Hallo liebe Freunde!                                                                                                            


Am Anfang der Woche hatten wir noch Schnee liegen, aber das Wetter war richtig schön. So ganz ohne Wind und mit ganz viel Sonne. Da machen unsere Ausflüge noch viel mehr Spaß. Und noch etwas macht unsere Ausflüge neuerdings viel schöner. Frauchen ist jetzt richtig flott mit mir unterwegs, da muss ich manchmal aufpassen das ich mitkomme. Sie sitzt jetzt oft auf ihrem Fahrrad und ich habe ganz schnell gelernt, dass ich auch am Fahrrad „bei Fuß“ laufen kann. Die meiste Zeit darf ich jedoch genau so frei laufen, als wenn sie zu Fuß gehen würde. Ganz wichtig ist nur das ich immer ein Ohr bei ihr habe, falls sie mir etwas wichtiges sagen will, wie zum Beispiel: „Warte, Sit, Komm’“ oder auch „NEIN“ wenn ich mal eine Extratour versuche. Sie bekommt das doch tatsächlich immer mit, sogar wenn ich hinter ihr laufe. Wie macht sie das bloß? Auf dieser schönen Tour sind wir auch bei den Nachbarpferden vorbeigekommen. Auch sie genossen diese ersten schönen warmen Sonnenstrahlen. Kurz habe ich ihnen zu gesehen, wie sie mit ihren Nasen den Schnee zur Seite schubsten um an die Grashalme zu kommen.

In der Schule war es auch richtig gut. Diesmal waren wir ordentlich viele. Nicht nur die drei oder vier vom harten Kern, der sich von keinem Wetter abschrecken lässt. Nein, ganze vierzehn Schüler waren wir. Einige waren schon da als wir kamen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, jeden einzelnen der noch dazu kam, gleich am Tor zu begrüßen. Frauchen meint ich wäre nicht nur ein guter Hofhund, sondern auch ein perfekter Pförtner. Nur leider klappte das nicht für meinen Freund Mitsch. Er ist der Rottweiler von meiner Trainerin und wenn wir beide toben, dann geht es aber rund. Wir mischen dann alles so richtig auf und leise sind wir beide auch nicht gerade dabei!

Nun noch mal zurück zu unseren Ausflügen. Noch bevor der Schnee wieder kam haben wir beobachtet, dass überall die Knicks zurück geschnitten wurden. Ich sag Euch, Stöckchen ohne Ende! Leider durfte ich mir da noch keines weg holen. Erst sollten die Menschen sich ihre Stöckchen wegnehmen. Letztendlich ist doch meine Zeit gekommen. Beim herumstöbern auf den Knickwällen habe ich noch das einen oder anderen Stöckchen gefunden. Einige davon habe ich bis nach Hause getragen und in den Garten, zu meinem Lager, gebracht.

 
Auf einer unsere Touren, da waren Frauchen und ich auch mal wieder beide zu Fuß unterwegs, habe ich das zu Hause von Zawi entdeckt. Er war nämlich gerade in seinem Garten. Als er mich sah kam er sofort an den Zaun. Wir wollten beide so gerne zusammen, doch der Zaun war wehrhaft. Weder er schaffte es zu mir heraus, noch schaffte ich es zu ihm herein. Da kam aber für uns beide die Erlösung! Sein Frauchen kam zu uns auf den Weg, hob Zawi über den Zaun und so konnten wir gemeinsam ein Stückchen laufen. Eigentlich wollten wir länger zusammen gehen, aber ich habe da einmal nicht richtig aufgepasst und vergessen das Zawi doch viel kleiner und jünger ist als ich. Leider habe ich ihn, so stürmisch wie ich bin, über den Haufen gelaufen und dabei wohl auch noch getreten, so das er auf jaulte. Es tat mir so Leid, ganz ehrlich und in Echt. Doch Zawi hatte jetzt Angst vor mir und wollte nach Hause.  – Zawi es tut mir Leid, bitte sei mir nicht Böse! – Mit schwerem Herzen bin ich neben Frauchen nach Hause getrabt.

Wenn ich mit Frauchen los bin finde ich auch immer so das eine oder andere. Nicht nur Stöckchen, nein! Ihr glaubt nicht was da alles so am Wegesrand liegt. Das sammele ich alles ein. Egal ob Plastikbecher, Zigarettenschachtel oder Taschentuch. Ich bekomme dann ein Leckerlie und Frauchen entsorgt das schließlich ordnungsgemäß. Letztens hatte sie eine Ausnahmen gemacht. Da lag ein alter, kaputter blauer Gartenhandschuh und den durfte ich weiter zum Spielen behalten. So habe ich jetzt schon zwei. Einen hatte ich vor ein paar Wochen im Schnee, ganz steif gefroren, gefunden. Zwar ist das ein schwarzer Lederhandschuh und passt nicht zu dem anderen, aber soll mich als Hund das stören?  

Einer der lieben Menschen um mich herum hatte mir ein ganz tolles Geschenk gemacht. Einen ganzen Eimer voll mit Rinderknochen. Zwei durfte ich mir aussuchen, einen für den Stall und einen den ich gleich auf dem Bett im Büro ordentlich bearbeitet habe. Indessen hatte Frauchen die anderen sortiert und in, sage und schreibe, vierzehn gleich großen Portionen für mich ein gefroren. Ach was ist sie wieder lieb und besorgt um mich. So bekomme ich bestimmt jetzt einmal in der Woche so eine Portion: „Nicht wahr mein Frauchen!“ (Kuschel und Zwinker)

Liebe und sonnige Grüße Euer Luca