Hallo liebe Freunde!

 

Endlich sollte es klappen, eine ehemalige Nachbarin zu besuchen. Als sie hörte, dass wir noch einer mehr im Rudel sind, wollte sie Britty unbedingt kennen lernen. So sind wir beiden Hundis mit. Da Britty immer auf der Rückbank mitfährt und nicht alleine aussteigen darf, und soll, hebt Frauchen sie heraus. In der Zeit lief ich schon  unserer Gastgeberin entgegen. Schließlich war ich all‘ die Jahre zuvor oft genug hier und kannte mich aus.

 

Da kam sie schon mit einem Rollator, da sie nicht nur schwer an Parkinson erkrankt war, sondern auch gerade einen Oberschenkelhalsbruch hinter sich hatte. Für mich war das kein Problem, und da ich damit so unbefangen umging, auch für Britty nicht.

Herrchen legte unser kleines Gastgeschenk auf dem Rollator ab und holte die Post für sie aus dem Briefkasten. Und während er dann auch noch das Altpapier für sie entsorgte, hatte ich sie für mich alleine.

Dann fiel mir Britty ein. Sie hatte schon mal vor der Haustür Stellung bezogen, nur leider war das die falsche. Wir mussten zur anderen Seite. Brav folgte sie mir. Frauchen brauchte gar nichts zu sagen. ICH machte das schon! (stolz)

Nun kamen wir zur richtigen Tür. Dort standen auch schon ihre Krücken, die sie brauchte um die Treppen hoch zu kommen. Ja Ihr lest richtig, sie muss immer Treppen hoch und runter laufen. Ich machte mir da auch große Sorgen!

 

Wir Hundis liefen voraus um nicht im Weg zu sein. Genau beobachteten wir was nun geschah. Vorsichtig und Stufe für Stufe kam sie nach Oben. Kurz bevor sie ganz oben war, sind Britty und ich zur Seite gegangen. Das war unsere wichtigste Aufgabe: unserer Gastgeberin nie im Wege stehen und sie in Gefahr zu bringen, wieder zu Fallen!!!  

 

Der Kaffeetisch war liebevoll gedeckt. Britty hatte es sich schon auf dem weichen Teppich gemütlich gemacht. Ich suchte noch etwas Nähe, und zog mich dann aber auch zu Britty zurück.

 

Als es soweit war wieder nach Hause zu fahren, hielten Britty und ich uns bei der Verabschiedung auch gut zurück. Wir wussten von ganz allein, dass es besser ist nicht zwischen den Beinen herum zu laufen. Lieb folgte Britty mir in Richtung Auto. Sie verlässt sich immer mehr auf mich.

 

Zu gerne würde sie mit auf meinen Platz hinten, doch Frauchen hält es für besser, Britty gut angeschnallt auf der Rückbank zu wissen. Außerdem wär es für zwei zu eng. Für Nero hatte Frauchen ja das ganze Auto umgebaut, aber der war ja auch viel größer und schwerer. Nein, ich finde es auch gut so, wie es jetzt ist!

 

So schön der Tag eigentlich erschien, so endete er aber nicht. Frauchen wollte gerade mit uns noch eine kleine Tour durch den Wald drehen, da rief Herrchen mit ganz komischer Stimme Frauchen um Hilfe. Plötzlich konnte er nicht mehr richtig Sprechen, sein linker Arm war kraftlos und kippelte, und die Beine versagten auch ihren Dienst. Schnell rief sie den Notarzt und schneller als gedacht war Herrchen mit Blaulicht weg. Frauchen versorgte uns Tiere (Hühner, Cherry, Britty und mich), packte für Herrchen Sachen ein und war auch weg. – Glaubt mir, ich bin ja so froh, das gerade jetzt, wo es meinem Herrchen so schlecht geht und meine Menschen daher viel weg sind, die kleine Britty da ist! Sie ist wirklich so toll und lieb, dass auch ich ihr einfach nicht wiederstehen kann. Das geht schon morgens los. Ihr müsst wissen, ich schlafe für mein Leben gerne draußen, und Frauchen lässt mich auch. Jeder Zeit könnte ich ins Haus, will ich aber nicht. Noch nicht. (grins) Morgens kuschelt Frauchen als erstes mit mir, doch seit Britty da ist, hat sie keine Chance. Britty stielt ihr die Show. (kicher) Liebevoll stupst sie mich an, dreht eine Runde in meinem Körbchen und verschwindet dann auch wieder auf das Bettchen in der Diele.

 

Auch ist sie inzwischen so aufgelebt und fröhlich, das sie es versucht mit mir zu Spielen. Manchmal glückte es uns auch schon ganz gut. Mit Stöckchen sind wir da ganz auf einer Wellenlänge. Bin gespannt was das mit uns noch wird.

 

Eine Nacht hatten wir richtig Sturm und Gewitter. Na, da wollte ich auch mal drinnen Schlafen. Als es richtig heftig zur Sache ging da draußen, hatte ich plötzlich noch jemanden in meinem Bett. (zwinker) Irgendwie habe ich langsam das Gefühl, ich bin ihr Held! (stolz)

 

   Liebe Grüße

        Euer Luca