Hallo liebe Freunde!                        

 

                                                                                        

Mein Herrchen ist noch im Krankenhaus, aber mein Frauchen hat mir erzählt das es ihm schon viel besser geht. Er muss jetzt nur richtig auf die Medikamente eingestellt werden. Was das bedeutet weiß ich nicht, doch mein Frauchen ist schon viel fröhlicher und dass finde ich ganz toll.

 

Nur den einen Morgen war sie auf einmal sehr nervös. Es war noch ganz dunkel. Alle meine Kühe waren von der Weide in den Stall gekommen, nur Ulla nicht! Schnell holte sie die große Taschenlampe und leuchtete die Weide ab. Komisch dachte ich. Wieso leuchten da ein kleines und ein großes Augenpaar? „Guck mal da Luci, es sieht so aus als sei Ullas Baby schon da!“ Vorsichtig gingen wir dort hin. Und tatsächlich, fünf Tage früher, aber gesund und wohlauf. Ja sogar trocken geleckt war es schon. Es stand und war zum Glück gut zu Fuß. Frauchen holte einen Halfter und führte Ulla in den Stall und das Kleine, ein Mädchen, stakste hinter her. Nun war leider der Moment der Trennung gekommen. Ulla muhte zum Abschied und legte sich dann doch sehr erschöpft nieder. Auch die Kleine kuschelte sich in ihr Strohbettchen. Als sie die erste noch warme Milch von ihrer Mama bekam war ich natürlich mit dabei. Sofort fand sie den Schnuller und legte los. Ich liebe es den Kleinen dabei das Mäulchen zu lecken. Schon am nächsten Morgen bekam sie ihre Ohrmarken. Damit ihr das nicht so schwer fiel, habe ich ihr beistand geleistet und anschließend durfte sie zum spielen aus der Box. So vergessen meine kleinen schnell was da an ihren Ohren gemacht wurde.

Frauchen muss, wo Herrchen nicht da ist, seine Arbeiten mit machen. So auch das tägliche aufschieben vom Misthaufen. Das geht mit dem Tecker und ich mag sie dabei auch nicht allein lassen. Lang habe ich überlegt wo der beste und sicherste Platz für mich ist. Schließlich habe ich ihn gefunden! Es ist die Mauer die rund um den Misthaufen ist. Sie hat drei Stufen, so dass ich gut von unten nach oben hüpfen kann. Was für ein Ausblick hier oben und außerdem habe ich Frauchen von hier fest im Blick! Auch wenn sie die Silokarren auflädt bin ich mit dabei. Einer muss ja jetzt immer gut auf Frauchen aufpassen und wenn nicht ich, wer dann? Allerdings kommt sie nicht immer so zum Aufladen. Es macht so viel Spaß mit ihr dabei zu toben. Von einem zum anderen Ballen zu springen und fangen zu spielen.

Trotz der vielen Arbeit die sie jetzt hat, zieht sie auch mit mir los. „Du kannst ja nichts dafür.“ Bei einer dieser Touren kamen uns zwei Pferde mit kleinen Kindern auf ihrem Rücken entgegen. Da wir nicht wussten ob die Hunde wie mich kennen, haben wir uns brav an den Wegesrand gesetzt und sie vorbei gelassen. Auch Bonnie habe ich wieder getroffen. Sie ist jetzt schon fast so groß wie ich. Mann, die wächst mir noch echt über den Kopf!

Mein Freund Cherry hilft mir auch, die Zeit ohne Herrchen etwas leichter zu überstehen. Besonders wenn wir beide in der Küche darauf warten, dass Frauchen endlich mit dem Futter rüberkommt! Ja und mein Freund Kalle natürlich auch, der jeden Morgen kommt zum spazieren gehen. Oft kommen wir einfach nicht weiter! Zu viele Mäuschen kreuzen unseren Weg. Weit sind wir meistens nie gekommen, und dennoch waren wir lange unterwegs. Die Mäusegänge müssen schließlich genauestens inspiziert werden.

Einen Morgen hieß es doch tatsächlich „Ihr bleibt hier!!!“ Ganz energisch kam das. Kalle wurde zurück in das Auto gesetzt wo er schmollte. Und ich wurde angebunden. Na gut, kenn ich ja. Kein Problem, kuschelte mich in Oma Zitas Bett und schlief ein. Kalles Herrchen und mein Frauchen fuhren mit dem Trecker weg. Wir armen Hunde wurden einfach so zurück gelassen. Doch schon irgendwie gemein! Einmal war mir als würde ich Frauchens Stimme in der Ferne hören. Oder hatte ich das geträumt? Schluss endlich, nach fast zwei Stunden, kamen sie mit einem großen Viehanhänger zurück. Ach, da fiel es mir ein! Die beiden hatten meine acht Jungtiere hier her auf die Hauswiese geholt. Auf ihrer war nicht mehr genug Futter, Beim saubermachen von dem Anhänger durften Kalle und ich wieder mit von der Partie sein. Mein kleiner Kalle war in dem vielen Stroh fast nicht mehr zu sehen. War das schön darin zu wühlen. Und so viele neue Gerüche. Am liebsten wäre ich gar nicht mehr ausgestiegen.

Drückt bitte mit die Daumen, dass bei meinem Herrchen bald alles wieder gut ist und er endlich nach Hause kommt!

 

Liebe Grüße Euer Luca