Hallo liebe Freunde!                                                                                                            

                                            

Mein Freund Kalle und ich sind eigentlich ein echt gut eingespieltes Team. Einen Morgen, bei unserem gemeinsamen Spaziergang, hatte ich deshalb was Neues ausprobiert. Seine Menschen haben ihn da draußen zwischen den Wiesen immer an der Leine. Zu sehr haben sie Angst, dass er stiften geht. Na, und da habe ich auch mal versucht Kalle an der Leine zu führen. Das war gar nicht so einfach. Erst hüpft er nach links und dann wieder nach recht, plötzlich rennt er nach vorne, macht kehrt und wieder zurück. Gutes Team hin, gutes Team her, dass überlasse ich wohl doch lieber seinen Menschen.

Mein kleines Kälbchen hat sich super heraus gemacht. Die viele gute Milch die Frauchen ihr gibt, das laufen und toben im (momentan) leeren Jungviehstall tun ihr richtig gut. Natürlich habe ich immer ein wachsames Auge auf die Kleine. Ihr soll hier ja nicht passieren. Selbstbewusst, stark und gesund möchten Frauchen und ich sie in der nächsten Woche an einen anderen Bauern abgeben. Mit der Hoffnung, das sie ein langes und gutes Leben erwartet,

Von unsrer guten Milch bin ich ja auch ein großer Fan. Doch aus dem Nuckeleimer, so wie die Kälbchen sie bekommen, hatte ich sie noch nie probiert. Die Kleine lässt meistens noch etwas im Eimer, weil Frauchen immer reichlich hinein macht. Als sie einen Tag bei Herrchen auf der Diele, mit dem Eimer in der Hand, halt macht um etwas mit ihm zu besprechen, nutzte ich die Gelegenheit um an dem Nuckel zu schlabbern. Doch ich bekam da nichts heraus. Wie machen die Kleinen das bloß? Frauchen bemerkte meinen Wunsch. Sie setzte sich und drückte leicht auf den Nuckel und siehe da! Ein leichter Strahl kam aus dem Eimer. LECKER!

Ihr könnt Euch sicher erinnern, das Frauchen mit Kalles Herrchen zusammen meine Jungtiere auf meine Hauswiese geholt hatten (16.10.11). Nun haben sie auch hier das Gras fast alles weg. Doch das Wetter ist einfach noch zu gut, um sie alle schon in den Stall zu stellen. Wie sagt mein Frauchen doch immer: „Der Winter wird noch lang genug!“ Damit sie nun keinen zu großen Hunger bekommen, bringen Frauchen und ich dreimal täglich eine Karre mit Silo zu ihnen. Das ist eine Freude wenn wir kommen. Sobald alle am Fressen sind, nutze ich die Gelegenheit und vordere Frauchen zum toben auf. Hui, düse ich über die Wiese und sause auf sie zu um im letzten Moment eine Harken vor ihr zu schlagen. Was für ein Spaß!

Meine Kühe haben soviel Mist produziert, dass der Misthufen abgefahren werden musste. Dafür waren zwei riesige Maschinen angerückt. Die eine war nur dazu da um den Mist auf den Anhänger der anderen zu schmeißen. Irgendwie waren die mir unheimlich und ich blieb lieber auf meinem Siloballen sitzen. Und was soll ich Euch sagen! Da haben meine Kühe Monate gebraucht um so einen Hufen zusammen zu bekommen und nun war in gut einer Stunde alles weg.

Für Spiel und Spaß bin ich zu jeder Tageszeit zu haben. Ihr wisst ja, das Frauchen und ich jeden Abend nach dem melken unseren Abendspaziergang machen. Den einen Abend konnte ich einfach nicht genug kriegen. Wieder zu Hause angekommen, suchte ich schnell eines meiner Stöckchen. Hüpfte auf die Ballen und nun Frauchen, versuch mich zu fangen. Was glaubt Ihr? Hat sie es geschafft? Ich verrate es Euch. Nein, sie hat es nicht geschafft!

Ganz durch Zufall habe ich wieder etwas Neues gelernt. Es war schon spät, dunkel und die Türen waren auch schon zu. Herrchen und ich luden das Silo auf die Schubkarren. Irgendetwas hörte ich da draußen, doch die Türen waren zu und da ich gerade auf dem Ballen saß und das Fenster so nah war, stellte ich meine Vorderbeine auf die Fensterbank. Tatsächlich konnte ich so wunderbar sehen wer da draußen war. Es waren unsere lieben Nachbarn. Was wäre ich gerne zu ihnen gelaufen, aber die Türen waren zu! (schmoll)

Na, und am nächsten Tag wollte ich meinen Mut noch mal Testen. Und der Mut war da, und ich wurde belohnt mit einem ganz tollen Ausblick. Was ich gemacht habe? Herrchen hatte den Trecker mit einem Siloballen hinten drauf, draußen abgestellt. Ich also auf den Ballen und dann!!! Vorsichtig von dem Ballen auf den Kotflügel von dem Trecker. Dazu musste ich etwas seitwärts, hoch nach vorne springen. So ein wenig komisch war mir ja im Magen, aber es hatte sich echt gelohnt. Als Frauchen mich so entdeckte, war sie ganz Stolz auf mich. Auch schaffte ich es mich vorsichtig umzudrehen, um mich dann gemütlich hin zu setzen.

Ach! Was war die Woche wieder schnell herum. Aber wenn jeder Tag mit etwas Fröhlichkeit und Spaß verläuft, dann ist das so!

 

Mit fröhlichen Grüßen Euer Luca