Hallo liebe Freunde!                                                                                                           

 

Wieder ging es die ganze Woche bei uns rund. Gleich am Anfang war es für meinen kleinen Kälbchenfreund so weit. Er abgeholt wurde. Zum ersten Mal habe ich all’ meinen Mut zusammen genommen und in der Transporter geguckt, bevor er dort hinein verladen wurde. Es waren schon ein paar andere kleine Bullen im Wagen. So musste er dann ja nicht alleine auf die Reise gehen. Das hat mich sehr beruhigt und schön sauber war das auch alles. Am liebsten wäre ich da ja rein gesprungen um mich noch genauer um zu sehen, aber Herrchen ließ das nicht zu. Etwas traurig war ich schon als der Kleine weg war. Doch da kam Josef vorbei und wir beide haben im Garten eine ordentliche Rund getobt. Er ist mit seinen langen Beinen sehr schnell, und um ihm ein Stöckchen ab zu jagen muss ich ihn irgendwie austricksen. Aber wenn ich das Stöckchen erwischt habe ist es schnell meins. So richtig  um seine Stöckchen kämpfen tut er nicht. Schade, das macht doch gerade so richtig Spaß.

Am nächsten Tag war es richtig spannend! Da kamen zwei Männer mit einem Geländewagen und einem ganz komischen Anhänger. Der wurde in die Diele geschoben. Was dann kam konnte ich erst gar nicht glauben. Meine Kuh Ulla wurde zu diesem Anhänger gebracht. Sie war ganz ruhig, ging in den Gitterkäfig, bekam zwei breite Gurte um Brust und Bauch und plötzlich kippte der ganze Käfig mit leisem summen langsam mit Ulla zur Seite. Ihre Füße wurden fest gebunden und einer der Männer machte die Vorderfüße und der andere die Hinterfüße mit einer lauten Maschine sauber, kürzer und schön rund. Kein zappeln, kein brummen oder muhen! Ulla fand das wohl ganz toll. Inzwischen war Frauchen schon mit Jasmin da. Alle drei sahen wir zu wie Ulla wieder auf ihre Füße gestellt wurde, die Gurte abgenommen wurden und Herrchen sie wieder in ihren Stall brachte. Jasmin ging auch ohne zögern dort hinein und so ging es weiter bis allen meiner Kühe dort die Füße hübsch gemacht wurden. War ich erstaunt das alle so mutig und ruhig waren, doch schließlich habe ich gehört wie Frauchen einmal sagte: „Das findet ihr toll, was? Wenn man das alle vier Monate macht weiß man das es gut tut und man keine Angst haben muss!“  Alle vier Monate? Ich bin zwar noch klein, aber war ich nicht vor vier Monaten schon hier? Wieso habe ich das da nicht mit bekommen? Vielleicht war ich da noch viel zu klein und habe das verschlafen oder hatte zu viel Angst um mir das an zu sehen. Na ja, was soll’s, jetzt habe ich es mitbekommen und weiß bescheid.  

Auf einem unseren Spaziergängen haben wir Zora kennen gelernt. Sie ist eine altdeutsche Schäferhündin und vier Monate älter als ich. Oh Mann, was haben wir getobt! Ganz aus der puste waren wir danach. Es ist einfach schön, dass so viele tolle Hundefreunde in der Nähe wohnen. Irgendeinen trifft man den einen oder anderen Tag mal, und kann  nach Herzenslust mit Ihnen toben. Oder sie kommen sogar extra bei uns vorbei, so wie Josef oder auch die kleine Missi. O.K. Missi ist nur körperlich klein. Eigentlich ist sie nämlich älter als ich, also doch größer. Weil unsere Menschen sich gut kennen war sie sogar schon mit in unsere Küche. Sie war nur am hin- und herwirbeln, so war es schwer mit ihr zu spielen, aber witzig war es dennoch.
 

Anders war es, als uns zu guter letzt, ein Motorrollerfreund von Herrchen mit seiner Freundin besuchen kam. Nachdem ich endlich mal wieder jemanden stürmisch begrüßen durfte und wir ihnen unseren Hof und die ganzen Tiere gezeigt hatten, sind auch wir in die Küche gegangen. Dort habe ich Herrchens Freund sofort in Beschlag genommen. Mit einem meiner Spielknoten habe ich ihn dazu bewegen können mit mir um die Wette zu ziehen. Da ich gut durch trainiert bin, hat er ganz schön fest halten müssen. Ich hätte stundenlang so weiter machen können, doch leider mussten die Beiden noch weiter zu einem anderen Motorrollerfreund. 

Abends, nach dem Abendbrot und bevor Frauchen noch im Büro einiges erledigen geht, spielen auch wir mal eine kleine, mal große Runde. Das ist einfach Pflicht! Ganz klasse, geht das mit meinem neuen Quitschehund. Der kann richtig laut quietschen. Immer wieder knautsch ich seinen Bauch und er quietscht vor Vergnügen. Frauchen nimmt ihn auch mal auf den Schoß, wo ich ihn sofort wieder runter hohle. Wenn hier einer auf Frauchens Schoß sitzt, dann bin ich das! Und wenn sie ihn in die Luft wirft, fange ich ihn schnell auf, er soll nicht so einfach auf den Boden fallen und sich wehtun. Schließlich muss Frauchen an ihre Büroarbeit und ich muss gestehen, dass ich von dem was ich am Tag erlebt habe auch todmüde bin. So kuschel ich mich unter dem Schreibtisch auf meinem Bettchen ein. Frauchen reicht mir noch eine Knabberstange, die ich gerade noch schaffe weg zu putzen bevor ich einschlafe. Zu später Stunde weckt Frauchen mich sanft: „Luci mein Schatz, komm’ laß uns zu Bett gehen.“ Schnell husche ich ihr voraus zu meinem Bett neben ihrem, und weiß das wir Beide und auch mein Herrchen jetzt zufrieden durch die Nacht schlafen um am nächsten Tag fit für neue Abenteuer zu sein

Bis nächste Woche! Liebe Grüße Euer Luca