Hallo liebe Freunde!   

 

                                                                                                           

Was haben wir im Moment doch für ein tolles Wetter. Frauchen ist so super lieb und lässt mich den ganzen Tag draußen sein. Ich versuche auch immer schön brav zu sein, damit das auch so bleibt.

 

Einen Morgen zog Frauchen mir gleich meine orange Weste wieder an. Was das sollte konnte ich erst nicht verstehen. Doch als ich raus gehen wollte sah ich warum das so war. Dichter Nebel, kalt und feucht. Schnell habe ich das wichtigste erledigt und mich anschließend in Zitas Bett gekuschelt. Was dabei besonders schön war, war die Tatsache, dass Frauchen es auf mein Stallbett gelegt hatte und so hatte ich ein Etagenbett. Noch weicher, noch kuscheliger! Nur wenige Stunden später war es aber wieder ein Topwetter. Kalle war da und wir sind in einen neuen Wald mit unseren Menschen gefahren.

Meine Nachbarin Missi kam, wie so oft, mit ihrem Herrchen vorbei, aber diesmal hatte sie sogar etwas Zeit mitgebracht. So konnten wir richtig schön Spielen und ich ihr meinen Hof zeigen. Alles wollte sie sehn und wissen. Ich hatte alle Pfoten voll zu tun. So klein sie auch ist, so quirlig ist sie auch.

An einem Nachmittag, kam ein großes Auto mit einem Anhänger den ich schon mal gesehen hatte. Es waren die Männer, die meinen Kühen die Füße schön machen. Erst habe ich sie ordentlich begrüßt, ich weiß ja sie tun nur gutes. Nachdem alles aufgebaut war ging es los. Erst die kleinen und dann die großen. Jetzt wo ich schon größer bin und mutige, war ich immer mit dabei. So habe ich auch festgestellt, das die Hornspäne, die dabei herunter fällt ganz lecker ist. Natürlich musste ich immer aufpassen das ich nicht im weg war, sonst konnte es sein, das mir aus versehen auf die Pfoten getreten wurde. Die Männer mussten sich ja auf ihre Arbeit konzentrieren und nicht auf mich.

Einen Tag sind Frauchen und ich zu unserm Landmaschinenhandel gefahren. Herrchen hatte einen unserer Trecker dorthin gebracht und Frauchen und ich wollten ihn abholen. Da er noch nicht da war, durfte ich etwas herum laufen und gucken. So große Trecker kommen bei uns auch manchmal vorbei, aber so nah war ich noch an keinem dran. Diese standen ja nun auch still und die Motoren waren aus, sonst hätte ich mich das auch nicht getraut.

Für meine Kühe, groß und klein war es nun endlich soweit, sie durften raus auf ihre Weiden. Als erstes wurden die kleinen mit einem Anhänger zu ihrer Weide gefahren. Helena die noch im Mutterschutzurlaub ist durfte auch noch dort hin. Weil sie so lieb und auch schon erfahren ist, wurde sie als erstes mit meiner Wiebke dort hin gefahren. Danach kamen in zwei weiteren fuhren die andern sieben dort hin. Als das erledigt war durften auch meine großen auf die Weide neben dem Hof. Eine nach der anderen machte Frauchen los und sie liefen mit großen Bocksprüngen heraus. Ja, auch die können sich richtig freuen wie kleine Kälbchen.

Schade ist nur das ich das alles nicht mehr so richtig mit bekommen habe. Nachdem Helena und Wiebke auf der Wiese waren und meine und Kalles Menschen dabei waren die nächsten zu verladen, musste Frauchen mit mir zu meinem Tierarzt. Ich hatte zwischen durch versucht Fliegen zu fangen und eine war wohl keine. Als ich sie im Maul hatte Stach es in meine Lefze. War ja nicht so schlimm, doch plötzlich schwoll nicht nur meine Lefze an, sondern mein ganzes Gesicht. Frauchen hatte sofort bemerkt das was nicht stimmt und ist mit mir los gedüst. Wie wir in der Praxis ankamen konnte ich nur noch aus schmalen schlitzen gucken. Ich merkte einen Piecks an meiner rechten Seite und hörte wie der Tierarzt sagte: „Mach dir keine Sorgen, das passiert schon mal, das wird schon wieder.“ Der hat gut reden! O.K. schon auf der fahrt nach Hause merkte ich das wenigstens ein Auge besser gucken konnte, aber der ganze Körper fing an zu jucken. Immer mehr Quaddeln bekam ich. Erst an den Beinen, dann am Bauch und schließlich auf dem Rücken. Durst hatte ich viel und kühl wollte ich es haben. Jetzt wo die Sonne so schön schien! Frauchen hatte da aber eine gute Idee! Erst verstand ich nicht was sie wollte, doch dann merkte ich das tut gut. Ich sollte mich in mein Planschbecken setzen und dann hinlegen. Mit der Hand machte sie mich überall nass. Anschließen gingen wir in den Garten und ich schlitterte und rollte mich über den Rasen. Das jucken wurde etwas wenige und doch war ich den ganzen Abend unruhig. Ganz spät, im Dunkeln ist Frauchen noch mit mir Spazieren gegangen. Erst dann kam ich zur Ruhe.

Jetzt bin ich müde und erzähle Euch nächstes Mal was aus der ganzen Sache geworden ist.


Liebe Grüße Euer Luca