Hallo liebe Freunde!                                                                                               

 

Super fing diese Woche an. Für die nächsten 14-tage habe ich einen Spielgefährten. Unser erstes Kälbchen in diesem Jahr ist geboren worden. Selbstverständlich war ich gleich wieder mit dabei. Es ist immer so schön, sie gleich kennen zu lernen, die Kleinen. Sie wissen sofort, dass sie vor mir keine Angst haben müssen. So ist es dann auch möglich, das ich immer, wenn Frauchen in den Jungviehstall geht, zu ihnen in die Box darf ohne das Frauchen aufpassen muss. Schmusen, kuscheln und auch mal etwas toben. Letzteres geht der kleinen Box schlecht, doch wie Ihr ja schon wisst, kommen die Jungtiere, so gut es jeden Tag geht, kurz in die Ausläufe und dann gehört der ganze Stall uns. 
 

Das muss ich Euch auch kurz erzählen! In der Schule haben wir was total Schweres gemacht. Alle lagen wir im Platz und unsere Menschen gingen mal kurz ein Stück weg und kamen dann zu uns zurück. Soweit, so gut. Kannte ich ja schon. Doch dann gingen sie auf einmal alle zusammen gaaanz weit weg. Um den ganzen Platz! Als sie am Tor ankamen bekam ich doch etwas Angst das Frauchen geht und bin kurz aufgestanden, doch Frauchen machte mir unser Handzeichen und rief: „ DOWN“. Also legte ich mich wieder hin, was sollte ich denn sonst machen? Vor Aufregung habe ich richtig gezittert. War ich froh als sie wieder bei mir war. „Ich komm’ immer wieder zu dir zurück, da musst du keine Angst haben“, sagte sie, streichelte mich und gab mir ein Leckerlie. Gut, nächstes Mal versuche ich entspannter zu sein.

Zu Hause habe ich mir noch eine Arbeit gesucht. Unsere Nachbarn sind so super lieb, dass ich jetzt auch ihr Haus bewachen möchte. Oft sitze oder liege ich dann auf ihrem kleinen Rasen, der an unser Grundstück grenzt. Von da habe ich nicht nur das Haus unserer Nachbarn, sondern auch unseren Hof und vor allem die Straße gut im Blick. Schließlich muss ich ja immer wissen wer da wann kommt! Mit den Autos, die da hin und wieder vorbei kommen, habe ich überhaupt kein Problem. Je nachdem wie schnell sie kommen oder wie groß und laut sie sind, bleibe ich sitzen/liegen oder gehe ein Stück zur Seite. Frauchen hat das schon oft gesehen und bleibt ganz entspannt dabei, was mir sagt, dass ich das so richtig mache.

Auf einem unserer Spaziergänge sind wir letztens wieder an der Damwildzucht vorbei gekommen. Zum ersten Mal waren einige am Zaun und ich konnte sie mir ansehen. Überhaupt keine Angst hatten die. Einige standen da und sahen mich an, und andere, so auch der Hirsch, blieben einfach liegen. Ich war denen vollkommen egal. Hm, die sind also nichts zum Spielen. Frauchen hätte wohl gern noch guckt, aber ich wollte gern weiter. Die waren doch langweilig, also was sollen wir da noch? Auf unseren Spaziergängen begegnen wir oft so ähnlichen Tieren, Rehe nennt Frauchen sie. Die laufen aber immer ganz schnell weg. Sicher sind die aber zum spielen auch langweilig.
 

Absolut nicht langweilig war unser nächster Spaziergang. Zuerst war alles wie immer. Wir machten uns auf den Weg zu unseren Siloballen. Aber dann! Frauchen ging an den Ballen vorbei, auf unsere Wiese und immer weiter. Da sah ich auf einmal Wasser. „Das ist unsere Au Luci. Durch den vielen Regen ist sie über das Ufer getreten. Wollen wir mal sehen ob du dich da ins Wasser wagst?!“ Wasser! Plantschen! Oh ja! Schnell stand ich im Wasser, aber nur solange ich noch Boden unter den Pfoten spürte. Plötzlich rutschte ich ins tiefere Wasser ab. Da fühlte ich mich doch noch nicht so wohl. Wie gesagt, solange noch Boden unter den Pfoten ist, ist das O.K. So gingen wir die Au entlang über zwei weitere Wiesen anderer Bauern um schließlich wieder auf einer unserer Wiesen anzukommen. Gemeinsam gingen wir über die Wiese zurück zum Weg. Auf einmal war aber mitten auf der Wiese eine sehr große Wasserpfütze, ja schon ein richtig kleiner See. Da hatte ich Boden unter den Pfoten und habe nach Herzenslust darin getobt. Frauchen hat sich so sehr gefreut und rief mir zu: „Ich glaube ein Seehund hat bei dir wohl auch mit gemischt.“ Ich weiß zwar nicht was das ist, aber wenn Frauchen das meint ist das wohl so. Jedenfalls hatte ich einen riesen Spaß. Zuhause angekommen hatte Frauchen mich trocken gerubbelt. Auf meinem Stallbett hatte ich mich eingekuschelt und war schnell eingeschlafen. In meinen Träumen tobte ich wieder durch den kleinen See, aber auch durch die Au. Ob ich mich das wohl auch bald traue, wenn ich wach bin. Frauchen wir bestimmt wieder mit mir zur Au gehen und ich kann gucken ob ich mich bei meinem zweiten Versuch traue. Oder beim dritten, vierten,....

Seit nun lieb gegrüßt von Eurem Seehund (was immer das auch ist) Luca