Hallo liebe Freunde!

 

Sicher seid Ihr schon ganz gespannt wie es mit dem Kleinen Mann und mir gelaufen ist. Da möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich habe einen ganz tollen, neuen Freund, nur leider weiß er das noch nicht, weil er zu klein ist, um das zu Verstehen! Aber der Reihe nach:

Da kam nun das Auto mit den dreien. Ganz zappelig war ich, und Frauchen hatte Mühe mich ruhig zuhalten, bis das Auto richtig abgestellt war. Und da war sie, meine beste Freundin! Eine innere Stimme sagte mir, dass ich nicht mehr vorsichtig seien musste, und sie wieder ganz stürmisch begrüßen durfte. Auch ihr Mann konnte sich meiner Freude, über unser Wiedersehen, kaum erwehren.

Doch wo war der kleine Mann? War er in einer der beiden Taschen versteckt? Doch da holte meine beste Freundin ihn von Rücksitz des Autos. Es wart ein magischer Moment der Aufregung, Anspannung und Freude. Jeder Zweifel, jede Scheu war verschwunden, ich wollte ihn nur endlich sehen, und zwar jetzt und hier! Ganz lang und groß machte ich mich. Da war er, dieser Geruch, der mir durch die Bodys schon vertraut war. Nur jetzt steckte der kleine Mann wirklich in diesem Body, das konnte ich fühlen.

Alle gingen wir in die Küche. Da saß sie nun, und der kleine Mann für mich besser erreichbar. Durfte ich jetzt wirklich dichter an ihn heran? Sein Papa gab mir zu verstehen dass es O.K. ist. Und auch seine Mama streichelte mich ganz lieb und aufmunternd. So rückte ich behutsam näher, bis ich die kleinen Fingerchen berührte. So etwas weiches und zartes hatte ich noch nie berührt. Wir rückten alle etwas zusammen um das erste Familienfoto von uns zu machen. Mein RUDEL!!! (stolz) Oh, diese kleine Hand, davon konnte ich jetzt nicht genug bekommen. Der Bann war gebrochen, so dass wir zu einem ganz entspannten miteinander übergehen konnten. Jeder Kontakt mit dem kleinen Mann löste Freude und Glück bei mir aus.

Meine beste Freundin holte den Kinderwagen aus dem Auto. Damit der besser in das Auto passte, war er auseinander gebaut. Das war für mich genau richtig, so konnte ich mir den genauestens ansehen. War der weich und kuschelig, da hätte ich auch Lust drinnen zu schlafen. Gemeinsam brachten wir ihn zur Terrasse, dort waren nicht nur meine Menschen, der kleine Mann und sein Papa. Nein, dort waren auch schon all‘ die leckeren Sachen zum Grillen aufgebaut.

Aber was waren die schon, gegen den kleinen Mann! Bevor er nun in seinen Kinderwagen sollte, kniete sich der Papa noch einmal mit ihm für mich hin. Und womit keiner gerechnet hatte, und ich wahrscheinlich allen einen riesen Schreck eingejagt hatte, war der von mir, für ihn aller erste, liebevolle und zärtliche, wenn auch nasse, Hundekuss. (kicher, grins)

Nun war er im Kinderwagen verschwunden. Nicht mehr zusehen. Unten roch es etwas nach ihm, aber dort war er nicht. Ja, da oben drin, da war er, das konnte ich riechen und war beruhigt.

Da der Grill beim anheizen so sehr räucherte, wurde der kleine Mann in Sicherheit gebracht. Gute Idee, das machte ich auch und verzog mich auf den Rasen. Meine beste Freundin gab ihr bestes, um den Grill in die Gänge zubekommen. Frauchen holte noch den Fön zur Hilfe und dann klappte es auch. Für mich war es die Zeit, das erlebte mit dem kleinen Mann zu verarbeiten. Warum hatte ich mir nur so viel Gedanken und Sorgen gemacht? Es war doch alles ganz Super!

 

Der Grill war heiß, das erste Fleisch drauf und meine beste Freundin nahm sich Zeit für mich. Sie kennt meine Leidenschaft an Spielzeug zu ziehen und zu zerren, aber auch hinter ihm her zu jagen und einzufangen.

