Hallo liebe Freunde!

 

Da bin ich wieder, wie versprochen. Gleich vorab die beste Nachricht:

Herrchen ist wieder ZUHAUSE!

 

Schon vor vielen Wochen hatte Frauchen, zusammen mit Freunden aus meiner Hundeschule, uns für ein Agility-Seminar angemeldet, und da sind wir dann auch hin. Was ich Euch noch gar nicht geschafft habe zu erzählen ist, das dort wo das Seminar stattfindet, ich schon seit dem Sommer, einmal in der Woche Trainieren darf. Unsere Trainerin dort ist Turnier Profi und hat sogar schon an Weltmeisterschaften teilgenommen. Und es macht sooo viel Spaß dort, das Frauchen es nicht stört, dafür fast 30km zu Fahren.

Bei dem Seminar war ich der Hahn im Korb. (zwinker) Mit dabei waren außer mir zehn Mädchen.

Die kleine Lara + die fröhliche  Smilla

Die lustige Gina + die  alberne Mila

 

Die bunte Laila  + die wuschel Laila

Penny  mit ihrer neuen, jungen Freundin Shiva

 

Und Socke und Ebby, die unsere Trainerin in meiner Hundeschule gehören, und Hauptberuflich Rettungshunde sind. 

 

Schwerpunkt war das Kontaktzonen Training, was heißt: nach einer A-Wand, Steg oder Wippe sollen die Vorderbeine kurze Zeit auf der Erde stehen und die Hinterbeine auf dem Gerät. Puh, das kann ganz schön schwer sein, aber es wartete auch immer ein Leckerli in einer Frissbyscheibe. So macht Training richtig Spaß. (grins)

 

Trainer zufrieden, Frauchen zufrieden und klein Luca auch zufrieden. (kicher) So gab es zum Kopf freibekommen zwischendurch schöne und einfache Sprünge. Am Ende hatten wir alle, Mensch und Hund, sehr viel gelernt, waren müde, aber auch glücklich und zufrieden.

 

Nur ein paar Tage später kam der kleine Mann uns mit seinen Eltern Besuchen. Äh, oder war das andersherum? Egal, zuerst knuddelte mich sein Papa durch und dann hatte ich Zeit für meine beste Freundin.

 

Und wo war nun der kleine Mann? Er wird immer als letztes aus dem Auto geholt, aber nun ist er da und ich kann ihm endlich „Hallo“ sagen.

 

Das allerschönste an diesem Tag war, als wir drei Männer auf Frauchens Bett gekuschelt haben. (strahl) Vorsichtig robbte ich mich immer dichter heran. Schließlich möchte ich ihn nicht erschrecken, oder ihm sogar wehtun, oh nein, bloß nicht!

 

Plötzlich konnte ich es sogar spüren, dass er seine beiden kleinen Händchen an meinem Kopf hatte und mich fest hielt. Das Vertrauen machte mich unheimlich stolz!

 

Neben den Sorgen um Herrchen, machte Frauchen sich auch Sorgen um Britty. Ihre Geschwulst am Bein war kurz davor zu platzen. Das würde sehr schlecht, wenn überhaupt, nicht heilen. Daher traf sie, trotz Brittys hohem Alter von 12 Jahren, die Entscheidung eine OP machen zu lassen. Dabei sollte auch das am Hals und unter dem Bauch mitgemacht werden. Bei der OP wurden auch noch drei am linken Ellenbogen gefunden und entfernt. Alle gutartig! Das alles geschah an dem Tag, an dem Frauchen Herrchen nach Hause holen durfte.

 

Mein Herrchen kam, und er sah gut aus wie immer, aber er war sehr schwach, recht durcheinander und braucht viel Hilfe. Sei es beim Waschen, Anziehen, Essen (Brote) machen, die Medikamente einnehmen, oder Blutzucker messen und Insulin spritzen, Frauchen macht das jetzt alles für ihn. Und dass sie sich liebevoll um jemanden kümmern kann, das kann wohl keiner besser bestätigen als ICH!

 

Als Herrchen gut versorgt, endlich wieder in SEINEM Bettchen schlief, fuhr Frauchen Britty vom Tierarzt abholen. Dort wurde sie schon sehnlichst erwartet, da Britty die ganze Praxis zusammen schrie und weinte. Sie wollte nach Hause!!! Sie sah komisch aus mit der Tüte und dem Body, das Beinchen noch sicher verpackt, wackelte sie nach hinten um ein kleines Geschäftchen zu machen und dann wollte auch sie, nur noch zu Bett. – Nun hatte Frauchen uns alle wieder zusammen und Zuhause. (erleichtertes seufzen)

Ach ja, als Britty am 26.07.15 zu uns kam wog sie 25,8kg. Jetzt bringt sie zarte 22kg auf die Waage. Sie ist flott, (lahmt zwar noch – Arthrose)  fröhlich und kann jetzt manchmal ganz schön anstrengend werden. (grins, zwinker, kicher)

 

Dann, so ganz plötzlich war der Winter da. Hui, das war doch was für Frauchen und mich! Sofort holte ich den Ball und wie zwei fröhliche, kleine Kinder tollten wir durch den Schnee. Britty traute sich sogar auch raus. Und man konnte sehn das so eine Tüte auch was Gutes hat! Ich bekam immer wieder kalte Schneeflocken in die Ohren und sie nicht. (schnief)

 

Frauchen warf und schoss den Ball mal hierhin

und mal dorthin.

