Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                          

 

Die Zeit mit der Tüte ist vorbei und bevor ich noch länger darüber nachdenken konnte, ging es bei uns schon wieder rund!

 

Erst mal ein paar Wochen zurück, da war ein lieber Freund meiner Menschen bei uns. Er ist immer total lieb zu mir. Ja, er nimmt mich sogar auch noch auf den Arm. Aber warum es Frauchen an dem Tag so wichtig war mit ihm an ihrem Bett einen kleinen Fernseher auf zu stellen und Kabel von dort in den Stall zu einem kleinen schwarzen Kasten zu bauen, das konnte ich da noch nicht verstehen. Zwar hatte ich dabei zugeschaut und genau aufgepasst und dennoch: Was sollte das?

Jetzt weiß ich es! Meine Kuh Chrissi sollte ein Kälbchen bekommen. Das heißt dann ja auch wieder Nachtwache. Und was soll ich Euch sagen! Frauchen und ich brauchten nicht mehr aufstehen und in den Stall laufen. Sie schaltete ihren kleinen Fernseher am Bett ein, und wie durch ein Wunder konnten wir aus unseren Betten, unsere Chrissi nicht nur beobachten, auch die Geräusche aus dem Stall waren zu hören. Zwei Nächte hatten wir Stallfernsehen. Schließlich wollte das Kälbchen doch am Tag geboren werden. Ganz schnell und einfach plumpste ein kleines, süßes Mädchen auf die Welt. Chrissi erlaubte mir es nicht zu ihr zu kommen. Sie wollte ihr Mädchen für sich alleine haben. Nach einiger Zeit aber, in der sie es trocken geleckt hatte, wollte sie zurück auf ihren Platz. Lies die Kleine einfach zurück. Jetzt war die Zeit von meinen Menschen und mir gekommen. Zusammen brachten wir sie in die Babybox. Dort konnte ich sie endlich begrüßen. Sie war schon so fit, dass sie bereits Stehen konnte. Schade dass sie nicht bleiben kann. Wiebke sah auch gleich sehnsüchtig zu ihr und rief ihr was zu das ich nicht verstehen konnte.

Wie ich mich doch in Frauchen getäuscht hatte! Nur zwei Tage später musste Wiebke, die ja in eigentlich drei Boxen wohnt, eine hergeben. Frauchen steckte eine Trennwand ein. Machte die so entstandene kleiner Box schön sauber und streute Stroh ein. Noch ahnte ich nicht was kommen sollte. Doch als sie zu der Box der Kleinen ging und ich sie sagen hörte: „So kleine Sina, jetzt wird umgezogen und wer einen Namen bekommt und in die große Box einzieht der bleibt bei uns!“ Ich konnte gar nicht so schnell mit dem Schwanz wedeln wie ich mich gefreut hatte und dann durfte ich auch gleich noch zu ihr. Auch Wiebke steckte ihre Nase zu Sina herüber. War das eine willkommene Begrüßung. Frauchen sah uns dreien mit strahlenden Augen zu.

Eine meiner Lieblings Beschäftigung ist es auf den Siloballen zu sitzen und aufzupassen was so geschieht. Zu beobachten wer vorbei geht oder fährt. Das kann manchmal ganzschön anstrengend sein. Wenn ich dann merke, dass ich richtig müde werde, gehe ich zu meinem Stallbett. Oft, so meistens zu Mittagszeit liegt mein Freund Cherry auch dort. Vorsichtig schleiche ich mich dazu und rolle mich bei ihm ein. Es ist schön einen guten Freund an seiner Seite zu wissen.

Herrchen ist zurzeit viel mit Grabenbuddeln beschäftig. Gerne leiste ich ihm dabei Gesellschaft. Nur wenn er Pause macht, dass finde ich voll langweilig und versuche ihn zum weitermachen zu bewegen. Ich finde das richtig toll durch den tiefen Graben zu laufen und die frisch ausgehobene Erde richt so interessant.

Von Paula muss ich Euch auch unbedingt noch erzählen! Sie ist eine kleine Boxerdame mit knautsch Nase und zwei Monate jünger als ich. Sie wohnt an einem unsere Wege. Manchmal, wenn wir dort vorbei kommen ist sie in ihrem Garten. Leider ist da wieder so ein Zaun da zwischen. Sicher könnten wir zusammen eine Menge Spaß haben.

Ja, so verging meine erste Woche ohne meine Tüte wie im Flug. Und ich glaube das Ihr mir Glaubt, wenn ich sage: „Die Tüte habe ich über Haupt nicht vermisst!“

 

Liebe Grüße von Euerem fröhlichen und unbeschwerten Luca