Hallo liebe Freunde!                                                                                                            

Das habe ich Euch noch gar nicht erzählt. Jeden Morgen, wenn Frauchen mit dem Melken meiner Kühe fertig ist, machen wir eine Kontrolltour zu meinen Jungtieren. Das ist immer richtig schön. Alles ist noch so ruhig und kaum einer ist unterwegs. Ehrlich gesagt trödele ich hinter Frauchen hinterher. Es gibt über Nacht so viele neue Gerüche auf dem Weg dort hin. Sie weiß aber, dass sie sich keine Sorgen um mich machen muss, weil ich ja weiß wo sie hin will. Oft ist sie schon auf der Weide, wenn ich dort ankomme. Sie zählt erstmal alle durch und guckt dann ob es ihnen auch gut geht.

Sollte ich vom Laufen Durst bekommen haben, kann ich dort zur Tränke gehen. Das ist ein ganz komisches Teil. Es hat für mich gerade die richtige Höhe und es ist auch immer genug Wasser für mich da. Nun bin ich klein und brauch nicht so viel, aber meine Jungtiere brauchen viel und deshalb können die damit was ganz tolles! Sie schieben mit ihren dicken Nasen eine kleine Platte immer wieder nach hinten und pumpen sich so ganz frisches Wasser aus einem Brunnen, der unter der Pumpe ist. Ich kann ja schon viel, aber das schaffe ich nicht!

Hin und wieder fahren wir noch ein Stückchen weiter durch die Wiesen und schließlich durch das Dorf zurück zum Hof. Ja, und bei ganz gutem Timing kommen wir gerade dann bei meinem Freund Zawi vorbei, wenn er seine morgendliche Gartenrunde macht. Soviel Zeit muss dann sein! Also rein und mitspielen. Schöner kann ein Tag nicht beginnen! Sollte das einige Tage nicht geklappt haben, dass wir uns Treffen und spielen können, fährt Frauchen mit mir Abends bei ihm vorbei. Klappt es dann, sind wir zur Nacht zwei glücklich Hund.

Auf einer dieser Touren habe ich letztens ein total komisches Stöckchen gefunden. Das hatte so viele Verzweigungen, dass ich es beinahe nicht mitnehmen konnte. Ganz weit musste ich mein Maul auf machen und trotzdem hatte es keinen richtigen halt. Nach einigen Pausen und neuen Versuchen es besser zu packen hatte ich es endlich zu Hause. Auf dem Rasen habe ich es ordentlich bearbeitet und in Maul gerechte Stücke zerlegt. Das war ein hartes Stück Arbeit.

Nur einen Tag später hatte Herrchen scheinbar ein ähnliches Problem. Er hatte vor sich auch so komisch verzweigte Stöckchen liegen. O.K. die waren wesendlich größer als meins, aber er ist ja auch größer. Das was ich mühsam mit meinem Maul gemacht habe, machte er einfach mit einem Hammer, einer kleinen Eisenstangen und einer Zange. Hm, das sah ganz einfach aus. Also, wenn ich wieder ein Stöckchenproblem habe, sollte ich Herrchen mal fragen ob er mir die Sachen leiht! Nur, wie halte ich die Sachen fest?

So schnell kann mich ja nichts davon abhalten aus allen möglichen Ecken Stöckchen zu sammeln. Auch nicht ein morastiger Tümpel mit ordentlich viel Entenflott. Einmal die Lage peilen und rein. Gar nicht so einfach sich da drin zu bewegen. Aber immer mit dem Ziel vor Augen, kam ich doch an meinem auserwählten Stöckchen an. Ganz kräftig ziehen musste ich um es dort heraus zu bekommen, wobei ich auch tiefer einsackte im Morast. Das störte mich nicht. Ich hatte schließlich meinen neues Stöckchen und sah irgendwie anders aus. Oben Weiß, in der Mitte etwas Grün und unten herum Grau-Schwarz. Ach was soll’s! Was tut man nicht alles für tolles Spielzeug.

Allerdings zu Hause angekommen, kamen mir da doch Zweifel auf. Frauchen wollte sich nicht darauf verlassen, dass ich wieder von alleine sauber werde. Da sollte ich doch tatsächlich in mein Planschbecken. Und nicht nur das! Nein, auch noch Sit und schließlich sogar noch Down. Nee! Das war nun doch nicht so mein Ding. Allein ins Wasser und planschen ja, aber so und mich dann noch mit Wasser bespritzen! Gut, ich war wieder Weiß und das Wasser Schwarz, aber toll fand ich das nicht.

Was ich aber wieder toll fand war, dass Kalles Herrchen, mit dem Hochdruckreiniger im Kuhstall herum spritzte. Er hatte meinen Menschen ja versprochen den Stall zu Streichen, doch vorher muss erst der Dreck von den Wänden. Hi, hi, das war eine Wasserschlacht und Kalle und ich mittendrin. So macht Wasser wieder richtig Spaß! Es gab keine trockene Stelle mehr, weder im Stall noch an uns. Anschließend wurde der Stall mit Besen und Wasserschiebern trocken gelegt und Kalle und ich mit Handtüchern.

Tschüß, bis nächste Woche, Euer Luca