Unseren alten Plastiktisch hatte Frauchen vor einiger Zeit über die Gartenteichpumpe gestellt. Dort soll zum Schutz der Pumpe noch eine Kapuze drüber, und gleichzeitig ist es für mich jetzt ein Hochsitz. Da freue ich mich schon auf den nächsten Sommer, aber jetzt wird durch den Schnee, dem Ball hinterher gejagt. Wie schade das am nächsten Tag schon alles weggeschmolzen war, doch wir hatten an diesem Tag richtig viel Spaß!

 

Jetzt wo Herrchen wieder da war, kam natürlich auch gleich wieder der kleine Mann zu Besuch. Herrchen freut sich immer so auf ihn, da macht er mir fast Konkurrenz. (schmoll) Diesmal lernte ich aber was Neues kennen – ein Reisebettchen für den Kleinen. Mit wenigen Handgriffen hatte sein Papa es aufgestellt und ich wusste nicht was das nun sollte?!

 

Da lag er nun, unser kleiner Mann und ich konnte ihn nicht erreichen und er mich auch nicht. Britty kam gucken, aber nicht nach dem kleinen Mann. Nee, sie hätte ihm so gern das raschelnde, Babybuch geklaut. Was Spielzeug angeht ist sie der totale sammel Freak. (grins)

 

Na gut, wenn ich nicht zu ihm kann, dann gehe ich in mein Körbchen. Gut das da nur das Netz an der Seite war, so konnten wir uns wenigstes sehn.

 

Da meine Menschen und seine Eltern es sich zum Essen in der Küche gemütlich gemacht hatten, sollten wir zwei auch dorthin kommen. So wurde er kurzer Hand einfach mit dem Bettchen in die Küche getragen. Toll das das so einfach geht. Selbst Cherry ließ es sich nicht nehmen, einmal zugucken was hier nun los war und was das für ein komisches Ding da in der Küche ist. Wenn ich so recht Überlege, hat er da auch zum ersten Mal den kleinen Mann richtig gesehen und angeguckt.

 

Herrchen kämpft sich Schritt für Schritt zurück ins Leben. Es gab im Krankenhaus eine Zeit in der er kaum Ansprechbar war, in einer anderen Welt lebte und nicht aus dem Bett zubekommen war. Ein Medikament, das die Abstoßung der transplantierten Niere verhindern soll, hat über die Jahre (seit 31.12.2006) das Gehirn geschädigt und hinzu kam ein verdeckter Schlaganfall der diese Krämpfe auslöst, und aus denen nur ein Notarzt ihm heraus helfen kann. Aber meine Menschen sind Kämpfer, und mit Physiotherapie ist der Anfang gemacht. Jeden Tag wird auch etwas außer Haus unternommen. Freunde besuchen, zum Agy begleiten oder einen  Kaffee trinken gefahren. Mittags drehen Herrchen, Britty und ich gerne eine klitze, kleine Runde um unser Grundstück.

 

Und dann sind da nun mal auch die Zeiten wo bei uns alles ruhig und friedlich ist.

 

Ja, da fällt mir ein: es ist ja nun auch bald Weihnachten. Dieses Jahr war für uns hart und anstrengend, und dennoch lassen wir uns nicht unterkriegen. Das Haus ist leicht weihnachtlich Geschmückt, einen Tannenbaum wird es dieses Jahr nicht geben,  aber am 2. Weihnachtstag kommt der kleine Mann zum schönen, gemeinsamen Weihnachtsessen. Weihnachten zwar ohne Baum, aber zum ersten Mal mit unserm kleinen Mann. Und nächstes Jahr ist der Baum wieder da und bestimmt auch große, leuchtende Kinderaugen. Oh, wie sehr ich mich darauf schon freue. Doch dieses Jahr halten wir es wie der Weihnachtsbär, kennt Ihr den?     

 

Mach es wie der Weihnachtsbär –
der nimmt das Leben nicht so schwer.
Lässt keine Sorgen durch sein Fell,
er liebt die Welt ganz warm und hell.
Und sollte sie mal dunkel sein,
genießt er sie bei Kerzenschein!

Am 03.01.16 werde ich mich wider Melden. Nun aber sag ich Tschüss für dieses Jahr, wünsche Euch eine schöne Advents Zeit, fröhliche Weihnachte und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2016.

 

      Ganz liebe Grüße von Eurem Luca 

 

Ein alte Tür schließt, und eine Neue öffnet sich,
und wieder gibt es somit eine Chance für Dich.
Den Weg zu verlassen um einen anderen zu gehen,
und nicht nach hinten, sondern nur nach vorne zu sehen.