Hallo liebe Freunde!     

                                                                                                             

 

Meno, hatte mich der Insektenstich von den Pfoten gehauen. Am zweiten Tag wurde alles langsam besser. Abends sah ich schon fast wieder aus wie ich immer. Tags über hatte ich hin und wieder etwas Schüttelfrost. Nie wollte ich alleine sein und möglichst irgendwie eingekuschelt. Mein Essen wollte nicht so recht schmecken, und wenn ich doch was gegessen hatte wollte es immer gleich wieder raus. So habe ich etwas über einen Kilo abgenommen. Nun schmeckt es aber schon wieder, bleibt wo es ist und Frauchen hat meine Portionen etwas größer gemacht.

Richtig Zeit zum Krank sein hatte ich eigentlich gar nicht. Wie gesagt, es ging mir am nächsten Tag besser. Musste es auch! Denn in der nächsten Nacht war wieder volle Aktion angesagt. Ein Kälbchen wollte auf die Welt. So müde und schlapp ich auch war, meine Hilfe wurde doch gebraucht und wenn es nur zum säubern des Mäulchens und der Äuglein war. Am nächsten Tag haben Frauchen und ich uns den Prachtburschen genauer angesehen. Unsere Herzen hüpften ganz wild hin und her, und die Augen strahlten. Wir brauchten keine Worte um uns zu verstehen. Normalerweise bleiben nur zwei bis drei Mädchen im Jahr bei uns und überhaupt kein Junge. Jetzt war auf einmal alles anders. „Fiete“ soll bei uns bleiben! Als Weggefährte für unseren Zukünftigen Deckbullen Bruno.

Am nächsten Tag war Hundeschule angesagt. Bei Kräften war ich immer noch nicht so recht. Probieren wollten wir es aber und meine Freunde wollte ich doch auch gerne treffen. Bella, die ich letzte Woche kennen gelernt hatte, war auch wieder da. Mit ihr kann man echt super Spielen. Richtig doll getobt haben wir. Wie dann der Unterricht los ging, merkte ich doch, dass mir irgendwie die Beine schwach waren. Zum Glück bekamen wir Einzelaufgaben. Ich sollte brav alleine am Zaun liegen bleiben. Das war schon O.K., so konnte ich mich etwas erholen. Dumm nur so ganz allein, sogar Frauchen war weit ab. Keine Sekunde habe ich sie aus den Augen gelassen. Irgendwann war ich mit meinen Übungen dran. Richtig konzentrieren konnte ich mich doch noch nicht. Frauchen und ich haben uns für den Rest der Stund etwas zurück gehalten und uns nachher sogar in den Schatten gesetzt um die anderen zu beobachten und zu zuhören was meine Trainerin sagte, um so zu lernen.

Langsam kamen meine Kräfte zurück. Wir wagten uns auch wieder an eine ruhige und kleine Radtour. Weit sind wir aber nicht gekommen. Als wir am Haus von meinem Freund Zawi vorbei kamen, konnten wir ihn laut in seinem Garten bellen hören. Und da war er! Am Tor seines Grundstücks haben wir uns wild begrüßt. Seine Menschen kamen und luden mich ein, mit auf Zawis Grundstück zu kommen. War da die Freude groß. So ausgelassen und schön habe ich mit Zawi noch nie spielen können. Er ist ein echt toller kleiner Freund (zwei Monate jünger). Wenn es nach uns gegangen wäre hätten wir noch lange so weiter spielen können. Doch Frauchen musste zurück in den Stall zu meinen Kühen und da kann ich sie ja auch nicht allein lassen.

Es ist richtig schön, das meine Kühe wieder am Tag auf der Weide sein können. Gerne bin ich bei ihnen. Es ist mit ihnen hier draußen viel schöner als im Stall. Allerdings muss ich immer aufpassen wo wer ist. Da sind die, die sich nicht für mich Interessieren, wie zum Beispiel Pia und Ilka. Und auch die wo ich gerne hin gehen kann um sie an zu bellen, das Maul oder die Augen zu lecken oder mich dazu zulegen, das wären Fee oder auch Olivia. Doch aber auch einige die mich über die ganze Weide jagen, Merle und Ulla sind da ganz wild drauf.

Meine Jungtiere sind so fast einen Kilometer ab von zu Hause. Frauchen und ich besuchen sie täglich. Zu erst zu Fuß, da meine Kondition noch so schlecht war, aber jetzt geht das auch schon wieder mit dem Rad. Wiebke ist auch mit dabei. So richtig glücklich ist sie dort nicht. Da sie als Einzelkind aufgewachsen ist, weiß sie nicht so recht wo sie hin gehört. Zu den Kleineren? Oder doch, zu den Größeren? Was freut sie sich wenn sie uns sieht. Schnell kommt sie angelaufen. Sie wird von Frauchen ordentlich durch gekrault und ich versuche ihr das Maul zu lecken sobald sie vor Wohlgefallen den Kopf zu mir nach unter streckt. Der Abschied ist immer etwas schwer. Sie kommt hinterher und möchte mit. Das geht aber nicht! Sie gehört nun mal zu den Jungtieren. Auch ich musste mich damals, als ich zu meinen Menschen kam, von zu Hause trennen und lernen auf meinen eigenen Pfoten zu stehen. Und da ich das, denke ich jedenfalls, ganz gut hin bekommen habe, weiß ich, das Wiebke das auch schaffen kann!

So meine lieben Freunde! Nun wisst ihr wie es mir in der Woche, nach dem blöden Insektenstich ergangen ist. Frauchen versucht mich weiter auf zufüttern und ich arbeite noch mehr an meiner Kondition. Zusammen sind wir stark!

 

Lieber Grüße Euer Luca