Hallo liebe Freunde!

 

Eines Abends klingelte Frauchens Handy, ich konnte sehen und hören wie entsetzt sie war, und sagte: „Na klar könnt ihr ihn bringen!“ Nur Minuten später hörte ich das Auto von Kalle und seinen Menschen. Was war denn nur passiert? Die kleine Mary (15Jahre alt), Kalles Partnerin, die Frauchen liebevoll Bonsai-Schäferhund nennt,

hatte beim spielen eine dumme Bewegung gemacht und plötzlich aufgeschrien. Sofort ging es zu unserem gemeinsamen Tierarzt. Diagnose: Splitterbruch des Oberschenkelhalses und das direkt an der Gelenkkugel. Nun konnte nur eine OP in einer Tierklinik helfen. Und damit Kalle nicht die Fahrt, das warten und die Angst und Unruhe mitmachen musste, kam er zu mir, seinem Freund! Er liebt es unendlich, wenn Frauchen ihm den Bauch krault. So hatte er es scheinbar gar nicht so schnell realisiert, das Mary und seine Menschen gleich weiter gefahren sind. Bauch kraulen ist aber auch eine Leidenschaft von mir. Wie gut das Frauchen zwei Hände hat. (zwinker) Also gesellte ich mich dazu und schon war auch eine Hand für mich da.

So richtig kam Frauchen aber nicht an mich heran, da musste ich mich doch noch ein bisschen dichter an sie und Kalle ankuscheln. Kalle war immer noch hin und weg von der Bauchmassage, und Frauchen hatte ein enormes Durchhaltevermögen. Es ging ja schließlich. und Hauptsächlich darum, Kalle es so leicht wie möglich zu machen, ohne sein Rudel zu sein.

Alles Schöne hat mal ein Ende. Wie gesagt es war schon spät. Cherry und auch die Hühner mussten zur Nacht versorgt werden. Nun merkte Kalle das da doch was nicht stimmt! Er war sichtlich verstört, doch er vertraute uns. Behutsam schickte Frauchen uns Jungs auf das Bettchen in der Diele, und wartete bis wir zur Ruhe gekommen waren. Erst lauschte Kalle noch, doch nach und nach entspannte er sich. Ja, sogar die Äugelein fielen zu.

So fest wie es aussah, hatten wir aber nicht geschlafen. Frauchen stand in der Küchentür und fragte uns, ob wir nun Gassi gehen wollten. Sie hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, da standen wir schon Startbereit an der Nebeneingangstür. Klick, klick die Leinen fest und raus zum Tor. Schnell wollten wir die Straße entlang zum Waldeingang, doch wir brauchten uns nicht zu sehr beeilen. Der Zug kam gerade und bremste uns aus, also auch noch genug Zeit um eine Hecke zu inspizieren. (grins)

Der Wald war erreicht und Straße, Zug und Hecken ließen wir hinter uns. Kalle hatte es plötzlich sehr eilig. Vor uns lag ein Parkplatz und er hoffte dass seine Menschen dort wären. Aber wir bogen vorher ab, da es ja nicht so war. Traurig schlenderte er mit uns weiter. Frauchen musste ihm immer wieder gut zureden.

Wir wechselten über die große Straße in den andern Wald. Natürlich, und absolut selbstverständlich (grins) haben wir ganz brav an der Straße gewartet, bis Frauchen das O.K. zum rübergehen gab. Nun war Kalle auch wieder fröhlicher, er hoffte heimlich, dass hier auf dem Parkplatz sein Auto stehen würde. Schon hatten wir den Wald umrundet und die Straße erneut in Sicht.

Gerade als wir die Straße hinter uns ließen, klingelte erneut das Handy, die Abendsonne gab alles was sie konnte. Kurz darauf machte Frauchen uns beiden die Leinen ab, und was sahen wir? Kalles Menschen kamen uns entgegen. Mit meinen langen Beinen war ich schneller als Kalle. Ganz Kavalier Like begrüßte ich erst sein Frauchen und dann sein Herrchen. Gut ich war der erste bei ihnen, doch bei Kalle hatte ich das Gefühl, das sein kleines Herz vor Freude fast aus der Brust hüpft. (zwinker)

Erleichtert und fröhlich ging es zurück zu unserem Zuhause, denn dort stand nun wirklich Kalles Auto. Unterwegs erfuhr Frauchen, das Mary übernacht der Kreislauf stabilisiert werden sollte und sie am nächsten Tag operiert wird. Es gab zwei Möglichkeiten. Unter sehr langer Narkose eine Platte einschrauben und danach 2 Monate die Pfoten still halten, oder in wesentlich kürzerer Narkosezeit, mit schnellerer Heilung, und für die alt, kleine Dame schonender, das Bein zu Amputieren. Für letzteres würde sich entschieden. Und dennoch blieb die Angst vor der Narkose, da Mary nun ja schon ein gewisses Alter erreicht hatte. Doch ich kann Euch sagen: klein Mary hat es wunderbar geschafft. War sehr schnell munter und durfte schon früher als Gedacht nach Hause. Wir sind alle sooo Stolz auf die Kleine!!!

Und nun zu unserem kleinen Mann. Heute (Sonntag) wird er kommen. Heute werde ich ihn kennen lernen. Daher erzähle ich es Euch erst nächste Woche wie es war. Er wollte schon ein paar Tage eher kommen, aber das passte nicht. Meine Menschen waren aber vorgestern noch in seiner Nachbarstadt um dort etwas abzuholen. Da hatten sie die tolle Idee, noch einmal zu ihm zufahren und einen Body von ihm, für mich, abzuholen. Eine stinki Windel gab es noch dazu. Die roch nach wie vor nach Baby-Milch-Pups. (grins, kicher) Aber der Body, das war schon mehr kleiner Mann!

Na super, das fängt ja toll an. (seufz) Da ist er noch nicht einmal hier, aber schon Blödsinn mit mir machen. Frauchen legte mir den Body doch einfach auf meinen Kopf. Wie sieht das denn aus? Nee, ist das Albern, nichts wie runter damit!

Dagegen war die nächste Idee echt klasse. Mein Quitschehund versteckte sich unter dem Body. Es war, als würde der kleine Mann ihn hinter sich verstecken und ich durfte ihn mir vorsichtig hervor holen. Sanft schupste ich den Body zur Seite. Das hatte ich so schön und vorsichtig gemacht, das ich zum Dankeschön ein Leckerli von dem kleinen Mann, naja von seinem Body bekam. Für mich war es so als wär er schon da. Alles roch nach ihm.

Gleich kann er kommen. Was bin ich gespannt. Doch ehrlich gesagt, habe ich Angst was falsch zu machen, oder es könnte sein, das ich einen großen Bogen um ihn mache. Bin gespannt für was ich mich entscheide?! (große Augen, zittern)

 

    Liebe Grüße

          Euer Luca