Hallo liebe Freunde!
Unsere Sina hat Verstärkung bekommen. Es ging alles ganz schnell und so zu sagen unerwartet. Meine Freundin Fee hatte an diesem Tag Abkalbtermin und auch ihr Euter war schon recht voll, aber sie war immer noch ganz ruhig und entspannt. Frauchen und ich wollten eine kleine, schnelle Radtour machen. Extra nachsehen war sie noch! Nein, alles ruhig. Wir können beruhigt los. Tja, denkste! Wie wir nach 30 Minuten zurück waren, hörten wir schon von weitem die Unruhe im Stall. Alle muhten wild durch einander. Als wir den Stall betraten mischte sich unter das laute Gebrülle, ein kleines, zartes. Fee hatte in der kurzen Zeit ihr kleines Mädchen zur Welt gebracht. Schnell machte Frauchen Fee los und ließ sie zu ihrer Tochter. Sofort war Frauchen klar das die kleine bleiben muss, wo sie sich doch alleine auf die Welt kämpfen musste und auch den Namen Nadja bekam sie noch während ihre Mama sie Trocken leckte.
Herrchen ist in diesen Tagen voll und ganz mit der Kontrolle und Reparatur der Weidezäune beschäftigt. Alles muss in Ordnung bevor meine Kühe und Jungtiere auf ihre Weiden laufen können. An einigen Ecken und Durchgängen sollten noch Latten angenagelt werden. Meine beste Freundin und ich haben Herrchen gerne dabei geholfen.
Mit Frauchen zusammen war ich an einem Tag zu einem großen Hof gefahren. Dort hatte sie zehn neue Hühner gekauft. Noch ganz junge, die noch keine Eier legen. Auf die Eier bin ich aber ganz besonders gespannt! Frauchen behauptet das sie grüne Eier legen werden. Also ich hab mir die Junghühner genau angesehen, und finde die sehn aus wie andere Hühner auch. Ob Frauchen mir da wohl einen Bären aufbinden will?
Ein Berufskollege von Frauchen kam einen Abend mit seinem großen Trecker und so einem komischen Teil hinten dran. Kaum war er da und ich hatte ihn gerade noch begrüßt, kam Frauchen mit einer Kette. Was dann kam war voll gemein. Das eine Ende machte Frauchen an der Wand fest und das andere an meinem Halsband. Menno, nur ein paar Meter konnte ich mich noch auf dem Hof bewegen. Sie holte noch eine meiner Decken und gab mir einen Knochen zum Trost. „Ach Luci, das ist ja nicht für immer! Deine Weide wird jetzt gegen Unkraut gespritzt und du darfst da mit nicht in Kontakt kommen. Nur ein paar Tage müssen wir aufpassen. Das schaffen wir schon!“ Der Knochen war für den ersten Trost ganz gut. Eigentlich war es ja auch nicht so schlimm. Von hier konnte ich ja weiter alles beobachten, nur als ich den Rest von meinem Knochen ein buddeln wollte konnte ich nicht in den Garten. Meine Kette reichte aber auf die Diele und so habe ich ihn im Silo versteckt. Irgendwie war das Versteck wohl nicht so gut. Abends durfte ich wieder ab von der Kette. Frauchen ließ mich nicht aus den Augen. Immer wenn ich auf meine Weide wollte rief sie mich zurück. Beim letzten Füttern machte ich dann die Entdeckung, dass Herrchen, ohne es zu merken meinen Knochen mit auf die Karre geladen hatte. Frauchen hat ihn dann beim abladen entdeckt und mir wieder gegeben.
Am nächsten Morgen brachten mein Freund Kalle und sein Herrchen mir das Hundebett von Oma Zitas. Sie braucht es ja nicht mehr und ich durfte es jetzt haben um mich draußen, wenn ich an die Kette musste und Frauchen nicht auf mich aufpassen konnte, darin ein kuscheln zu können. Das war richtig schön. Auch wenn ich nicht an der Kette war, zog es mich immer wieder in das Kuschelbett. Die Zeiten die ich an die Kette musste wurden immer kürzer, denn ich wollte auch nicht so recht auf die Weide. Für meine empfindliche Nase stank es einfach auch zu doll dort nach etwas was ich nicht kannte und mir unangenehm war.
Morgens warte ich oft schon auf der Strasse auf meinen Freund Kalle und seine Menschen. Ganz besonders an diesem Wochenende. Frauchen hatte mir erzählt, dass wir mit dem Auto in einen andern Wald fahren wollten. Genau das taten wir auch. War das aufregend. So viele Fremde Gerüche. Das Beste sah ich mitten im Wald. Da hatte doch jemand ganz viele große und dicke Stöckchen übereinander gestapelt. Na was meint ihr wohl was ich damit gemacht habe? Nein, nein! Weg schleppen konnte ich die nicht, aber von oben musste ich mir das ansehen. Och, waren da mein Frauchen und die andern beiden klein. Kalle hätte ich beinahe nicht mehr gesehen. Na gut, so hoch war es nun auch nicht, aber doch schon ganz schön hoch.
Trotz der Kette die mich für kurze Zeit aus Bremste, verging die Woche wie im Flug. Nun warte ich gespannt auf die ersten grünen Eier, doch Frauchen meint das die Hühner noch sehr jung sind und Zeit brauchen.
Als der Holzgipfelstürmer grüße ich Euch nun ganz lieb, Euer Luca