachte ich, er wolle mir meinen Platz streitig machen. Nein, er wollte nur gucken ob hier alles so O.K. ist. Für ihn ist so was, mit so vielen Menschen scheinbar ganz ungewohnt. Doch er erkannte, dass es so für uns alles normal und nichts beunruhigendes ist.

Der letzte Gast kam, als gerade die Kaffeetafel eröffnet war. Cherry wollte auch nicht allein im Hauswirtschaftsraum liegen. Da SEIN Stuhl besetzt war, hatte er es sich in mein Körbchen auf der Diele gemütlich gemacht. So war es richtig schön, mit fast der ganzen Familie auf unserer Diele. (strahl)

Anschließend bekam ich Baby Übungsunterricht. Erst leichter Körperkontakt mit dem kleinen Mädchen (11Monate). Die kleinen Füßchen berührten meinen Rücken. So zart, so weich. Mit den Händchen klappte es noch nicht so. Dafür zeigte sie uns, wie schön sie schon mit festhalten stehen konnte.

Dann durfte sie ganz allein über den Boden krabbeln. Ihre Mama ließ mich immer spüren, dass sie mir vertraut. Doch ich fühlte mich unsicher, fand jedoch jederzeit bei meiner besten Freundin Halt. Sie gibt mir das Gefühl, das ich alles lernen kann, um später mit ihrem noch vieeel kleineren Baby klar zu kommen. Nichts wünsche ich mir mehr als das!!!

Draußen wurde es schon dunkel und ungemütlich. Umso schöner war es in unserer kleinen Wohnstube vor dem Kamin. Gemütlich wurde sich zusammen gekuschelt, und sich noch lange schön unterhalten. Was mich und Nero anging, wir waren Müde. Nero ging irgendwann in sein Bettchen. Ich wollte aber lieber bei all' meinen lieben Menschen bleiben.

Nun ist das das Jahr schon fast zu Ende. In ein paar Tagen ist Weihnachten und draußen sieht es gar nicht danach aus. Damit bei mir auch etwas Weihnachtsstimmung aufkommt, hat Frauchen es rund um mein Körbchen etwas geschmückt. Dort liege ich zu gern und träume vor mich dahin. Hier habe ich auch so nach und nach ein Weihnachtsgedicht gelernt:

 

Am Weihnachtsabend gingen aus, die Maus, der Fuchs, das Häschen.
Sie gingen durch den Winterwald und kalt war bald ihr Näschen.

 

Sie kamen an ein Herbergshaus, die Maus, der Fuchs, das Häschen.
Da rief der Wirt zum Fenster 'raus: "Kommt trinkt mit mir ein Gläschen!"

 

Ein alter Mann mit weißem Bart lag schnarchend unterm Fäß'chen.
"Ist das dort nicht der Weihnachtsmann?", schrien Maus und Fuchs und Häschen.
"So weckt ihn doch! So weckt ihn doch! Sein Weg ist noch so weit.
Oh weh! Durch Wald und Feld und Gäß'chen"

 

Dass er noch leidlich pünktlich kam, zu Onkel, Tanten, Bäs'chen,
verdanken wir in diesem Jahr (und das ist wahr) der Maus, dem Fuchs, dem Häschen.

           Ganz liebe Grüße

                 und ein wunderschönes Weihnachtsfest

                          wünscht Euch Euer Luca