Hallo liebe Freunde!     

                                                                                                       

 

Gleich am Anfang der Woche habe ich bewiesen was für ein artiger Hund ich seien kann. Nichts von wegen Bauernrüpel! Meine Menschen haben liebe Verwandte die in einem Heim für Betreutes Wohnen leben. All ihr vertrauen steckten meine Menschen in mich und haben mich zu ihnen mitgenommen. Und ich kann Euch verraten: Ich habe sie nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Sie waren ganz stolz auf mich. Wir mussten zwei Treppen hoch und in eine kleine Wohnung, die aber etwas hatte, was ich noch nie gesehen und betreten hatte. Einen Balkon! Den habe ich gleich in beschlag genommen und die meiste Zeit dort verbracht. Einen tollen Ausblick hatte ich von dort auf einen Weg, auf dem immer wieder Menschen vorbei kamen. Mal zu Fuß, mal mit einem Fahrrad, mal mit Hund und mal ohne.

Nach dem Mittagessen ist Frauchen mit mir auch auf diesen Weg gegangen und haben dort gleich Elvis getroffen. Er wohnt schon sein Leben lang hier, neben dem Heim und kannte sich bestens aus. Unsere Frauchen beschlossen ein Stück gemeinsam zu gehen, was wir beide echt super fanden. Nach einiger Zeit war Elvis bei seinem zu Hause angekommen und wir gingen noch etwas alleine weiter. Richtig schön war es hier. Direkt zwischen den Häusern kam man sich vor wie in einem Wald. Als ich einen großen Stein entdeckte musste ich doch gleich mal dort herauf hüpfen. Ach, wenn ich hier auch nicht richtig zum toben kam, es war doch ganz schön und ich konnte beweisen, dass ich ein gut erzogener Hund bin!

Herrchen wollte die schönen Tage für lange schon erforderliche Reparaturarbeiten am Hof nutzen. Besonders am Herzen lag ihm eine Stelle vorne am Hof die durch das ständige befahren des schweren Milchlasters abgesunken war. Er holte alle Steine aus der Stelle und ein richtiges Loch entstand. Das war mir irgendwie unheimlich. Außerdem hatte ich Angst das Herrchen sich beim Steine heraus fummeln die Finger klemmt. Es ging aber alles gut. Er füllte das Loch mit Zement und Sand auf und puzzelte die Steine wieder an ihren Platz.

Da das so gut geklappt hatte, war er jetzt so richtig in fahrt gekommen. Mit meiner besten Freundin zusammen machte er sich an die Scheune. Hier war an einer Platte ein großes Stück abgeplatzt. Die ganze Platte aus zu tauschen wäre zu schwer gewesen und so hatten die beiden, so zu sagen ein Flick auf die Stelle gesetzt. Das haben die beiden gut hin bekommen, davon hatte ich mich selbst überzeugt.

Mit Frauchen machte ich wie immer meine Radtouren. Auf einer, fand ich auf einer Wiese eine Stelle, die einfach super roch. So wälzte ich mich immer und immer wieder. „Na, das hast du ja toll hinbekommen!“ sagte Frauchen als ich wieder zu ihr kam und machte eine zweifelnde Mine. Mein ganzes, sonst so weißes Fell war mit großen und kleinen schwarz-braunen Flecken übersät. Irgendwie musste ich Frauchen Recht geben! Denn auch ich glaubte, das mein Fell diesmal nicht von alleine sauber werden würde. Wieder auf dem Hof angekommen, holte sie einen Eimer mit warmen Wasser und Shampoo. Das konnte doch nicht ihr ernst sein?! Zusammen gingen wir auf den Rasen. Nun weichte sie mir erstmal mein Fell ein. Und siehe da, welch ein Glück! Schon das warme Wasser reichte aus. Ich wurde wieder Weiß. Ganz ohne Shampoo. Puh, Gott sei dank.

Einen Morgen setzte Frauchen sich draußen an den Tisch und fing an mit Stöckchen zu spielen. Herrchen hatte ihr so schöne Weidenzweige mitgebracht und sie hatte sich ganz kleine grüne Tannen Zweigchen dazu geholt. Ich sag’ Euch das glaubt Ihr nicht! Auf einmal hatte Frauchen eine, wie sie es nannte: Richtkrone, in den Händen. Mit schönen bunten Bändern. Hinten bei mir im Auto wurde sie angebunden: „Schön drauf aufpassen!“ Zusammen fuhren wir dann zu Herrchens lieben alten Arbeitskollegen. Ihn kenne ich ja auch schon von Anfang an (29.08.10). Dort gingen wir in den Garten und was sah ich da. Sein alter kleiner Schuppen war abgerissen und ein ganz neues Gartenhäuschen stand dort. Sofort wurde die Richtkrone in das Vordach gehängt. Fröhlich wurde nun in kleiner Runde ein Richtfest gefeiert. Meine Menschen und die anderen machten ein Bierchen auf und ich bekam einen leckeren Kauknochen. Das es inzwischen Regnete wie wild störte niemanden, saßen wir doch alle schön trocknen im Wintergarten mit Blick auf das schöne neue Häuschen.

Wieder einmal habe ich gemerkt, dass es sich wirklich lohnt, ein gehorsamer, braver Hund zu sein. So darf ich meine Menschen immer wieder mal hier und mal dorthin begleiten.

 

Liebe Grüße von Eurem Luca