Hallo liebe Freunde!  

                                                                                                            

 

Die schönen und heißen Tage am Wochenanfang hatten meine Menschen ausgenutzt und das zweite mal Silogras für meine Kühe gemäht. An dem ersten Tag bin ich alleine auf meinem Hof geblieben und habe aufgepasst. Frauchen hatte mich vorsichtshalber an einer Kette fest gemacht. Sicher hatte sie Angst, dass mir sonst etwas geschehen könnte. War ja auch nicht so schlimm, es war sowieso zu heiß um zu spielen. Abends, als alles fertig war, hatten wir beide dann aber eine schöne lange Radtour gemacht. Schon am nächsten Tag wurde das Gras in Folie zu Rundballen eingewickelt. Frauchen und ich haben uns das abends in aller Ruhe angesehen. Damit ich besser gucken konnte, war ich auf einen herauf gehüpft. Das waren aber viele! Am anderen Ende der Wiese konnten wir Herrchen sehen, wie er mit dem Trecker jeden einzelnen Ballen einsammelte und zur Lagerstelle brachte. Das wollten wir uns auch noch kurz ansehen. Herrchen brachte sie liegend und stellte sie gekonnt, einen neben dem anderen auf. Am nächsten Morgen, als mein Freund Kalle kam, musste ich ihm das gleich zeigen. Dort angekommen war ich mit einem Satz oben auf. Kalle mit seinen kurzen Beinchen schaffte das nicht, aber wozu hat man denn Herrchen. Er nahm Kalle kurzer Hand hoch und setzte ihn zu mir auf die Ballen. Da hat er aber gestaunt. So viele auf einmal hatte er noch nie gesehen.

Es ist beruhigend zu wissen, dass schon ein großer Teil Silofutter für meine Kühe da ist. Und um das gut Gefühl perfekt zu machen, kam am selben Tag auch noch Kraftfutter mit einem großen LKW. Mit lautem Getöse wurde das Futter auf den Heuboden in ein Futtersilo gepustet. Davor habe ich überhaupt keine Angst mehr. Nicht so wie früher, wo ich noch so klein war (07.11.10)! Das rascheln und rauschen in dem dicken Schlauch fand ich voll aufregend. Nur schade, dass man die Körner so nicht sehen und einfangen konnte. Dafür hatte ich dann Zeit mit dem Fahrer zu spielen. So hatten wir gut die Wartezeit überbrückt bis das Kraftfuttersilo voll war.

An einem Abend hat Kalle sein Frauchen mitgebracht. Wir hatten so viele Johannisbeeren in meinem Garten, dass meine Menschen sie gar nicht alle alleine verbrauchen konnten. So hatte Kalles Frauchen sich auch einen Eimer voll gepflückt. Wir beide haben ihr dabei geholfen. Einige habe ich allerdings selber vernascht (kicher). Nur schade das Kalle angebunden war. Zu sehr hatte sein Frauchen Angst, dass er plötzlich verschwinden könne. Ganz Ehrlich! Manchmal ist Kalle ein Schlitzohr und schwub ist er ganz wo anders. Da ich jünger bin hört er nicht immer auf mich. Das sollte er aber tun, denn hier kenne ich mich besser aus.

Tags drauf waren tolle Wasserspiele angesagt. Eine liebe Nachbarin, die leider umzieht, wollte gerne mit unserem Hochdruckreiniger ihre großen Schmutzmatten vorher richtig grundrein machen. Von Frauchen bekam sie Gummistiefel und von Herrchen eine Gummischürze. Kurz erklärte Herrchen ihr wie es funktioniert. Dann ging es los. Ganz eifrig spritzte und schrubbte sie die Matten ab. Das schrubben fand ich so was von langweilig, aber wenn sie wieder anfing abzuspritzen war ich mit dabei. War das ein Spaß. Klitschnass war ich am Schluss. Eigentlich hätte ich mich gut zu den Matten über die Leiter zum Trocknen aufhängen können, dass wäre aber bestimmt langweilig. So schüttelte ich mich kräftig, lief in den Garten und rutschte und schubberte mich auf dem Rasen.

Sally, die ich schon so lange nicht mehr gesehen hatte, kam an einem Nachmittag bei mir vorbei. Als sie mein Planschbecken entdeckte, war sie total aus dem Häuschen und auch schon drin. Schön, das noch jemand meine Liebe zum Planschen teilt. Es wurde immer kurz gespielt oder der Hof beguckt und dann wieder abwechselnd ins Wasser gehüpft. Ja so ein Planschbecken ist was tolles, gerade wenn es so heiß ist.

Am Wochenende hatte ich ganz kleinen und lieben Besuch. Meine beste Freundin hatte ihren kleinen Neffen zum erstenmal mitgebracht. Kinder sind ja meine Leidenschaft, nur mit so ganz kleinen habe ich es noch nie zu tun gehabt. Ganz vorsichtig und lieb habe ich ihn begrüßt. Wir mochten uns beide sofort. Schnell konnte er vom Arm meiner besten Freundin herunter. Wärend er sich vorsichtig alle meine Tiere ansah, ja sogar meine Kühe streichelte und auch auf einem unsere Trecker sahs, habe ich ihn nie aus den Augen gelassen. Ich bin ja jetzt schon groß und weiß wo ich aufpassen muss, aber mein kleiner Besuch ja nicht. So half ich meiner besten Freundin beim Babysitten. Wisst Ihr! Der kleine Mann und ich haben uns echt gut verstanden. Sogar durch geknuddelt hat er mich. Wenn das keine Freundschaft ist, was dann?

Liebe Grüße von Eurem Erntehelfer, Wasserratte und Babysitter Luca