Hallo liebe Freunde! 

              

                                                                                           

Frauchen und ich waren einen Tag bei dem Haus in dem eine liebe Nachbarin gewohnt hatte die leider hier weg gezogen ist. Sie hatte bei uns vorher noch mit dem Hochdruckreiniger ihre Schmutzmatten sauber gemacht (17.07.), dass war ein Spaß. In ihrem Garten war alles verwuchert, weil noch keine neuen Menschen hier Wohnen. Für mich ein idealer Spielplatz. Schade, dass unser Rasen nicht so schön hoch ist! Herrchen mäht den ja immer wieder ab. Sagt doch mal, so eine wilde Wiese ist doch viel schöner. Mann kann richtig schön herum toben und sich verstecken. Oder seit Ihr da etwa auch Herrchens Meinung?

Überall auf den Wiesen war das Gras gemäht. Alle wollten bei diesem super Wetter Silo für ihre Kühe machen. Doch was habe ich gestaunt, als ich sah wie die Berufskollegen von Frauchen das machen. Nicht wie wir in schöne Ballen zum darauf herum hüpfen. Nein! Da fuhr eine riesen Maschine, schluckte das gemähte Gras und pustete es dann in kleinen schnipseln auf noch größere Anhänger. So wurde nach und nach das ganze Gras zu einem großen Hügel zusammen gefahren und fest gewalzt. Folie drüber Fertig. Ja! Und wo ist nun der Spaß dabei? Über so einen großen Siloberg zu laufen macht doch nicht mal halb soviel Spaß, als das hüpfen von einem Ballen zum anderen. Wie gut, dass meine Menschen mir zu liebe das Gras in die schönen kleinen Rundballen machen.

Gleich am nächsten Tag war auch unser Gras soweit, dass es eingewickelt werden konnte. Als der große Trecker mit der Presse und der Wickelmaschine kam, bin ich zur Sicherheit lieber wieder auf die Ballen vom letzten Schnitt gehüpft. Genau so wie da, wo Herrchen anfing zu Mähen. Ihr wisst ja, Sicher ist Sicher! Als er an uns vorbei war sind Frauchen und ich aber hinter her. Wir waren ja so sehr gespannt, ob wir die gewünschte Anzahl an Ballen erhalten. Und das dauerte. Irgendwie wurde mir langweilig und ich fing an einem meiner Hobbys nach zu gehen. Mäuschen suchen! Wusste ich ja, Frauchen ist da und hat alles fest im Blick und sagt mir bescheid, wenn der Trecker mir zu nahe kommt. Da kann ich mich voll und ganz auf mein Frauchen verlassen! Am Ende hatten wir leider nur 64 Ballen statt der gewünschten 73. Schade!

Kaum war die Ernte auf den Wiesen erledigt, war zu Hause was los. Bei irgend so einer komischen Abwasserleitungsuntersuchung wurde ein kaputtes Rohr gefunden. Ausgerechnet unter meinem Stallbett war diese Stelle. So mussten wir, mein Bett und ich zur Seite rücken, als ein Mann kam der erst alles kaputt machte und dann aber auch gleich wieder heile. Was das nun alles sollte und ob das so richtig war weiß ich nicht. Aber eines wusste ich! Mein Bett gebe ich nicht her, und passte die ganze Zeit auf es auf.

Dann kam die letzte Freitagabend Spielstunde. Ab jetzt, bis zum Frühling ist sie dann wieder am Sonntagmorgen. Mir ist es ja egal, doch für meine Menschen und Kühe ist es morgens besser. Meine Kühe mussten wegen mir an den Freitagen immer etwas früher in den Stall, wurden früher gemolken und kamen schneller wieder auf die Wiese und Herrchen musste den Stall alleine Sauber machen. Alles nur wegen mir! Aber ich fand es wie immer super schön und habe mit allen und natürlich mit Kalle das herum tollen genossen.

Alle drei fuhren wir an einem dieser schönen Tage zu Frauchens Freundin an den Nord-Ostsee-Kanal. Eigentlich hatte ich mich schon darauf eingestellt, mich in dem schönen großen Garten selbst zu beschäftigen. Doch wie ich ausstieg, war da eine alte Hundedame. Lucy heißt sie, ist neun Jahre und kommt aus Rumänien. Sie ist jetzt die neue Weggefährtin von Frauchens Freundin. Ich war ihr etwas zu wild und sie versteckte sich immer wieder in den Büschen. Erst als ich ihr versprach sie nicht zu sehr zu bedrängen, streiften wir zusammen durch den Garten, um das Haus und lagen in der Sonne. Natürlich machten wir auch wieder einen echt schönen Spaziergang am Kanal. Immer wieder zog es mich runter zum Wasser. Doch als ein riesiges Schiff kam bin ich lieber zu Lucy auf den Weg hoch. Schade, dass wir nicht öfter hier her fahren können. Es ist zu weit und geht eben nur zu der Zeit wo meine Kühe den ganzen Tag draußen sein können.

So war diese Woche wie im Flug vergangen und ich hatte viel gesehen und erlebt. Was ich dabei auch festgestellt habe ist, dass ich mich immer mehr auf Frauchen verlassen kann. Das sie mir immer zur richtigen Zeit sagt wie ich mich in welcher Situation richtig verhalten soll und kann. Schön zu wissen das sie so für mich da ist.

Liebe Grüße von Eurem Luca