Hallo liebe Freunde!   

 

                                                                                                           

Mann, o Mann, war diese Woche aber viel los bei uns. Erst fing ja alles so ganz normal an. Mein Freund Kalle kam und wir kontrollierten gemeinsam die Umgebung. An einem noch sehr nebligen und windigen Tag sind wir einen, mit Bäumen und Knicks geschützten Weg entlang und haben gesehen, dass noch ein paar Jungtiere dort auf einer Weide waren. Meine sind schon alle behütet im Stall und dürfen fast jeden Tag zum spielen in einen kleinen Auslauf. Sicher kommen diese auch bald nach Hause.

 

Der nächste Tag war etwas freundlicher und wir sind einen Weg entlang, den wir schon eine ganze Zeit nicht mehr gegangen waren. Und was habe ich da entdeckt? Ein langes Stück Graben vor einer Wiese war neu aus gebaggert worden. Na, das war doch was für mich! Hinein und Probe laufen. Also wisst Ihr, für mich könnte er ruhig noch tiefer und mit mehr Wasser sein. „Das mit dem Wasser wird schon noch.“, schien Frauchen meine Gedanken zu lesen und grinste.

Meine Freunde, die Klauenschmiede, kamen an einem Tag um all’ meinen Jungtieren, meinem Bullen Bruno und seinem Freund Fiete die Füße schön zu machen. Damit sie nicht so weit laufen mussten, und die Schmiede nicht im Wind und trocken stehen, wurde der Stand diesmal in der Scheune aufgebaut. Kalle und sein Herrchen waren auch extra gekommen um zu Helfen. Kalle wurde aber zu seiner eigenen Sicherheit angebunden. Er schnüffelt sich immer so durch die Gegend und vergisst, dass er eigentlich aufpassen muss, um nicht unter die Füße zu kommen. So ging alles zügig über die Bühne. Eben ein gut eingespieltes Team. O.K. die ganz Kleinen mussten etwas kräftig nachgeschoben werden, doch beim nächsten Mal wird es schon besser gehen.

Sicher könnt Ihr Euch erinnern, dass Herrchens Frontladertrecker vor 14 Tagen verkauft wurde (20.11.11). Jetzt hat er einen, wie Frauchen sagt, neuen-alten Trecker bekommen. Der ist ganz anders und Herrchen muss noch kräftig Üben. Die Schaufel ist viel größer, da kann ich mich sogar rein setzen. Ganz groß musste ich mich machen, als vor der Schaufel stand und mir den Trecker von dort angucken wollte. Anders war das mit dem Mulcher. Frauchen hat das Teil für die Weidepflege gekauft. Auf dem kann man richtig gut Sitzen. Doch das war nur den ersten Tag möglich. Schnell war ein Platz in der Scheune gefunden, da auch das Mähwerk verkauft worden ist. Die anderen Erntemaschinen und die beiden Trecker sollen auch noch weg. Meine Menschen haben nämlich beschlossen die schönen Siloballen, auf den ich so gerne sitze und herum tolle, nicht mehr selber zu ernten. Sie wollen all ihre Kräfte und Gesundheit ganz für uns Tiere erhalten. Für meine Kühe und Jungtiere, meine Hühner und meine Katerfreunde (Cherry, Tom und Linus), na und natürlich für mich!

Vivien ist vor einigen Tagen umgezogen in den Abkalbbestand. Dort hat sie mehr Platz und Ruhe um sich auf die Geburt ihres ersten Kälbchens vor zu bereiten. Das heißt aber auch, ihr Platz neben Doreen ist jetzt frei. Gut für mich und Doreen. Wir beide verstehen uns echt super. Gerne lege ich mich in Viviens Stand und somit in die Nähe von Doreen.

Und am Samstag war es dann auch so weit. Fünf Tage zu früh kam ein kräftiges Mädchen zu Welt. Vivien hatte ihre Tochter zwar abgeleckt, aber so richtig trocken war die Kleine nicht. So haben Frauchen und ich noch Hand, beziehungsweise Pfote angelegt. Frauchen hat sie mit Stroh ab gerubbelt und ich habe ihr Gesicht bearbeitet. Als Feierabend war, hatte Frauchen sich bei mir für meine Mithilfe mit einem echt schönen Suppenknochen bedankt.

Ja, und am Sonntag ging es auch wieder zu der Spielstunde. Frauchen war zwar von den letzten Tagen echt müde und geschafft, doch für mich hat sie alle ihre Kraftreserven zusammen gekratzt und ist mit mir los. Während sie gemütlich mit Kalles und anderen Menschen über den Platz schlenderte, habe ich nicht nur getobt und gespielt. Nein, ich habe auch eine interessante neue Bekanntschaft gemacht. Ihr wisst ja, dass mein Freund Shorty Taub ist. Nun war hier auf dem Platz ein Neuer mit seiner Schäferhundfreundin. Er bewegte sich ganz vorsichtig und langsam. Erst wusste ich nicht ob ich zu den Beiden gehen sollte oder lieber nicht. Die Hündin ließ nämlich kaum einen an ihren Gefährten heran. Dann faste ich mir mein kleines Hundeherz und ging zu ihnen herüber. Und siehe da, ich durfte die beiden Begrüßen und erfuhr, dass der Mischlingsrüde (den Namen weiß ich leider noch nicht) Blind ist. Stellt Euch vor, er kann überhaupt nichts sehen von unsere schönen Welt! Ich fand es schon traurig das Shorty nichts hören kann, aber nichts zu sehen finde ich viel schlimmer!

Wenn ich jetzt so in mich herein höre, glaube ich nicht nur mein Frauchen, sondern auch ich bin etwas von dieser aufregenden Woche geschafft.

 

Es grüßt Euch ganz lieb Euer Luca