Hallo liebe Freunde!  

 

                                                                                                              

Irgendwie war diese Woche eine Besuchswoche. Als erstes kam mein Freund Zawi mich Besuchen. Er war erst einmal kurz hier gewesen, aber diesmal hatte er mehr Zeit mitgebracht. Außerdem war er etwas traurig, weil sein großes Frauchen in Urlaub gefahren ist und er nun mit seinem kleinen Frauchen alleine zu Hause war. Da konnte ich ihn gut verstehen! Ich mag es auch nicht, wenn das Rudel nicht Komplet ist. Um ihn etwas abzulenken habe ich ihm all meine Freunde gezeigt. Meine Kühe fand er nicht so interessant, aber von meinen Hühnern konnte ich ihn beinahe nicht mehr weg bekommen. So etwas hatte er noch nie gesehen. Nachdem wir dann auch noch schön gespielt hatten, ging er nicht mehr ganz so traurig mit seinem kleinen Frauchen wieder nach Hause.

Gleich am nächsten Tag war Missi auf einen Sprung vor bei gekommen. Die kann ihre Pfoten auch nicht still halten. Aufgeregt lief sie von einer Ecke in die andere. All’ die tollen Gerüche die wir hier haben machten sie ganz nervös. Da hatte ich ganzschön zu tun um mit ihr Schritt zu halten. Musste ich doch aufpassen, dass sie nicht meinen Freund Cherry entdeckt und jagt. Keiner darf Cherry jagen! Außer ich! (grins)

Na und dann kam Josef. Der hat am Anfang immer das Temperament einer Schlaftablette. Bis ich den erst einmal wach habe, das daaauert, aber dann! Eigentlich müsste der Hof für uns beide größer sein. Bei unseren Fangspielen brauchen wir viel Platz. Da wird gerannt, gesprungen und gekämpft. Das macht richtig viel Spaß.

Einen Nachmittag, die Kühe waren gerade im Stall, kam meine beste Freundin mit ihrem kleinen Neffen. Wir hatten uns schon vor zwei Monaten (17.07.11) kennen gelernt. Sofort haben wir uns wieder gut verstanden. Da ich wusste, dass der kleine Mann lieb und vorsichtig ist, wollte ich ihm meinen Freund Cherry vorstellen. Er hatte es sich gerade im Schuhregal gemütlich gemacht und das war doch gerade die richtige höhe für den kleinen Mann. Als Cherry zu seinem Fressen wechselte, fand er ihn gar nicht mehr so interessant. Ich war ihm wichtiger und wurde immer wieder gestreichelt. Klar hatte ich dagegen absolut nicht einzuwenden. Gerne spiele ich die erste Geige.

Mein Herrchen hatte ein paar Siloballen vom Lagerplatz auf den Hof geholt. Endlich konnte ich mich wieder auf die Ballen setzten und die Umgebung von da oben im Auge behalten. So ein Hochsitz ist eine tolle Sache. Manchmal kommt Herrchen vorbei und schubst mich einfach runter. Das wird dann ein wildes Spiel. Falle ich runter, bin ich auch schon wieder oben. Meistens schimpfe ich dann ordentlich mit ihm, aber das stört ihn überhaupt nicht. Er bleibt völlig cool und schubst mich einfach noch mal runter. Und ich, ich hüpfe wieder rauf.

Herrchen macht manchmal echt komische Sachen. Kann sein das ich auch noch zu klein bin um das zu verstehen. Eines meiner Weidetore musste unbedingt gemalt werden. So weit, so gut! Doch könnt ihr mir erklären warum Herrchen für das ganze Tor nur einen kleinen Topf Silber Farbe brauchte und für die zwei Buchstaben einen riesig-großen mit Schwarzer?

Na, und dann wurde das Wetter ja noch echt Super. Alles wurde klar gemacht zu letzten Siloernte. Wie Herrchen zum Mähen los gefahren ist, sind Frauchen und ich gleich hinterher gefahren. Nach dem vielen Regen hatten wir bedenken, das überall gefahren werden kann. Als Herrchen los legte, habe ich mich auf den Siloballen von dem ersten und zweiten Schnitt in Sicherheit gebracht. Man weiß ja nie! Dann rumpelte und knatterte er los. Nachdem er an uns vorbei war folgten wir ihm noch ein Stück und sahen, dass er wunderbar auf der Wiese fahren und mähen konnte. Erleichtert fuhren wir zurück zum Hof. Dort bekam ich nicht nur mein Futter, sondern auch noch etwas zum knabbern draußen an Oma Zitas Bett und wurde angebunden. Es ist eben Erntezeit und ich bleibe für ein paar Stunden alleine. Ist ja nicht so schlimm und einer muss ja auf den Hof aufpassen. So kuschelte ich mich also mit den Knabbereien in das Bettchen und Frauchen schwang sich auf den Trecker, um auf den Wiesen, das von Herrchen gemähte Gras auseinander zu schütteln.

Drückt uns die Daumen, dass das Wetter bis Dienstag schön und trocken bleibt. Das Gras ist dann gut und der Lohnunternehmer kann es in die schönen Rundballen wickeln, auf denen ich so gerne herum hüpfe. Frauchen hofft, dass es mindestens 73 Ballen werden. Erst dann hätten wir genug Winterfutter für meine Kühe. 73! Da kann ich viel und lange hüpfen und springen.

 

Geduldig wartend und Hof bewachend verabschiede ich mich von Euch mit lieben Grüßen Euer Luca