Hallo liebe Freunde!

 

Oh Mann, ich weiß gar nicht wie ich Euch das erklären soll?! Normalerweise kann mich so schnell nichts aus der Bahn werfen, aber es gibt eine Sache, da komme ich in Panik und suche ein Mauseloch. Mir reicht schon das Geräusch eines Hochdruckreinigers und ich zitter wie Espenlaub. Vor ca. drei Jahren, hatte Herrchen mich wirklich ungewollt, vielleicht war es auch meine eigene Schuld, weil ich mit dem Wasser spielen wollte, mit dem starken Strahl des Hochdruckreinigers getroffen. Den Schmerz werde ich nie vergessen. Herrchen hat seit dem nur noch den Hochdruckreiniger benutzt, wenn ich mit Frauchen weg war. Als der Hof verkauft wurde, wurde auch der Hochdruckreiniger verkauft. Doch plötzlich hörte ich wieder einen, und fand kein Mauseloch. Unser Nachbar hat einen. (schnief, jammer) Zum Glück wollten meine Menschen sich mit einigen ihrer Rollerfreunden, in einem Kaufhaus, zum Kaffee trinken treffen. Frauchen beschloss kurzer Hand: „Luci kommt mit!“

 

Dort angekommen, gingen wir auf eine Glaswand zu, die sich plötzlich, wie durch Geisterhand öffnete. Das gleich geschah mit zwei Metallbügeln, die uns den Weg zu versperren versuchten. Hatten die Angst vor mir? (grins) Weiter ging es zwischen den Regalen, bis uns wieder eine Glaswand den Weg versperrte. Die ging aber nicht auf, und das war auch gut so, denn ich konnte in ein tiefes Loch sehen.  

Doch da kam von oben etwas, was nicht nur das Loch verdeckte, nein! Plötzlich ging auch diese Glaswand auf, und wir gingen in einen Glaskasten. Es ruckte kurz. Was ich dann sah, verschlug mir die Sprache. Gebannt sah ich nach unten, den wir fuhren immer höher und höher. Alles unter uns wurde immer kleiner.

Erneut ging es einen langen Gang entlang, bis zu einer „normalen“ Tür. Herrchen und ich gingen zu unseren Freunden voraus. Leider war nur einer da. Frauchen holte indes für Herrchen und sich einen Kaffee.

Mein Rudel war Komplet. Zeit, mal aus dem Fenster zu sehen. Hui, das war ja genau so hoch, wie in dem Glaskasten. Aber immerhin wackelte hier der Boden nicht.

Entspannt legte ich mich neben Frauchens Stuhl. Da kam noch einer der Freunde dazu. Normalerweise sind sie sechs und manchmal sogar sieben. Egal, ich wurde müde und schlief zufrieden ein.

Wie lange ich geschlafen habe, das weiß ich nicht. Nun sollte es wieder nach Hause gehen. Gut Gelaunt ging ich voraus, als würde ich mich hier schon bestens Auskennen. Herrchen öffnete die Tür zum Laden.

Nun brauchte ich aber nicht in diesen Glaskasten, sondern es ging die Treppe hinunter. Dann links und rechts, wieder links und rechts und nichts wie raus. Es war ja mal was anderes, und ich konnte Zuhause dem Hochdruckreiniger entfliehen, aber nun wollte ich doch gerne wieder zurück.

Ach wie schön ist es jetzt in unserem Wald! Alles erstrahlt im frischen grün. Die Vögel sind überall zu hören. Hier und da mal ein Hase oder ein Reh zu sehen. Eichhörnchen huschen von Ast zu Ast, und tolle Stöckchen findet man auch. Doch meistens lasse ich sie liegen, da es uns weiter in den Wald zieht. Gern auch mal ein Päuschen, denn Bänke gibt es genug, die dazu einladen.  Kleine Bäche durchziehen hier an einigen Stellen den Wald.

Über einen dieser Bäche führt eine kleine Holzbrücke. Frauchen weiß, dass ich dort gerne die Brücke inspiziere und macht mich von der Leine los. So kann ich unter der Brücke hin und her huschen.

Die schönsten Spaziergänge sind die, an denen wir bis zum anderen Ende des Waldes laufen. Dort ist eine richtige Au. Auch dort kommt die Leine ab und schwupp, bin ich schon im Wasser. (strahl)

Die perfekte Freude kommt auf, wenn Frauchen anfängt Stöckchen zu werfen. Schon kurz bevor wir die Au erreichen, sammelt sie viele kleine Stöckchen ein. Gespannt warte ich und dann fliegt das erste ins Wasser. Gerade erreicht und gefangen, fliegt schon das nächste. Mit großen Sätzen springe ich kreuz und quer durch das Wasser. Oh was für ein Spaß!   

Und nun pssst!!! Frauchen und ich haben einen scheinbar geheimen Platz, mitten im Wald entdeckt. Es ist ein unscheinbarer Weg, der immer enger wird und plötzlich – Weg gesperrt mit rot-weißem Flatterband. Das dürft ihr nun aber niemanden verraten = großer Indianer Ehrenwort! Wir haben uns hingeschlichen. (runter geklappte Ohren, eingezogener Kopf) Wir fanden viele Baumstümpfe im Kreis aufgestellt. Nur einer hatte eine Lehne, mit sogar einer Krone. Dann war da noch ein langer Tisch, auf dem große Baumkeile standen. Soll damit was gebaut werden? Wo sind wir hier? Wer mag hier wohnen? Vielleicht kleine Wichtel und Feen? (Waldkindergarten) Frauchen meint wir sollten uns jetzt wohl lieber davon schleichen, bevor man uns entdeckt. Das hielt ich für eine gute Idee. Es gibt tatsächlich immer wieder was Neues in unserem Wald zu entdecken.

Nächste Woche werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit wieder etwas neues Entdecken. Unser kleiner Mann wir mich das erste Mal Besuchen kommen. So ein bisschen weiß ich ja schon wie er riecht, aber wie wird er Aussehen? Jedenfalls klein, richtig klein, wenn ich da an den kleinen Strampler auf meinem Bettchen denke. (zwinker)

 

    Liebe Grüße

         Euer Luca