Das Essen war fertig. Zufrieden kuschelte ich mich in mein Körbchen. Und da der Grill nun auch nicht mehr räucherte, kam auch der kleine Mann in seinem Kinderwagen wieder zu uns, und dicht an mein Körbchen. Klar, ein Rudel gehört zusammen! (zwinker)

Alle satt und zufrieden, und Herrchen saß da so, als könnte ich mich dazu gesellen. „Na was meinst du Luci“, fragte mich der Papa, „ soll ich den kleinen Mann auch zu uns holen?“

Der kleine Mann war wach geworden. Munter zappelte er in den Armen seines Papas hin und her. Aber ich, der gerade den Schoß von Herrchen erklommen hatte, war irgendwie so müde. All‘ diese neuen Eindrücke waren anstrengend für mich.

Überhaupt nicht müde war ich, als meine beste Freundin zu mir sagte: „Guck mal Luci, da ist ein halbes Würstchen über, möchtest du das haben?“ Ein Würstchen? Für mich? Noch nie habe ich ein Grillwürstchen bekommen! Ehrlich! Dieser Geschmack irritierte mich total. Nochmal und nochmal nahm ich es ins Maul, bis es dann endgültig in mir verschwandt.

Es fing leicht an zu tröpfeln, doch wir starteten trotzdem zu einem Verdauungsspaziergang in unseren Wald. Der Kinderwagen bekam eine Kapuze über und los ging es.

Im Wald gab es Arbeitsteilung. Zuerst war ich bei dem Papa an der Hand, und die Mama schob den Kinderwagen. An der Straße passten die Eltern auf den kleinen Mann auf und Frauchen auf mich. Wieder im Wald wurde getauscht, so dass der Papa den Kinderwagen hatte und ich bei meiner besten Freundin war. Zum Schluss, als wir aus dem Wald kamen, kam ich wie immer von der Leine und geleitete alle nach Hause.

Es gab noch Kaffee und Kuchen, doch der kleine Mann und ich haben das komplett verschlafen. Plötzlich kniete Frauchen mit dem kleinem Mann im Arm an meinem Bettchen: „So Luci es ist Zeit Tschüss zu sagen, die drei wollen jetzt nach Hause.“ Noch einmal zog ich den zarten Babyduft des kleinen Mannes in meine Nase. Er gehört jetzt zu mir, zu meinem Rudel. Sicher wurde er im Auto in seinem Sitz angeschnallt. Es war ein tolles Erlebnis dich kennenzulernen!!! Mach es gut kleiner Mann, hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder. (schnief) 

Passend zu meinem Geburtstag, wurde nicht nur das Wetter so richtig schön, nein! Es gab auch das O.K. wieder richtig Agility machen zu dürfen. Zwar muss an meiner Gesundheit noch so einiges ins Lot gebracht werden, aber ich bin fit, lahm frei und richtig gut drauf. Wir haben unseren Sportsfreunden schon eine Zeitlang beim Training zugeguckt und vor und hinterher konnte ich mit ihnen spielen. Auch durfte ich die letzten Male schon den ein oder andern leichten Sprung machen. Aber nun düsten Frauchen und ich fröhlich durch den Parcours. (strahl)

Auch die Wand machte so einen Spaß, dass ich nur so hoch und runter donnerte. Frauchen wurde da manchmal schon angst und bange um mich.

Doch das schönste Hindernis ist und bleibt der Tunnel. Dort mit voller Pulle durch zu rennen, ist ein wahre Freude.  

Die Freude des laufen und springen, wird nur noch von dem einfangen des Wurfballes am Ende des Parcours übertroffen.

Oh was war das doch für eine schöne Woche. Zum Geburtstag, zurück in mein Power Leben als Agility-Sporthund. Nicht immer nur die Pfoten still halten, denn nun kann ich auch wieder mit Ole richtig los toben. Und das schönste, den kleinen Mann kennen und lieben gelernt. Ach ja, meine Menschen sind für meine beste Freundin so etwas wie Ersatz-Eltern (ihre echten Eltern wohnen sooo gaaanz weit weg), und für den kleinen Mann Omama und Opapa. Und was bin ich jetzt für ihn?

 

    Liebe Grüß

         Euer Luca