Hallo liebe Freunde!

 

                                                                                                               

Diese Woche fing ganz ruhig an. Da mein Freund Kalle mit seinem Herrchen LKW fuhr, sind Frauchen und ich jeden Tag zweimal mit dem Fahrrad los. Da konnte ich dann auch mal richtig Gas geben. Hin und wieder finde ich ein schönes Stöckchen, dass ich mitnehme. Dabei haben wir auch immer gleich bei meinen Jungtieren nach dem Rechten gesehen. Gerne habe ich Frauchens Rad bewacht, wenn sie auf die Wiese gegangen war um nach dem Wasser zu sehen. Außerdem konnte ich so immer Kräfte sammeln für meinen nächsten Sprint. Anders sah es aus, wenn meine Freundin Wiebke an den Zaun kam. Gerne husche ich dann unter dem Zaun hindurch und laufe zu ihr. Sie stupst mich, pustet mit ihrer großen Nase mein Fell durch, oder leckt einfach mal drüber. Mit Orli hat sie sich angefreundet. Immer öfter sind sie zusammen. Wie schön! Da ist sie jetzt nicht mehr so alleine.

Mein Herrchen hat außer seinen großen Treckern auch noch einen kleinen. So einen richtig kleinen. Mit dem kann man auch nur eine Sache machen. Den Rassen mähen. Ganzschön laut ist er, was mich aber nicht davon abhält Herrchen beim Mähen zu begleiten.

Doch dann wurde es auf einmal doch richtig hektisch bei uns. Kalle und seine Menschen waren gekommen. Wir hatten uns ein paar Tage nicht gesehen und ich hatte mich so sehr gefreut. Auch als ich alleine, ohne Frauchen, mit den dreien los gelaufen bin fand ich das noch ganz O.K. Am Ende des Spaziergangs musste ich aber an die Kette. Kalle und seine Menschen ließen mich alleine und meine Menschen waren auch nicht da. So habe ich mich traurig in Oma Zitas Bettchen gekuschelt und bin eingeschlafen. Wie lange ich geschlafen habe weiß ich nicht. Auf einmal hörte ich einen Trecker und mein Herrchen war wieder da. Er machte gleich meine Kette ab und gab mir mein Futter. Nur kurze Zeit später kam auch Frauchen mit dem anderen Trecker. Nun war alles wieder gut. Abends nach dem Melken sind Frauchen und ich wieder los. Der Weg führte uns aber nicht zu Wiebke, sondern zu unseren anderen Wiesen. Doch was war da passiert? Alles Gras war abgemäht! „Tja, da guckst Du was, Luci! Herrchen hat heute Morgen alles abgemäht und ich habe es auseinander geworfen, deshalb musstest du alleine zu Hause bleiben. Wollen wir mal gucken was Herrchen jetzt damit macht?“ Na klar wollte ich das sehn! Mit einer komischen Maschine hinter dem Trecker machte er gaaanz lange Reihen aus dem Gras. Was soll das bloß?

Schon am nächsten Morgen sollte ich es erfahren. Kalle und Co. waren auch wieder da. Ein wenig Angst hatte ich schon, dass ich wieder nachher alleine an die Kette müsste. Frauchen ging diesmal aber mit. Und was soll ich Euch sagen! Da war was los auf unseren Wiesen. Nicht nur das Herrchen wieder Grasreihen macht. Nein, ein ganz großer Trecker mit einer noch größeren Maschine sammelte das Gras ein. Es rumpelte und polterte, dann piepste es und eine große Grasrolle rollte auf den hinteren Teil der Maschine. Nun rauschte und raschelte es und schließlich plumpste ein fertiger Siloballen herunter. So wird also nicht nur das Futter für meine Kühe gemacht, sondern auch meine geliebten Ballen zum drauf herum toben, springen und sitzen.

Eine Nachbarwiese war schon ganz leer. Ganz nicht! Kalle und ich entdeckten sofort zwei Hasen. Hat doch so seinen Vorteil wenn das Gras kurz ist. Wie gerne hätten wir sie gejagt, aber wir durften das nicht. (Schmoll) Nachdem Kalle wieder nach Hause ist, sind Frauchen und ich noch mal los. Noch bevor die Siloballen auf ihren Lagerplatz sollten, wollte Frauchen sie beschriften. Mit Sprühfarbe machte Frauchen Buchstaben auf die Ballen, damit sie später weiß, wann, welcher Ballen, auf welcher Wiese gemäht wurde. Zum Glück muss ich das nicht verstehen, aber eins wusste ich: Mir ist von der vielen Sonne und dem hin und her heiß! Frauchen verstand und als sie fertig war gingen wir noch schnell zur Au. War das schön sich so richtig abzukühlen.

Als wir wieder zu Hause waren brauchte ich nur noch einen schattigen Platz. Den fand ich unter dem Tisch vor dem Haus und schlief ein. Was ist so eine Siloernte doch anstrengend! Wenn ich meine Menschen richtig verstanden habe, sollen noch zwei und besser noch drei Ernten folgen. Puh, mir wird jetzt schon ganz heiß, wenn ich an das viele hin und her laufen denke. Abends war ich aber wieder total fit und munter. Meine Menschen waren müde und wollten Feierabend. Aber was so ein richtiger Hofhund ist, der weiß sich auch alleine zu beschäftigen. Zum Beispiel kann man wunderbar, auch wenn es schon dunkel ist und die Hühner im Bett sind, im Hühnerauslauf nach Mäuschen buddeln.

So ist es bei uns. Da denkst du es ist alles Mal ruhig und schon geht es wieder los. Mal sehn was nächste Woche so anliegt. Ich wüsste nicht was da so wichtiges seien könnte!

 

Tschüß, und liebe Grüße Euer Luca