Hallo liebe Freunde! 

                                                                                                           

                                                                                                      

Mein Freund Kalle hatte Recht! Mich hat dieses Ding um meinen Kopf überhaupt nicht mehr gestört. Weder bei unseren Spaziergängen, noch bei meinen sonstigen Unternehmungen oder beim spielen oder toben. Allerdings hat man mir einen neuen Namen verpasst: Tüte! So heißt wohl das Ding um meinen Kopf, und wenn das ab ist und das ist ja bald, dann bin ich wohl auch wieder bei allen der Luci Luc. Übrigens hat die ERSTE Tüte den Luca-Test nicht bestanden. Sehr schnell hatte ich den ersten Riss von vorne bis hinten drin. (grins) Genau so schnell war Frauchen mit Klebeband da und hat sie geflickt. So bekam ich eine zweite. Frauchen entschied das die neue nur für die Wohnung und die andere für Draußen ist. Super, und schon hatte ich den zweiten Riss drin und Frauchen hat geklebt. (kicher)

Tüte hin, Tüte her, ich ging ganz selbstbewusst meinem Job als Hofhund nach. Ich saß zum Beispiel wie immer mal einige Zeit im Knick und beobachte was auf und hinter unsere Weide geschieht. Auf der Weide tat sich leider noch nicht viel, außer das der ein oder andere Vogel landet und wieder weg flog. Ach, wenn doch die Kühe bloß bald wieder hier laufen würden! Auf der anderen Seite des Hofes haben wir ja noch einen Knick zum Acker von unserem Nachbarn. Als ich einen Tag auch dort nach dem rechten sehn wollte, eigentlich wollte ich etwas über den Acker stromern, fuhr dort ein Traktor immer hin und her und wühlte die ganze Erde um. So konnte ich nur da sitzen und zu sehen. Viel lieber hätte ich die Erde umgewühlt! Zu gegeben so schnell und so viel hätte ich nicht geschafft. Aber eins weiß ich: da werde ich bestimmt noch die ein oder andere Stelle nacharbeiten!

Kinderbesuch hatten wir auch bekommen. Selbst meine Menschen kannten die beiden noch nicht. Stürmisch wollte ich sie begrüßen, doch Frauchen bremste mich immer wieder aus. Mit meiner Tüte hatte ich den kleineren der beiden Jungen ganzschön erschreckt. Doch mit der Zeit wurden wir immer bessere Freunde und hatten viel Spaß. Natürlich durften sie auch mit auf mein Stallbett, um eine kleine Pause zu machen. Und wie sollte es anders sein? Die Tüte hielt wieder nicht stand, so das Frauchen zwischendurch schnell mal flicken musste. Sie meint schon, dass bald mehr Klebeband als Plastik an der Tüte ist.

Unser kleines Kuhkind hatte zum Glück auch keine Angst vor meiner Tüte. Sie dürfte jetzt inzwischen auch schon mit Wiebke zusammen den ganzen Vormittag frei im Jungviehstall herumtollen. Wiebke hat sie dabei immer beschützt und bemuttert. Selbst wenn ich mit ihr spielte, ließ Wiebke sie nicht aus den Augen. Zum Ende der Woche wurde das kleine Kälbchen abgeholt und Wiebke war ganz traurig. Frauchen und ich müssen sie richtig trösten. Es soll aber bald wieder ein Kälbchen geboren werden, und dann haben Wiebke und ich wieder einen kleinen Freund oder Freundin.

Meinen Freund Zawi habe ich einen Tag in seinem Garten angetroffen. Zum Glück war er mir nicht böse das ich ihn damals über den Haufen gerannt und auch ein wenig wehgetan habe. Er wollte so gern sich meine Tüte aus der nähe ansehen, aber der Gartenzaun war da zwischen. Bei meinem Versuch über den Zaum zu springen hatte Frauchen mich aber zurück gehalten. Wilde Tobereien sind momentan verboten. Bei Zawi konnte Frauchen mich noch zurück halten, aber nicht zu Hause! Mir kam da ein Stück abgerissene Siloplane genau richtig ins Maul. Was für eine tolle Sache damit herum zu düsen. Frauchen brauchte einige Anläufe um mir die Folie ab zu jagen, und dann auch nur Stückchenweise. Wenn zwei ziehen, reist eben immer nur was ab. So schnell lass ich nicht los. Ebenso den einen Abend bei unserem Spaziergang vor dem zu Bett gehen. Da habe ich so einen richtig großen Busch gefunden. Genau richtig für meine Sammlung. „Der ist noch fest Luci!“ Doch ich habe gezogen und gezehrt. Und schließlich habe ich zwar nicht den ganzen, aber einen Teil abreißen und mitnehmen können.

Wie Ihr sehen und lesen könnt, die Zeit mit der Tüte habe ich sehr gut überstanden. Nächste Woche bin ich wieder oben ohne, bin ich wieder Luci Luc und keiner sieht und merkt mir was an von der Zeit mit der Tüte. Dabei habe ich mich so an die Tüte gewöhn. Immer, wenn Frauchen mir die Tüten wechselt, von der für draußen zu der für drinnen und umgekehrt, schlüpfe ich sogar freiwillig in die Tüte die sie mir vor das Gesicht hält. Sie freut sich dann immer so sehr und sagt ganz Stolz: „Was habe ich doch für einen tollen Hund!“

 

Nun sage ich tschüß bis nächsten Mal, und Grüße ganz lieb Euer (grins) TÜTE