Hallo liebe Freunde!                                                                                                

                                                                                                          

Frauchen und ich fahren ja jeden Morgen zu meinen Jungtieren. An dem einen Morgen, wir waren schon auf dem Weg nach Hause, hörten wir oben am Himmel lautes Geschrei. Als wir hoch sahen, entdeckten wir einen Schwarm Wildgänse die zur Landung ansetzten. Gespannt folgten wir ihnen. Auf einem abgeernteten Feld, nicht weit von meinem Hof, waren sie runter gekommen. Wie gerne wäre ich zu ihnen gelaufen, doch Frauchen ließ es nicht zu. Dennoch schlichen wir uns neugierig und gemeinsam näher. Es waren Kanadagänse. 22 Stück. Sie ließen uns erstaunlich nah an sich heran und ich zitterte vor Aufregung am ganzen Körper. Gemeinsam beobachteten wir sie eine weile und schlichen uns schließlich wieder davon.

Am selben Tag, aber abends machte ich noch eine neue Entdeckung. Unsere Nachbarskatze Maiti. Immer wenn wir bei ihr vorbei kamen, hatte ich ihren Geruch und ihre Fährte in der Nase. Aber ich hatte sie noch nie gesehen. Frauchen und ich machten unseren Abendspaziergang und auf einmal saß sie da. Und was soll ich Euch sagen! Die ist nicht mal abgehauen! Was hätte ich sie doch schön jagen können! Ganz scharf und eindringlich habe ich sie angesehen, aber sie wollte nicht weglaufen. Sogar angefaucht hatte sie mich! So eine Spielverderberin!!!

Und nun haltet Euch fest, oder setzt Euch lieber hin! Dienstags ist ja Schule, dachte ich. Doch Frauchen fuhr irgendwie falsch und viel zu lange. Als wir schließlich ausstiegen wusste ich überhaupt nicht wo ich war. Da war eine neue Trainerin, die Kerstin. Statt vieler anderer Hunde waren da Schafe. Weil Kerstin mich noch nicht kannte, hatte sie ihre Schafe in einem Netz vor mir gesichert. Vor Aufregung wusste ich nicht was ich nun machen sollte. Kerstin erklärte Frauchen wie wir beiden nun anfangen sollten ihre Schafe zu hüteten. Frauchen kletterte auch hinter das Netz und sagte mir ich soll mal rechts und mal links um die Schafe laufen. Ging eigentlich ganz gut, war nur langweilig, weil ich nicht richtig an die Schafe konnte. So hatte Kerstin ein einsehen und auch das vertrauen in mich und nahm das Netz weg. Um ganz sicher zu gehen nahm Frauchen mich an die Leine. Und das ging echt gut zusammen. Ein wenig rechts und dann wieder links und sie waren im Rudel. Jetzt langsam hinter her. Wurden sie zu schnell, hinlegen und dann wieder langsam vor. Auch ohne Leine ging es recht gut. Allerdings überkam mich das ein oder andermal der Eifer und ich stürmte in die Herde. Gezwickt habe ich dann auch in das dicke Fell. Mit der Zeit wurde aber auch das wenige, und ich konzentrierte mich mehr auf Frauchens Befehle, die mir ja alle noch fremd waren. Worte wie: Lauf links, rechts raus, voran und auch bei Hand. Das heißt also noch mehr lernen, aber warum? Wir haben doch keine Schafe! Oder meint Frauchen etwa, dass ich meine Kühe hüteten soll? Egal, zum Schluss hatte ich es so in etwa verstanden und die kleine Herde schön zusammen. Auf der fahrt nach Hause war ich sofort eingeschlafen und zu Hause bin ich auch gleich in mein Bürobett. Mann o Mann, war ich müde!

Gleich am nächsten Tag war wieder was los. Die Männer, die meinen Kühen die Füße schön machen waren wieder da. Der Stand in dem sie hingelegt werden, wurde so vor die Stalltür gestellt, dass sie dort direkt hinein gingen. Wer fertig war wurde gleich auf die Wiese gelassen. So kam eine nach der anderen und der Stall wurde immer leerer. Meine Ulla hatten wir extra aus ihrem Mutterschutzurlaub von der Jungviehweide geholt und das war auch gut so! Sie hatte tatsächlich ein Geschwür in dem einen Hinterfuß. Es wurde geöffnet und ein schöner Verband gemacht. Gerade in dem Moment wo der Verband angelegt werden sollte, fing es ganz doll an zu Regnen. Herrchen lief schnell los und holte einen Schirm und so konnte der Verband in aller Ruhe und trocken angelegt werden. Ulla kam auch erst noch in den Stall um sich an den Verband zu gewöhnen und wurde schließlich mit dem Kälbertaxi (Pferdetransporter) wieder zu meinen Jungtieren gefahren.

Zum Ende der Woche wurden meine beiden Kälber abgeholt. Einer nach dem anderen kam auf den Transporter, auf dem schon fünf andere waren. Natürlich habe ich beim verladen geholfen. Moment mal! Ist das nicht auch HÜTEN? Als beide oben waren hatte mir der Händler versichert, das er ein gutes zu Hause für meine beiden Kleinen hat. Dann gab er mir den Führstrick, den ich zu Frauchen brachte. Anfang Oktober ist meine Ulla so weit und ein weiters Baby will von Frauchen und mir liebevoll, bis zu diesem Moment versorgt werden. Ich freue mich schon jetzt auf das Kleine. Egal ob Junge oder Mädchen, ich mag sie alle.

Nach einer aufregenden Woche grüßt Euch Euer Luca

 

 

Wenn Ihr Interesse daran habt, an dem was meine hüte Trainerin Kerstin sonst noch so macht, dann schaut doch mal auf ihrer Seite nach! Familienhundeschule Wiemersdorf Und keine Angst, meiner Trainerin Meike werde ich nicht untreu, die gebe ich nicht her!